Jaz Dar EL Madina

Nach einer elfstündigen Reise kommen wir müde um 22 Uhr an um zu erfahren, dass leider kein Zimmer mehr frei ist! Dass wir mit zwei Kindern von 5 und 8 Jahren unterwegs sind, ändert sowenig wie unsere Aufenthaltszeit von lediglich einer Woche. Doch glücklicherweise können uns die Leute von der Rezeption ein Zimmer für diese Nacht im 5 Sterne Nachbarhotel anbieten. Freude herrscht?! Möglicherweise bin ich einfach mit der afrikanischen Mentalität zu wenig vertraut, aber ich habe für dieses Hotel -unter anderem wegen den Holidaycheck-Auszeichnungen- bezahlt und nicht für ein anderes. Was tun? Nach einer halbstündigen, nervenaufreibenden Diskussion mit zwei Männern und einer Dame (wahrscheinlich wurde sie speziell für diese Sitation angestellt) findet sich -wie durch ein Wunder- plötzlich doch noch ein freies Zimmer. Sind wir ein Einzelfall? Mitnichten: Während unseres einwöchigen Aufenthaltes wurden wir mehrmals Zeugen von diesen Machenschaften. Zudem unterhielten wir uns mit Leuten, welche die ersten 3 Nächte im Nachbarhotel Solaya - was ja angeblich noch besser sein soll- verbrachten. Deren Fazit: Das Solaya ist durchwegs deutlich schlechter. Meine Konklusion: Die Masche mit der Ueberbucherei scheint ein Teil des Geschäftsmodells zu sein. Damit bin ich nicht einverstanden und warne jeden potentiellen Gast dies vorgängig mitzuberücksichtigen. P.S: Ohne diese Umbucherei-Geschichte würde die Bewertung einen Stern höher ausfallen. Umbuchungen unter allen Umständen nicht akzeptieren!

Das uns zugeteilte Zimmer war einwandfrei: die tägliche Reinigung sowie der Unterhalt waren toll. Alles sauber und recht neu. Zudem war Lärm weder von nächtlichen Aktivitäten noch von Nachbarn ein Problem. Lediglich die Klimaanlage war etwas laut. Auch eine Tür anstelle des Vorhangs zwecks Unterteilung des Familienzimmers wäre sicher optimaler gewesen, doch wussten wir von der Hotelbeschreibung her was uns erwartet.

In der Regel präsentierte sich das Essen O.K. Mehr aber auch nicht. Wirklich abwechselnd waren die Speisen nicht (jeden Tag gab es unter anderem dasselbe Gemüse). Die frisch gemachten Pastas waren uns eher zu fad. Zudem bildeten sich schnell während den Hauptzeiten Warteschlangen vor dem Pastakoch. Beim angebotenen Lammgigot wurden nebst dem Fleisch auch reichlich fettiges sowie Knochen mitgegeben. Unhygienisch sicherlich die verwendeten Teller. Nie waren sie auch nur annähernd sauber. Für eine bessere Bewertung meiner Meinung nach ungenügend. Als sehr angenehm hingegen erwies sich die Atmosphäre im Freien. Trotz aller Bemühungen: an die Qualität des Türkischen Essens kommt diese Küche nicht heran.

Rezeption: Miserabel! Die Leute präsentierten sich zwar auf den ersten Blick bemüht. Doch an einer vernünftigen Problemlösung waren Sie nicht interessiert. Beispielsweise wurden wir aufgrund meines Checkouts am Vorabend der Abreise (wie in den Reiseunterlagen empfohlen!) in der letzten Nacht um 23.00 Uhr aus den Federn geholt mit folgender Begründung: man erwartete unsere Abreise in dieser Nacht! Erst nach einem Telephon mit dem Reiseleiter Vorort konnten wir weiterschlafen. Offensichtlich sind die Fremdsprachenkenntnisse der Rezeption stark italienisch Orientiert. Auch auf meine Beschwerde im Zusammenhang mit der Internetbenutzung wurde ungenügend eingegangen. Zimmerreinigung: verdient 6 Sterne Kellner: hier gibts von sehr aufmerksamen Kellnern bis zu "Bananen" alles.

Das Hotel liegt in einer Bucht mit diversen anderen Hotels derselben Hotelgruppe. Eine vernünftige Ortschaft ist leider nicht in kürzerer Distanz erreichbar. Unser Ausflug nach Port Ghalib war zwar OK , bot aber ausser den üblichen Läden im Bazar sowie dem kleinen Hafen nicht wirklich etwas Interessantes. Die im Hotelkomplex betriebenen Läden bieten zwar das nötigste zu überteuerten Preisen an. Mit einem echten Bazar haben sie aber so gut wie nichts zu tun. Als eher unangenehm erwies sich die Transferzeit von Hurghada: knapp 3 Stunden auf ägyptischer Autobahn sind nicht wirklich lustig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure haben sich sicherlich alle Mühe gegeben und lautstark -überwiegend in Italienisch- die Gäste am Pool versucht zur animieren; doch wirklich mitreissend war das Ganze nicht. Die Kinderdisco beispielsweise wirkte wenig motiviert und entsprechend gering war auch die Anzahl teilnehmender Kinder. Die Aktivitäten rund um den Pool entsprachen dem üblichen Rahmen: Wassergymnastik, Wasserball, Tischtennisturnier etc. Erfreulich sicherlich das konsequente Unterlassen der Liegestuhl-Reservierung. Es waren zu jeder Tageszeit immer genügend freie Liegestühle vorhanden. Auch der Strand war jeden Morgen frisch gesäubert und gewässert. Lediglich der optisch nett wirkenden Sonnenschutz aus natürlichem Material ist für die starke Sonneneinstrahlung zu schwach.