Jaz Makadi Oasis Resort

"Schön hier" dachte sich Patrick, als er die All-Inclusive Hotelanlage betrat, genervt vom Visum- und Gepäck- und damit auch Trinkgeldspießrutenlauf, der schon am Flughafen begann. "Wahrscheinlich wird das mit den Trinkgeldforderungen so weitergehen, bis wir abreisen....schließlich sind wir ja in Ägypten!" Doch er sollte unrecht behalten. Unbeeindruckt blieb er, als er das Zimmer betrat, da dieses schlicht Standard war. Umso mehr bekam er im Laufe des Urlaubs immer mehr das Gefühl, dass in dieser Hotelanlage wirklich alle bemüht waren, den Gästen einen schönen Urlaub zu bereiten; angefangen von einem täglich tadellos gereinigten Zimmer über den bestens funktionierenden Abräumservice an verschiedenen Stellen im Hotel bis hin zum hoteleigenen Pool- und Strandpersonal, das ebenfalls fortwährend räumte und richtete und tatsächlich sogar die ein oder andere unnötig "belegte" Liege wieder abräumt und Platz machte für Gäste, die wirklich baden wollten. Schon am ersten Tag folgte Patrick der Einladung des bestens organisierten Reiseveranstalters Tui zum Begrüßungstreffen und schlürfte genüsslich den liebevoll überreichten Begrüßungscocktail, während er der Vorstellungsrunde der gesamten Hotelmanagementriege lauschte und sich nebenbei noch über verschiedene landestypische "do's and don'ts" informierte. Die sehr ägyptische Architektur und extrem grün bewässerte Hotelanlage ließ orientalisches Wüstenflair aufkommen, doch zeitweise kam es ihm gar nicht so recht vor, als wäre er in Ägypten, da um ihn herum ausschließlich Deutsche und Russen sprachen und sich daneben benahmen. SÄMTLICHE Verhaltensregeln, um die gebeten wurden, waren für viele andere Urlauber nahezu nicht existent - sehr höflich, wenn man als Gast unterwegs in einem fremden Land ist; das Bitte-Nicht-vom Beckenrand-Springen in den Pool , das Tragen von langen Hosen und geschlossenen Schuhen zum Abendessen, das Bitte-Nicht-auf-dem-Riffdach-Herumtrampeln und das Bitte-Nicht-Korallen-Abbrechen, das Bitte-Nicht-Fische füttern....alles wurde trotzdem, ja fast zum Fleiß, getan. Beinahe wäre Patrick der Kragen geplatzt, als er beim Schnorcheln unter Wasser fettbauchge Touristen beobachtete, die tatsächlich mit ihren Füßen auf dem Riff herumtrampelten, weil sie zu blöd zum schwimmen waren. Nachdem Patrick aber gar keinen Kragen dabei hatte und einen Unterwasserkampf mangels Masse wahrscheinlich verloren hätte, entschied er sich dafür, zu glauben, dass diese Leute alles blinde Analphabeten sein musste. In diesem Glauben ließ sich der Urlaub nämlich wesentlich entspannter verbringen....! Der Urlaub hätte hotelseitig und vom Reiseveranstalter her nicht besser sein können, jedoch wurde das Bild getrübt von den vielen rücksichtslosen Touristen, die Gastfreundschaft und Umweltschutz und Korallen mit "Füßen treten". Achtung: Tagesausflug Luxor: Empfehlenswert, bestens organisiert, jedoch mit 3 Verkaufsmöglichkeiten (Papyrusfabrik, Parfumfabrik und Ketten-Anhäger) kam der Beigeschmack einer Kaffefahrt mit übervollem Programm auf.....

s.o. nichts zu bemöngeln - auch angesichts einer hervorragend funktionierenden Klimaanlage!

Die Ferienhotel-Massen-Buffet-Atmosphäre war nicht zu leugnen aber wohl auch gar nicht anders realisierbar, um die zahlreiche hungrigen Mäuler zu stopfen. "Für jeden was dabei - sogar für mich schleckigen Kerl" - dachte sich Patrick am ersten Tag, wobei sich seine Euphorie im Laufe der Tage jedoch ein wenig bremste, da das Essen auf Dauer dann doch recht fahl daherkam. Vielleicht wäre man am Büffet in der Speisenauswahl waghalisger gewesen, hätte man nicht so viel Angst vor dem flotten Otto gehabt, der sich dennoch nach nur 2 Tagen einstellte und Patrick über den ganzen Urlaub konstant begleitete. Der Trost: er war nicht allein! Wäre er jedoch schon früher zur Apotheke gegangen und hätte sich dort das entsptrechende Mittel rechtzeitig geholt, wäre das vielleicht nicht ganz so schlimm gewesen. Anyway: guten Appetit!

Den hervorragenden Service genießend, labte sich Patrick am Pool, auch wenn er nicht vorhatte, das abartig umfangreiche Animationsangebot oder den hoteleigenen DLRG-Schwimmlehrer in Anspruch zu nehmen. Doch geboten war jede Menge! Auch war er richtig platt, wieviel Mühe man sich machte, das Abendessen täglich unter einem anderen Motto stattfinden zu lassen u.A. sogar mit ägyptischer Live-Musik! Das war wirklich Urlaub! Auch wenn nicht jeder der Angestellten immer Zeit und Lust zu Freundlichkeit hatte, war der Service im allgemeinen doch überragend! "Für Eltern mit Kindern muss das hier ein Paradies sein. Die Eltern können hier auch mal ganz entspannt ihr Kleinen abgeben und für sich Urlaub machen - wenn ich einmal Kinder habe, dann komme ich hier wieder her!" sagte Patrick begeistert. "Mann, du bist doch schwul und wirst keine Kinder bekommen"entgegnete seine Reisebegleitung recht trocken.

"Woher kommst Du, Deutschland? Ah! 4:0 Argentinia! Super, Deutschland, Gut Gut!" Nach den bitteren Erfahrungen der Vortage, als sich Patrick nach dem Eingehen auf eine Konversation mit einem Ladenbesitzer plötzlich in einem Parfümladen zwischen Lotus und Jasmindüften befand, tat es ihm fast leid und er kam sich unhöflich vor, nicht darauf einzugehen, wenn man angesprochen wurde. Dies war aber leider das einzige wirksame Mittel, wenn man mal nicht in Shopping-Laune war. Wer allerdings auf Figürchen, Shishas, Klimpertücher und Parfüms abfährt, für den war das das reinste Paradies..... Patrick war zu diesem Zeitpunkt allerdings nur froh, eine Apotheke in seiner Nähe zu wissen, weil er spürte, dass das ägyptische Essen so seine Tücken mit sich bringen kann....Prinzipiell fühlte er sich an seinem Ort doch sichtlich wohl! Auch der kurze Weg zum Strand war hinnehmbar, da selbst dort ja All-In-Verpflegung auf ihn wartete.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie schon oben erwähnt, enormes Angebot über den ganzen Tag hinweg. Lediglich den Jingle, der jeden Tag morgens ertönt, wenn die Animateure um den Pool tanzen, um das Animationsprogramm zu verkünden, kann man irgendwann nicht mehr hören...