Jaz Makadi Oasis Resort

Architektonisch sehr schöne Hotelanlage in 2. Reihe zum Strand. Internationales Publikum (Deutsche, Russen, Polen, Österreicher, Schweizer...) ohne negative Auffälligkeiten, viele Familien mit Kindern. Falls es euch mit Durchfall erwischt: Das häufig empfohlene ägyptische Durchfallmittel "Antinal" war nicht in der Apotheke erhältlich. Das alternativ verkaufte "Lacteol" hilft nicht immer. Fragt stattdessen nach "Drotazide". Das ist Antinal plus entkrampfendes Mittel. Oder kauft in Deutschland vorher das wirkstoffgleiche "Pentofuryl". Die Medikamentenpreise in der Makadi Bay-Apotheke waren ziemlich hoch und fast auf deutschem Niveau. Schnorcheln: Man schwimmt ca. 100 Meter vom Strand durch tieferes Wasser zu einer Sandbank. Direkt hinter der Sandbank links beginnt das Riff, an dem man wirklich tolle Fische sehen kann. Sonnenschutz: Im Juli ist für einen nicht vorgebräunten Europäer im Schatten in den ersten Tagen LSF 30 empfehlenswert.

Die Zimmer sind OK, allerdings fehlt es im Zimmer und im Bad an Ablagemöglichkeiten bzw. Schubladen. Auf dem Balkon gibt es auch bei einem 4-Personen-Zimmer nur 2 Stühle. Die Dusche ist abgemauert und ohne Vorhang: das praktischste und hygienischste was ich bisher in einem Hotel gesehen habe. Die Klimaanlage kühlt gut, ist aber sehr laut.

Das gastronomische Angebot erreicht knapp 4 Sterne-Niveau. Standard-Frühstücksbuffet mit frisch zubereiteten Pfannkuchen, Omeletts, Waffeln. Abends wechselnde Themen-Buffets die sich hauptsächlich in der Tischdekoration und Kleidung der Kellner unterscheiden. Das Essen ist relativ eintönig, scheint aber ägyptischer Standard zu sein. Obwohl wir zuhause selber orientalisch kochen, konnten wir das Essen nach einer Woche nicht mehr sehen. Die Zubereitungsart und Würzung variiert einfach zu wenig. Es fehlen die Highlights. Man konnte nirgendwo Leute sehen, die sich richtig auf das Essen gefreut haben. Fleisch ist immer zäh (teilweise weil nicht quer zur Faser geschnitten wurde). Obwohl wir an orientalische Gewürze und Zutaten gewöhnt sind und keine kalten Getränke in uns reingeschüttet haben, hat es uns doch alle mit Durchfall erwischt. Das scheint vielen so gegangen zu sein. Die Apotheke im Makadi Center ist immer voller Patienten. Man sieht häufig Gäste, die sehr schnellen Schrittes zum WC oder in ihr Zimmer eilen. Den fremden Bakterien scheint man auch durch Vorsichtsmaßnahmen nicht aus dem Weg gehen zu können.

Rezeption: sehr gut. Reinigung: gut. Service im Restaurant: mangelhaft. Hier fehlt es an allen Ecken und Enden an Geschirr und Gläsern. Fehlendes Geschirr klaut man sich am besten von den umliegenden Tischen. Freie Tische werden nur zögerlich eingedeckt. Die zu wenigen Kellner mühen sich mit vollgeladenen, schweren Tabletts durch die Menge. Dem Personal gefällt es, die Gäste mit dummen Witzen zu unterhalten: so tun als ob man etwas fallen lässt, Dinge wegnehmen, sich in den Weg stellen, wenn man mit jemandem redet, Vitrinen zuhalten, wenn man sich etwas daraus entnehmen will und ähnliches mehr. Das ist echt nervig und wir möchten in einem 4 Sterne-Hotel nicht so behandelt werden. An der Poolbar des Family-Pools gibt es zwar eine Treppe für Kinder, so dass diese über den Tresen gucken können, bedient werden die Kinder allerdings nur ungern. Also stehen sich die Kleinen beim Warten auf ein Eis die Beine in den Bauch. Stellt sich ein Erwachsener daneben, wird dieser sofort bedient, die Kinder warten weiter. Sehr enttäuschend für ein "Family Resort".

Zum Strand geht man ca. 5 Minuten. Direkt neben dem Hotel liegt das Makadi Center mit vielen kleinen Geschäften und GANZ WICHTIG: einer Apotheke! Sonst ist drumherum nur Wüste. Transferdauer zum Flughafen: 30 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt 2 Pools im Hotel. Da wir im Family-Teil untergebracht waren, haben wir den kleineren Family-Pool genutzt. Es gibt (zumindest im Juli) viel zu wenig Liegen im Schatten. Nach 9: 30 Uhr ist so gut wie alles belegt. Typische Liegenreservierer, die erst nachmittags an ihrer Liege erscheinen, gibt es so gut wie gar nicht. Trotzdem werden morgens auf behandtuchte Liegen Strafzettel verteilt. Das heißt, verlässt man seine Liege, um eine halbe Stunde zum Frühstück zu gehen, hat man bei der Rückkehr einen Strafzettel auf seiner Liege. Kehrt man nicht innerhalb einer Stunde zurück, werden alle Dinge in Plastikbeutel eingesammelt. Der Erfolg dieser Aktion ist dürftig und schafft höchstens Platz für 2 Familien. Statt Gäste als Liegen-Reservierer zu kriminalisieren, wäre es angebracht weitere Schattenplätze zu schaffen. Platz dazu gibt es genug am Pool. Am Strand ist die Situation dagegen viel entspannter. Hier haben wir immer einen freien Platz gefunden.