Jaz Makadi Oasis Resort

Wir kennen das Hotel von drei Urlauben in 2002 und 2003 und die Makadi Bay außerdem von zwei Urlauben in 2006 und 2012 in anderen Hotels. Diesmal handelte es sich um einen Kurzaufenthalt im Anschluss an eine Nilkreuzfahrt. Was anfangs in der Makadi Bay noch überschaubar war, ist mittlerweile durch explosionsartige Entwicklung zu einem Ort des Massentourismus mit unzähligen Hotels geworden. Vorherrschend sind unsere osteuropäischen Freunde, von denen manche schon morgens zugedröhnt sind. Das Hotel selbst ist als architektonisch gelungen zu bezeichnen und – da renoviert – in sehr gutem baulichen Zustand. Das gleiche gilt für die Zimmer. Die Zimmer sind u. a. mit Flach-TV, Kühlschrank (Minibar nicht mehr im All-inclusive enthalten), Safe und Fön ausgestattet, ausreichend groß und sauber, auf Wunsch täglicher Handtuchwechsel möglich. Uns wurde erst ein Zimmer mit Blick auf die Poolbar zugewiesen, was wir aber wegen der Geräuschkulisse ablehnten. Der Wechsel in ein ruhigeres Zimmer klappte problemlos. Die großzügigen Grünanlagen sind immer noch gut gepflegt, der riesige Pool sauber. Trotz guter Hotelbelegung waren immer noch Liegen am Pool zu bekommen. Am Strand ging es dann doch etwas gedrängter und lauter zu. An der Strandbar erhält man Snacks und Getränke. Die nahe zum Strand gelegenen Riffe sind mittlerweile mit einer Bojenkette umgeben. Passiert man diese Abgrenzung, wird man von dem in einem Tretboot patroullierenden Reef Guard zurückgepfiffen. Dies ist auch dringend nötig, um die Korallenriffe zu erhalten, die erstaunlicherweise noch in halbwegs guten Zustand sind. Während früher Zeitgenossen zu beobachten waren, die rücksichtslos auf dem Riff herumtrampelten, ist dies heute nicht mehr möglich. Allerdings werden die Riffe in seiner Gesamtheit durch die vielen Boote, Schiffe und andere Wasserfahrzeuge, die bei jeder Fahrt einen entsprechenden Wellengang verursachen, stark bedroht. Mehrere Bootsstege sind in die Bucht hinausgebaut worden. Dazu kommt noch eine enorme Geräuschkulisse aus Motorgeräuschen und überlauten Musikanlagen mit dröhnenden Bässen, die auch Unterwasser zu hören sind. Noch lohnt die Unterwasserwelt eine Schnorcheltour, das Ende ist aber bereits jetzt vorhersehbar. Soweit man nicht abends im Trubel an der Poolbar sitzt – wo Unmengen an Wodka-Flaschen bestaunt werden können – sind die Hotelmitarbeiter freundlich und hilfsbereit, die Rezeption kompetent. Die Animation am Pool ist eher zurückhaltend und nicht störend. Die Beschallung wird später zurückgefahren. Es wird Westeuropäern empfohlen, im kleinen Restaurant zu speisen, da hier ein „special service“ geboten werde. Tatsächlich sind hier keine Osteuropäer anzutreffen, denen das Hauptrestaurant vorbehalten ist. Lediglich mittags treffen sich alle Gäste im großen Restaurant, wo die Gäste an den Tischsitten deutlich zu erkennen sind. Die Gästestruktur war etwa 60 % Osteuropäer, 30 % Deutsche, 10 % Belgier, Holländer u. a. Die Qualität des Essens ist auf Massentourismus abgestellt, tatsächlich auch mäßig schmackhaft, jedoch wird bei der Auswahl noch jeder satt. Negativ aufgefallen sind uns die schadhaften Gläser, Tassen und Teller, die gerade auch für Kleinkinder eine Verletzungsgefahr darstellen. Eine Aussortierung wurde nicht vorgenommen. Unverständlicherweise ist das Hotel immer noch im TUI-Programm, wo man eigentlich doch etwas Besseres erwarten dürfte. Es war einmal sehr schön, hat damals auch mehrere Preise erhalten, ist uns aber durch die negative Entwicklung und insbesondere durch die Dominanz der osteuropäischen Gäste verleidet. Wir werden die Makadi Bay nicht mehr besuchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand