- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist gebaut wie eine Acht, wobei der eine Kreis den wunderschönen Pool mit Palmeninseln, der andere das sogenannte "Souk-Areal" einschließt. Alle Gebäude sind höchstens zweistöckig, in einem ägyptischen (oder zumindest in die Gegend passenden) Stil erbaut und in Wüstenfarben gehalten. Bougainvillea und Jasmin wachsen überall und sehen nicht nur schön aus, sondern duften auch wunderbar. Wir hatten zum ersten Mal überhaupt "all inclusive" gebucht und waren sehr zufrieden. Wir haben zwar ein zuvor von uns gefürchtetes Bändchen bekommen, aber dieses war unauffällig dunkelblau und so weit, dass es nicht störte und beim Sonnen auch keine Streifen hinterließ. Auch für europäische Verhältnisse war die gesamte Anlage sehr sauber. Die Zimmer wurden jeden Tag umfassend gereinigt. Der Pool wurde jeden Abend nach Sonnenuntergang gesäubert, ebenso die Liegen am Strand. Die meisten Gäste kamen aus Italien, anschließend folgten Deutsche und Schweizer. Auch ein paar Franzosen, Briten, Finnen und Schweden waren gleichzeitig mit uns da. Junge Paare, Familien, Senioren - alles da. Zum Glück NICHT da waren Fußballmannschaften, Kegelclubs etc. Dafür ist die Lage des Hotels einfach zu ruhig. Wer im Dar El Madina Party sucht, ist falsch, wer Erholung jenseits des Massentourismus haben möchte, ist genau richtig. Geld: Man kann zwar überall im Hotelbereich mit Euro bezahlen (z.B. auch in den Shops), aber besonders Trinkgeld sollte man lieber in ägyptischen Pfund geben als in Euro, da die Angestellten Letztere selbst tauschen müssen und die Automaten vor Ort keine Münzen annehmen. Daher fragen sie manchmal, ob man ihnen Münzgeld in Scheine wechseln kann. Geld wechseln kann man bequem an einem Automaten im Außenbereich des Nachbarhotels. Aufgrund des Wechselkurses lässt sich mit ägyptischen Pfund auch besser handeln.
Unser Zimmer war ausreichend groß, ansprechend eingerichtet und sauber. Es bot Platz für einen kleinen Tisch samt Sessel, ein Sofa, einen Schreibtisch mit Stuhl und Fernseher, zwei zu einem Doppelbett zusammengeschobene Einzelbetten mit Nachttischchen links und rechts und einen großen Schrank im Flurbereich. Die Klimaanlage ist recht leise und lässt sich in Temperatur und Ventilationsstärke selbst regeln. Alle Wertsachen kann man gut im Safe im Schrank verstauen, ein Laptop passt allerdings nicht hinein (etwa schuhkartongroß). Auf dem Zimmer stand ein Wasserkocher sowie Kaffee, Tee etc. Die Dusche im Bad ist angenehm groß, ebenso die Ablagefläche neben dem Waschbecken. Die Toiletten sind gleichzeitig Bidet. Die Farben waren in unserem Zimmer in Brauntönen gehalten.
Es gibt ein Hauptrestaurant mit je einer sehr schönen Terrasse zum Pool und zum Garten, zwei À la carte-Restaurants (nicht all inclusive), eine Strand-, eine Pool- und eine Lobbybar. Im Souk ist darüber hinaus noch eine Shisha-Bar (auch nicht all inclusive), die guten, fruchtigen Tabak hat. Das Essen ist abwechslungsreich (abends hat sich in einer Woche außer Beilagen nichts wiederholt). Generell sind alle Speisen sehr zurückhaltend gewürzt, was aber durchaus als positiv zu bewerten ist: Immer stehen mindestens 15 Schüsselchen mit Gewürzen aller Art (von Salz und Pfeffer über Oregano, Rosmarin bis hin zu Safran) zum Selbstwürzen parat. So kann der Tourist mit empfindlichem Magen genau so risikolos und genussreich essen wie der mit Pferdemagen. Beim Frühstück finden Italiener, Briten, Franzosen und Deutsche alle etwas, was sie kennen. Frisches Omelette oder Spiegelei sowie Waffeln kann man sich vor den Augen machen lassen. Dazu kommen Salate, Müsli und Co, Joghurt, Kuchen, Obst, Brot etc. Das Mittagessen haben wir meist ausgelassen, da dreimal am Tag Buffet essen unsere Magenkapazität gesprengt hätte. Abends gab es immer mindestens 4 Beilagen, 4-5 verschiedene Fleisch- oder Fischgerichte, sehr viel Vegetarisches, Salate und viele Desserts. Dazu kam jeden Tag etwas anderes Gegrilltes (Grill draußen auf der Terrasse) sowie ein "Showstück" wie Lammkeule, Pute, ganzer Thunfisch o.ä. Wenn man sich alles so würzte, wie man es mag, hatte man jeden Abend ein anderes, schmackhaftes Abendessen. Getränke wurden an den Tisch gebracht, ganz Ungeduldige konnten sie sich aber auch selbst holen. Die Kellner sind sehr aufmerksam und zuvorkommend und erklären einem auch gern mal etwas zu dem ein oder anderen ägyptischen Essen, wenn man sie fragt. Keinesfalls hatten wir den Eindruck von Fließbandabfertigung. Es war im Gegenteil immer ein sehr entspannter Aufenthalt auf einer der Terrassen des Restaurants.
Von der Rezeption über die Gärtner und die Kellner des Hotels waren alle Angestellten ausnehmend freundlich und zuvorkommend. Trinkgeld wird natürlich dankend angenommen und in eine gemeinsame Truhe gesteckt, aber es ist kein Muss. Man wird auch ohne Bakshish-Gabe sehr freundlich bedient. Alle Kellner und Rezeptionisten sprachen zumindest ein bisschen Deutsch, in jedem Fall aber Englisch. Unser Zimmer wurde jeden Tag sehr gründlich gereinigt. Meist fanden wir abends sogar eine kunstvolle Handtuchfigur auf dem Bett oder im Bad vor. Sehr angenehm ist es, dass man sich mit seiner Handtuchkarte jeden Tag ein frisches Handtuch für den Pool oder den Strand abholen kann. Auch die Gärtner und Techniker hatte immer ein freundliches Lächeln und einen Gruß für uns parat. Dabei gilt es hier natürlich wie überall: Wie man in den Wald hineinruft, ...
Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel war mit circa 10 Minuten angenehm kurz. Da aber nur wenige Flieger auf dem winzigen Flugplatz landen, ist überhaupt kein Fluglärm zu hören. In der Anlage stehen drei oder vier Hotels wie in einem Park zusammen. Im Gegensatz zu anderen Hotels in der Umgebung, die wir bei einem Ausflug gesehen haben (dort wurden andere Gäste abgeholt), sind die Hotels hier von Garten umgeben wie in einer Oase. Bei anderen Hotels fuhr man durch die Wüste bis vor den Hoteleingang. Die grün angelegte Umgebung hat uns bei unserem Hotel deutlich besser gefallen. Marsa Alam und El Quseir sind die nächsten Orte, zu denen man per Taxi oder mit einer von der Reiseleitung organisierten Tour kommt. Das ist etwas schade, aber das weiß man auch vorher, wenn man das Hotel bucht. Weil wir nur eine Woche dort waren, haben wir lediglich den Ausflug nach El Quseir gemacht (über Flash Tours). Leider ist dieser Ausflug mit dem Veranstalter nicht zu empfehlen, da es sich hauptsächlich um eine Verkaufsveranstaltung für Touristenkitsch handelt. Wer entspannten Bade-, Tauch- oder Schnorchelurlaub machen möchte, ist in dem Hotel genau richtig. Zum Strand läuft man keine fünf Minuten über die anlageneigene Straße (so gut wie kein Verkehr) und durch den Garten des Nachbarhotels. Wer Souvenirs kaufen möchte oder Kleinigkeiten des täglichen Lebens braucht, wird direkt in der Hotelanlage fündig. Wer das nicht möchte, muss es den Ladenbesitzern einmal deutlich machen, dann sprechen sie einen in der Regel auch nicht mehr an.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist recht klein, doch ansprechend angelegt und ausreichend groß, um auch darin zu schwimmen, nicht nur zu planschen. Das Wasser war immer sauber, desgleichen die Liegen und der Boden. Auch der Strand ist sehr sauber. Man kann entweder über den Tauchersteg direkt in das tiefere Wasser gelangen oder neben dem abgesperrten Korallenriff durch das flache Wasser in tiefere Bereiche waten. Wir haben zum ersten Mal geschnorchelt und waren begeistert, welch tolle Fische schon im knietiefen Wasser um uns herumschwammen. Da ich trocknendes Salzwasser auf der Haut sehr unangenehm finde, war ich dankbar für die Süßwasserduschen am Strand. Da wir Animation weder mögen noch brauchen, haben wir dieses Angebot nicht genutzt. Die Animateure haben das respektiert und uns nach dem ersten Tag "werben" auch in Ruhe gelassen, was wir sehr angenehm fanden. Freundlich gegrüßt wurden wir trotzdem noch :-).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |