- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Überschaubare Größe mit entsprechend überschaubarer Gesamtgästezahl. Wer das Familiäre mag, wirds hier lieben... Die Gästestruktur war alterstechnisch bunt gemischt, in der Mehrheit Italiener und deutschsprachige Gäste, also neben Deutschen auch einige Österreicher und Schweizer. Insgesamt ist es ein schönes Hotel, das sich nicht zuletzt dank Mutter Theresa, die ich übrigens gar nicht kennen gelernt habe, von der jedoch sonst JEDER spricht, von vielen anderen Hotels abhebt. Mir persönlich ging das Familiäre sowie die permanente Überbemühtheit um mein Wohl bald ziemlich auf die Nerven. Mehrfach wurden alle Gäste von eigens dafür ausgesandten Hotelangestellten nach der allgemeinen Zufriedenheit befragt. Mir schien dies jedoch über das herkömmliche QM hinaus zu gehen. Spürbar wurde dies ein bis zwei Tage vor den traditionellen Zufriedenheitsbefragungen, die Angst der Angestellten war deutlich spürbar. Es war schnell klar, dass bei einer erkennbaren nicht 100%igen Zufriedenheit in/mit bestimmten Bereichen Köpfe rollen. Vermutlich ist es einer Gästerückmeldung zu verdanken, dass an den letzten Tagen meines Uralubs plötzlich Obst und Getränke am Strand verteilt wurden - abgeguckt im 5-Sterne-Nachbarhotel???
Die Zimmer sind schön groß, modern eingerichtet und in einem guten Zustand. Hier und da gibt es die gängigen Gebrauchsspuren (Ditschen an den Zargen usw.). Die Duschen verfügen nicht über einen fiesen Duschvorhang, sondern sind mittels einer Mauer vom Rest des Bades abgetrennt. Ein Riesenpluspunkt. Die Betten sind zwar etwas härter, dafür aber durchaus bequem, selbst für Menschen mit Rückenproblemen (wie mich). Ich habe phantastisch geschlafen. Die Klimanlage funktioniert einwandfrei und vor allem sehr schnell. Ein tagsüber Angeschaltetlassen der AC, wie es von vielen Gästen gehandhabt wurde, ist daher weder ökologisch sinnvoll noch erforderlich. Der Flachbildschirm verfügt über vier deutschsprachige Programme. Die Zimmerreinigung war ok, keinesfalls aber grandios oder deutlich besser als in anderen Hotels. Mir wäre es manchmal lieber gewesen, der Roomboy hätte sich mehr aufs Putzen als aufs Arrangieren meiner Kosmetiartikel oder Herstellen von Handtuchfiguren konzentriert. Oder aber aufs Auffüllen von Tee, Nescafe- und Kaffeeweißerpäckchen. Denn diese waren für die Benutzung des Wasserkochers ja nun erforderlich. Einen Safe mit Zahlenkombination gabs auch. Pluspunkt: Zimmerschlüssel sind codierte Karten ohne Hinweis auf Zimmernummer. Finde ich persönlich sehr gut. Mein Zimmer nach vorne raus hatte sogar ansatzweise Meerblick.
Mir hats geschmeckt. Aufgrund der überschaubaren Größe des Hotels kann das Buffet quantitativ ganz sicher nicht mit großen Hotels mithalten. Was jedoch weder der Qualität noch dem Geschmack geschadet hat. Die Sauberkeit war top, die Kellner haben sehr umsichtig die Getränkelage beobachtet und immer äußerst schnell abgeräumt. Neben der üblichen Pastastation gab es täglich wechselnd Gegrilltes. Ich fand die orientalische Ecke immer sehr schmackhaft.
Der Service ist auch ohne Trinkgeld überdurchschnittlich gut. Der Restaurantkellner weiß am nächsten Tag, welche Getränke man bevorzugt und fragt jedoch trotzdem vorher noch einmal, ob es denn auch dieses Mal jenes sein darf oder nicht, statt es kommentarlos und mit der Absicht, besonders aufmerksam sein zu wollen, zu bringen. Getränkeservice am Tisch meist fix. Freundlichkeit war durchaus gegeben, ich müsste jedoch lügen, wenn ich behaupten würde, alle Kellner waren gleich freundlich, es gab nämlich durchaus Unterschiede. Die Jungs an der Strandbar z.B. haben sich nicht unbedingt überschlagen. Außer, man hat auch noch nach dem zweiten Tag Bock auf die ständigen Anmachsprüche oder auf Späße auf Stammtischniveau. Als allein reisende Frau hat man die Möglichkeit, entweder mitzumachen und sich bereits von weitem mit Namen ausrufen zu lassen und dabei permanent wie ein Honigkuchenpferd seine Freude über den glorreichen Urlaub im Gesicht zu tragen oder aber sich zu distanzieren, wie ich es ab dem dritten Tag gemacht habe. Dem entsprechend sparsam war dann auch die kellnerische Zuwendung... Mitarbeiter sprachen fast alle Italienisch, Englisch und teilweise auch recht gut Deutsch. Beschwerden hatte ich keine, ich bin jedoch sicher, dass diese sehr ernst genommen worden wäre.
