Jaz Dar EL Madina

Beim Sol Y Mar Dar El Madina handelt es sich um das kleinste Hotel in der Madinat Coraya, an der es insgesamt fünf Hotels gibt. Die Gesamtanlage macht einen gepflegten Eindruck. Als wir da waren wurden am Gebäude kleinere Handwerkerarbeiten ausgeführt (so wurden z.B. die Balkongeländer teilweise neu gestrichen und Verputzarbeiten durchgeführt). Die Zimmer sind ausreichend groß mit einem kleinen Balkon, zeigen aber erste Abnutzungserscheinungen. Das Hotel wird als All Inclusiv angeboten, wobei die Minibar nicht im Preis enthalten ist. Eine Flasche Wasser steht jeden Tag im Zimmer bereit und sollte zum Zähneputzen verwendet werden. Das Wasser im Bad ist hierfür nicht geeignet. Das Tragen eines Armbändchen ist Pflicht. Die Gäste kamen überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum und ein paar wenige aus Italien. Im November lag der Altersdurchschnitt eher bei 50 Jahren und wurde nur von ein paar Familien mit kleinen Kindern etwas nach unten gedrückt. Es gibt nur eine Tauchbasis Coraya Divers am Strand. Die haben Monopolstellung und lassen sich auf keinerlei Verhandlungen ein. Wir bekamen mit, dass ein Ehepaar nachfragte, ob es möglich sei, ein Tauchpaket zu teilen. Das wurde abgelehnt. Checkdive ist absolut Pflicht, selbst wenn der letzte Tauchgang erst vier Wochen her war. Allerdings muss man bedenken, dass dort nicht nur Taucher aus den fünf umliegenden Hotels hin gehen, sondern auch aus dem benachbarten Restaresort. Dafür dass dort für über 300 Taucher Boxen bereit gehalten werden, funktioniert der Ablauf reibungslos. Das Riff ist zum tauchen ok, die Sichtweiten beim einstieg können schon mal bei nur 5 Metern liegen. Aber das Zodiak bringt einen ja zu jederzeit raus. Die Schnorchler waren allerdings alle begeistert und insgesamt ist das Riff auch in einem guten Zustand. Für eine Woche Tauchurlaub ist das Hotel bestens geeingnet. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmte.

Bei der Sauberkeit (s.o.) hatten wir vielleicht nur etwas Pech. Auch der Blick auf den Eingang zum Nachbarhotel fanden wir nicht so toll. Ggf. sollte man daher um ein Zimmer mit Poolblick bitten. Das Zimmer hat ca. 30 qm, das Bad ist recht groß und die Dusche ist begehbar. Platz im Kleiderschrank ist genügend da. Im Kleiderschrank befindet sich auch der Safe. Das Licht im Bad ist zum Schminken nicht so geeignet und ausreichend Steckdosen fehlen auch (nsbesondere wenn man Tauchlampen aufladen möchte). Erste Abnutzungserscheinungen zeigen sich in den Fugen im Bad und an den Holztüren. Außerdem waren im Bad zwei / drei Fliesen kaputt. Unschön fand ich aber die Läufer am Bett, die sehr fleckig waren. Das gleiche gilt für die Bezüge auf den Stühlen draußen auf dem Balkon. Darauf wollte ich mich abends nicht setzen. Wir haben allerdings auch nicht um einen Austausch gebeten.

Es gibt ein Hauptrestaurant, in dem alle Mahlzeiten angeboten werden. Am Strand gibt es noch eine Strandbar, an der man Mittags Kleinigkeiten wie Pizza und Pommes Frites bekommt. Außerdem ist abends noch ein Bar geöffnet. Das Essen war gut, aber meiner Meinung nach nichts so besonderes. Zum Frühstück wurden zwar mehrere Marmeladensorten angeboten, die aber irgendwie alle gleich schmeckten. Frisch gepresster Orangensaft kostete 2 €, der All-Inklusiv-Saft schmeckte mir etwas zu künstlich. Es gab noch eine Müsliecke, wobei es sich im wesentlichen um Corn Flakes und andere Cerealien für Kinder handelte. Die Eierstation bot Spiegeleiner und Omlettes, wobei es aber zu Wartezeiten kam, wenn man gegen 8:30 Uhr frühstücken ging. Die Waffeln und Crepes lagen meist zu lange in den Warmhaltebehältern und wurden mit der Zeit kalt. Das Brot- und Brötchenangebot war allerdings super und immer frisch. Abends wurde jeden Tag ein anderes Buffetthema (Sea Food, Italienisch, Europäisch) angeboten. Den Fisch fanden wir leider ausgesprochen trocken. Das Fleisch war nach unserem Geschmack teilweise zu zäh. Ich finde, dass man in Ägypten auch nicht unbedingt Rolladen essen muss (das war der deutsche Beitrag zum europäischen Buffet, wobei die sogar sehr gut waren). Das Salatbuffet fand ich als ausgesprochener Salatesser wenig abweckslungsreich. Positiv war, dass es jeden Abend Nudeln gab, die nach eigenen Wünschen zubereitet wurden. Die orientalische Ecke bot leckere Sachen, hier hätte ich mir aber mehr Auswahl gewünscht. Überall stehen Gewürze bereit, damit man selber nachwürzen kann. Ein Koch, der abends immer selbst gefertigte Schokalade an die Tische brachte, erzählte uns, dass die ägyptische Küche eigentlich viel mehr mit Gewürzen arbeitet, man sich aber im Restaurant auf europäische Gäste eingestellt habe, die dies wohl so nicht wünschen würden. Schade.

