Jaz Dar EL Madina

Wir waren mit zwei Pärchen um die 50 in der letzten Märzwoche im Dar El Madina. Es ist ein eher kleines, überschaubares und sehr gemütliches Hotel mit rund 140 Zimmern, das in Abhängigkeit von der Reihenfolge der Anfahrt etwa 15- 25 Bus-Fahrminuten vom Flughafen Marsa Alam entfernt liegt. Um das Hotel herum befinden sich weitere Hotels der Jaz-Kette, ansonsten ist die unmittelbare Umgebung keine nähere Betrachtung wert. Es sei denn, man geht Richtung Strand der Coraya-Bucht. Dieser fällt sehr, sehr flach ins Rote Meer ab. Zum Strand bzw. zur Bucht später Meer, ähm… mehr. Lage 5/6 Sehr nette Begrüßung im Hotel, schnelle Vergabe der Zimmer, die Koffer wurden in Windeseile in die Bleibe gebracht. Wohl wegen der relativ geringen Belegung - uns gegenüber wurde von "gut 40%" gesprochen - mit Gästen aus D (Mehrzahl), NL, GB, I u.a. bekamen wir statt des gebuchten, etwas günstigeren Gartenblicks zwei Zimmer in bester Lage mit Blick auf den Pool. Danke dafür! Die Zimmer 768 und 769 waren ausreichend groß, sauber und zweckmäßig eingerichtet. Hier und da könnte kosmetisch an das nicht mehr ganz taufrischen Mobiliar Hand angelegt werden. Das Bad war kein Tanzsaal, erfüllte aber seinen Zweck, ohne dass man ständig irgendwo aneckte. Angenehm war die große ebenerdig begehbare Dusche. Auch der Balkon vermittelte keine bedrückende Enge. Alles in Ordnung also. Zimmer 5/6 Am Service gab es absolut nichts auszusetzen. Jeder war engagiert und immer freundlich um unser Wohlergehen bemüht. Hier gilt unser besonderer Dank Mostafa und Kamal an der Main Bar. Humorvoll und kompetent waren sie jederzeit für uns da. Auch durch diese beiden Könner ihres Fachs entstand schon beinahe eine familiäre Atmosphäre. Die besondere Erwähnung der zwei soll aber den tollen Service aller anderen keineswegs schmälern! Es ist eine wirklich tolle Truppe, die das Madina da am Start hat. Schön auch die fantasievolle Dekoration der Zimmer mit Handtuchfiguren und Blütenblättern nach dem Reinigen durch unseren Putz- und Ordnungshelden Ahmed. Wir waren mit dem Service rundum zufrieden. Service 6/6 Essen ist immer auch Geschmacksache. Wir haben jederzeit etwas nach unserem Gusto gefunden und wurden - ohne spätere Konsequenzen für die Verdauung - auf angenehme Weise satt. Hier und da hätten die Speisen etwas heißer sein können. Aber vermutlich wird nirgends so heiß gegessen wie in Deutschland. Sehr angenehm war die Atmosphäre im Restaurant. Nicht nur, aber wohl auch wegen der vergleichsweise geringen Auslastung, ging alles entspannt und fröhlich zu. Die "guten Geister" des Restaurants hatten offenbar ein Gute-Laune-Abo. Gastronomie 5/6 Thema Internet: Das hoteleigene WLAN ist äußerst dürftig. Wir haben in Kenntnis dessen am Flughafen eine Etisalat-SIM-Karte mit angeblichen 5 GB Datenvolumen für 10 € erworben. Ein paar Meter weiter stand der Vodafone-Mitbewerber, der insgesamt teurer zu sein schien. Also rein mit der Karte in den mobilen WLAN-Router (5 Geräte wollten versorgt sein). Das funktionierte hervorragend und auch die Bandbreite war überraschend gut. Allerdings stellte sich heraus, dass die "freundlichen" Verkäufer am Flughafen entweder des Zählens oder Lesens nicht mächtig waren oder uns so schlicht wie erfolgreich übers Ohr gehauen haben (Schmutzfüße!). Die Verbindung mit dieser Karte wurde nach 2,5 GB Datentransfer abgeschaltet. Laut der Etisalat-Transferübersicht waren mit 2.560 MB 100% des zur Verfügung stehenden Datenvolumens verbraucht. Daher mein Rat: Eine ägyptische SIM-Karte ist eine gute Idee, wirklich. Kauft sie aber nicht am Flughafen, sondern in einem der Shops im/am Hotel. So habt ihr im Bedarfsfall den Verkäufer direkt vor Ort greifbar. Wir haben uns in einem der Geschäfte mit einer kleineren Karte weiterversorgt. Diesmal Vodafone. Etwas langsamer als Etisalat, aber noch immer schnell genug, insbesondere im Vergleich zum Hotelnetz. Für uns war der Fernseher im Zimmer zwar ohne Bedeutung. Für die, die hin und wieder mal reinschauen möchten, sei aber gesagt, dass es nur eine seeehr begrenzte Anzahl (3) deutscher Programme gab. Öffentlich-rechtliche D-Sender sucht man vergeblich. Thema Schnorcheln: Rund 300 m Fußweg müsst ihr bis zum Strand auf euch nehmen, weitere rund 200 m entlang desselben, um euch dann von langen einem Steg über eine Treppe ins Wasser gleiten zu lassen. Die Coraya-Bucht bietet ein noch sehr schönes Riff . Die Schnorchelausrüstung zu Hause zu lassen, wäre bei einem Urlaub dort fahrlässig! Sinnvoll ist es zudem, auch eine unterwasserfähige Kamera dabei zu haben. Ich habe mir für diesen Urlaub die "5 Black" des Actioncam-Marktführers gebraucht zugelegt und bin vom Ergebnis begeistert. Fazit: Wir sehr zufrieden im Dar El Madina. Der nächste Urlaub dort Ende September ist bereits gebucht. Ach, ja, bevor es in Vergessenheit gerät: Ein freundlicher Gruß und ein aufrichtiges Lächeln von uns, den oft verwöhnten Gästen in einem fremden Land, öffnen Türen und Herzen. Versucht es mal. Die Hotel-Crew freut es!

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