In der Corayabucht gelegen. Anders als in vielen anderen Hotels der Umgebung verfügt das Hotel sowohl über einen Steg als auch über einen sehr breiten seichten Meerzugang. Daher ist das Hotel durchaus auch für Menschen geeignet, denen der Einstieg ins Meer über einen Steg suspekt ist als auch für Familien mit Kindern. Hotel liegt in zweiter Reihe, Weg zum Strand ist aber absolut kein Problem, zumal man durch den Garten des Lamayahotels gehen kann. Hotel hat einen eigenen Strandabschnitts sowie eine eigene, aber kleine Strandbar. Toiletten und Duschen vorhanden. Man kann einen schönen Spaziergang durch die Bucht zu den anderen Hotels machen (Samaya, Lamaya, Sol Y Mar Solaya, Coraya Beach), jedoch keine ausgiebigen Strandspaziergänge wie z.B. in den Hotels um El Quseir herum. Entfernung zum Flughafen Marsa Alam mit Transferszeit von keinen 10 Minuten genial. Transfer zum Flieghafen Hurghada nach Aussagen Betroffener ca. 3 Stunden. Unterhaltungsmöglichkeiten: wenn man die des Hotels als solche betrachtet, ja. Einkaufsmöglichkeiten überschaubar in den üblichen kleinen Shops mit Apothekenpreisen. Eine solche gibt es übrigens auch, mit einem Verkäufer, der sich die Zeit mit PC-Ballerspielen vertreibt ;-) Ausflüge über die jeweiligen Reiseveranstalter sowie über die Tauchbasis möglich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist sehr, sehr klein. Als Poollieger ist man wohl eher enttäuscht. Abends wurde er täglich gereinigt. Ein Animationsteam hats gegeben, eine Gruppe von italienisch und deutschsprachigen jungen Leuten, die nicht müde wurde, mich mehrmals täglich auf ihr Angebot aufmerksam zu machen und zu allem einzuladen. Täglich gab es Boccia und Beachvolleyball., dann noch Dart, Wassergym usw. Abends KInderdisko und irgendein Erwachsenenangebot. Ich habe mich dem entzogen. Was jedoch nicht so leicht war, denn ein Nein, danke für die Einladung wurde eher mit Zierenwollen verwechselt als mit einer Botschaft, wodurch ich bald schon das Gefühl hatte, mich rechtfertigen zu müssen. Da die Ausströmzeiten der Animateure am Strand schnell überblickt waren, konnte ich mich diesen jeweils unangenehmen Situation ganz gut entziehen, indem ich z.B. Schnorcheln gegangen bin. Meiner Erfahrung nach erkennt der professionelle Animateur, welcher Gast zur Teilnahme zu motivieren ist und wer definitiv nicht und vermeidet es, sowohl sich als auch den Gast täglich aufs Neue in Verlegenheit zu bringen. Jedes Hotel verfügt über einen eigenen Strandabschnitt, der gekennzeichnet ist. Es ist jedoch möglich, sich seinen Wunschplatz auszusuchen. Liegen nebst Sonnenschutz gab es auch bei etwas stärkerer Hotelauslastung ausreichend und zu jeder Zeit, sogar in der ersten Reihe. Klassisches Liegenreservieren war daher unnötig und wurde ergo auch nur mit wenigen Ausnahmen praktiziert. Zugang zum Meer über den Steg als auch vom Strand aus möglich. Das Riff ist durch Bojen abgetrennt, was sich wohl auch auszahlt, denn das Riff ist selbst im vorderen Bereich noch ganz gut erhalten. Die Strandjungs achten penibelst darauf, dass das Riffdach nicht betreten wird und dass kein Gast über die Bojengrenze schwimmt. Die Trillerpfeife gehörte zur liebgewonnenen Geräuschkulisse ;-) Durch die Lage innerhalb einer Bucht ist Schwimmen und Schnorcheln selbst bei starkem Wind gut möglich. Einen Fitnessraum hat es gegeben. Zur Ausstattung kann ich jedoch keine Angaben machen, weil nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sinje |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 17 |