Der Service im Restaurantbereich war sehr gut. Wir saßen abends fast immer am gleichen Platz und der Kellner wusste nach zwei Tagen was wir tranken. Der Koch an der Eierstation kannte unsere Wünsche ebenfalls nach zwei Bestellungen. Alle waren ausgesprochen freundlich und der eine oder andere war auch an einem Gespräch mit dem Gast interessiert. Einen Abend gab es eine Kundenbefragung und wir hatten den Eindruck, dass man diese auch erst nimmt. An der Rezeption wird englisch und teilweise auch gut deutsch gesprochen. Unserer Reklamation, dass aus der Dusche so gut wie kein Wasser kam, wurde umgehend nachgegangen und der Mangel beseitigt. Der Restaurantbereich war gepflegt. Es wurde immer wieder zwischendurch gekehrt und die Tische wurden nach Verlassen umgehend abgeräumt und gesäubert. Somit gab es nicht das Problem mit Vögeln, die sich noch über Essensreste her machen können, wie es sonst passieren kann, wenn man draußen isst. Auch der Pool wurde ständig gereinigt und die Wasserqualität überprüft. Allerdings fanden wir die Sauberkeit in unserem Zimmer nicht so top wie sonst beschrieben, denn das Zimmer wurde nur gekehrt (das belkamen wir zumindest am letzten Tag mit) und der Sand landete in einer Ecke. Als mir etwas unter das Bett gekullert ist, war es dort sehr sehr staubig. Am Trinkgeld kann es nicht gelegen haben, denn das hatten wir am zweiten Tag bereits auf das Kissen gelegt. Somit kann ich keine sechs Sterne vergeben.

Das Hotel ist nur 10 Busminuten vom Flughafen entfernt, so dass wir ca. 1 1/2 Stunden nach der Landung schon im Hotel waren. Dadurch das sich insgesamt fünf Hotels um die Bucht gruppieren, liegt das Hotel nicht so für sich allein, wie viele anderen Hotels im Süden Ägyptens. Alle Hotels haben nette Gartenanlagen, so dass der gesamte Bereich recht grün ist im Vergleich zur Wüste außerhalb der Hotelanlage. Das Hotel liegt in der zweiten Reihe, somit nicht direkt am Strand und man hat i.d.R. auch keinen Meerblick. Zum Strand bzw. zur Tauchbasis sind es max. 5 Gehminuten. Am Strand, der aufgeschüttet scheint, kann man an einer Strandpromenade (gleichzeitig auch als Joggingstrecke nutzbar) einmal um die gesamte Bucht laufen. Die Hotels in der Coraya Bucht haben alle mehr oder weniger kleine Geschäfte, in denen es T-Shirts, Siberschmuck, Gewürze und nachgemachtes Parfüm zu kaufen gibt. Abends gab es den immer gleichen Sänger im Bereich der Bar, der sein bestes gab. Nach unserem Geschmack eher langweilig. An der übrigen Abendanimation (einmal wurde ein Kabarett aufgeführt) waren wir nicht interessiert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist zwar nicht sonderlich groß, aber ausreichend für die Größe des Hotels. Liegestühle waren hier genügend vorhanden. Der Zustand der Liegen war sehr gut. Außerdem gab es ausreichend Schattenplätze. Die Anlage hat noch einen kleinen Fitnessraum. Ich habe einmal einen Blick auf die Geräte geworfen - einwandfrei -. Animation gab es am Strand in Form von Volleyball spielen. Wer nicht wollte, wurde aber in Ruhe gelassen. Während von den anderen Hotels schon mal Musik vom Poolbereich zum Strand herüber schallte, ging es im Sol Y Mar El Dar Madina doch wesentlich ruhiger zu. So wir wir es auch wollten. Liegen am Strand gab es ebenfalls mehr als genügend. Selbst wenn wir vom Tauchen kamen, fanden wir Mittags immer freie Liegen mit Sonnenschirm und Windschutz. Mir ist daher unverständlich, warum Leute bereits morgens um 7.00 Uhr Liegen reservieren müssen (haben wir mitbekommen, als wir zum Early Morning Dive am Hausriff gegangen sind). Mag sein, dass es in der Hauptsaison Probleme mit Liegen gibt, in der Nebensaison ist dies aber defenitiv nicht der Fall.