Jantar

Das Hotel Jantar hatte in den 90er Jahren seinen Höhepunkt. In den Folgejahren war die einzige Investition der Flachbildfernseher. Das Zimmer wurde uns weder sauber übergeben, noch wurde es täglich gereinigt. Wenn die Reinigungskraft mal kam, blieb für das Bad wohl keine Zeit. Bei den Laken hat man sich anscheinend verkauft, denn diese bedeckten die Matratze weder im Kopfbereich, noch im Fußbereich. Der Kühlschrank im Zimmer war eine Folter – die Geräusche waren schlimmer als eine Disco vor dem Hotel und der nettgedachte Wasserkocher im Zimmer war so verkeimt, das einem der Ekel kam. Dabei wäre es so schön gewesen, schon mal einen Kaffee zu trinken bis endlich das Frühstück (ab 8:30 Uhr) eröffnet ist. Frühstück – man wurde satt; aber das Abendessen – oder sog. später Mittagessen war schrecklich – jeden Tag deftige Mahlzeiten mit Fleisch ohne Alternative – bis auf die kleine Auswahl am Buffet Brot und Wurst. Geredet hat man mit den Gästen lieber gar nicht und grüßen (auch nicht zurückgrüßen) oder lächeln klappte leider auch nicht. Die Rezeption beschäftigte sich hauptsächlich mit Rätseln oder Romanen und hielt vom netten Grüßen auch nicht sehr viel. Das Motto war: „Wenn ich die Gäste nicht sehe, können sie mich auch nicht sehen.“Die Lage des Hotels - direkt an der Ostsee - reicht nicht aus, um die Zimmer zu vermieten. Vielleicht merkt das fehlende Management das auch noch – eigentlich Schade, aber im Hotel Jantar werden wir keinen Urlaub mehr machen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand