JOIA El Mirador by Iberostar

Das Hotel ist unseres Erachtens eines der schönsten im Süden von Teneriffa. Schon der äusserliche Anblick erinnert an ein Märchenschloss. Die Rezeption liegt ein wenig versteckt im "Keller" des Hotels und ist über eine lange Auffahrt, die mit schicken Säulen gesäumt ist, zu erreichen. Wir waren Anfangs ein wenig verwirrt, da so ein Eingangsbereich in anderen Hotels nicht üblich ist, aber wir waren durch diverse Bewertungen, die wir über das Hotel gelesen hatten, vorgewarnt. Wir wurden freundlich empfangen und es gab keine Verständigungsprobleme, da das Personal an der Rezeption neben spanisch und englisch auch hervorrangend deutsch spricht. Wir wurden auf unser Zimmer begleitet und mussten uns nicht um unser Gepäck kümmern. Dieses wurde alles vom Personal erledigt. Die Anlage ist mit 120 Zimmern inkl. Suiten recht überschaubar. Wir hatten das Gefühl, dass das Hotel nicht mal zur Hälfte ausgebucht war, was uns bei den Zimmerpreisen auch nicht wirklich gewundert hat. Neben vielen Spaniern, waren auch Engländer, Russen und Deutsche in einer Alterstruktur zwischen 30ig und 70ig vertreten. Es herrschte immer eine recht gepflegte und angenehme Atmospäre, ideal um dem Alltag zu entfliehen und sich zu entspannen. Das El Mirador ist wirklich ein sehr schönes Hotel, verliert jedoch durch einige menschliche Defizite. Über die könnte man hinweg sehen, wenn nicht der enorme Preis verlangt wird. Wir haben Last Minute für September gebucht und der Preis war gerade noch akzeptable. Teneriffa ist unsere absolute Lieblingsinsel und wir würden gerne wieder dorthin reisen. Wir empfanden das Hotel als eines der besten in denen wir je gewesen sind.

Die Zimmer sind wirklich eine Wucht! Unser kleines Reich verfügte über einen begehbaren Schrank, ein riesiges Bad mit Badewanne, abgeteilter Toilette und Dusche sowie zwei Waschbecken. Ein riesiges Bett und einem abgeteilten Wohnzimmer mit kleinem Balkon mit Meerblick. Wir hatten nur Doppelzimmer mit MB gebucht und waren vollkommen zufrieden. Täglich wurde das Zimmer gereinigt. Das Zimmermädchen hat abends das Bett aufgeschlagen und bei Bedarf wurde auch abends nochmal das Bad hergerichtet. Natürlich darf auch das Betthupferl nicht vergessen werden. Eine kleine Freude, die immer gerne angenommen wird. Als sehr angenehm empfanden wir die Klimaanlage, da es im September doch sehr heiss war. Der Safe ist inklusive. Im TV konnten nur Sat1 und RTL empfangen werden, was aber für die Nachrichten aus Deutschland vollkommen ausreichend war.

Im El Mirador gibt es ein Buffet-Restaurant, wo das Frühstück sowie das Abendessen eingenommen werden kann. Desweiteren können die HP-Gäste in zwei weiteren Restaurants sowie im Schwesterhotel Anthelia Park, nach Voranmeldung, speisen. Wir haben uns auf das Buffet-Restaurant El Mirador beschränkt. Für die Vor- und die Nachspeise konnte man sich am Buffet bedienen. Für die Hauptspeise gabe es warme vorbereitete Speisen oder man konnte sich etwas live zubereiten lassen. Hier gab es immer 5 verschiedene Gerichte. Von Hühnchen, Ente, Rindersteaks über Garnelen, lokale Fische, Thunfisch bis hin zu Hummer. Alles was der Herz begehrt. Man konnte immer etwas finden. Die Qualität der Speisen war ok, jedoch musste man beim Live-Kochen viel Zeit und Geduld mitbringen. Teilweise hat sich eine ganze Menschentraube angesammelt und der Koch kam ganz schön ins schwitzen. Wir haben es nie geschafft, den Hauptgang gemeinsam einzunehmen, da unsere Gerichte nie zur gleichen Zeit fertig wurden. Wir haben das Abendessen immer auf der Terrasse eingenommen und wurde täglich von einer Schar Ameisen attackiert. Unsere Tischdecke war stetig mit Ameisenleichen übersät, welches der Kellner mit einem Achselzucken und der Bemerkung: "Es sind soooo viele!" abtat. Schade!

Die Rezeption und die Zimmermädchen waren tadellos freundlich und immer bemüht. Der Service im Restaurant weist starkte Mängel auf, trotz dass die Vorgesetzten stetige Präsenz zeigten. Beispielsweise ist meinem Freund öfter die Serviette auf den Boden gefallen. Ich erwarte generell, aber in einem Hotel diesen Standards ohne Ausnahme, dass dann eine neue Serviette gereicht wird. Es hat wirklich nur ein Kellner so reagiert, wie wir es erwartet hatten. Ein weiteres "no go" beim Frühstück. Wir waren schon fertig und das dreckige Geschirr stand noch vor uns. Wir wollten noch einen Kaffee trinken und sind daher noch geblieben. Am Nachbartisch wurde bereits neu für den "Abend" eingedeckt und unser dreckiges Geschirr wurde gut 10 Min. nicht beachtet, bis ein weiterer Kellner seinen Kollegen darauf hinwies, das Geschirr vor uns abzuräumen. Hier zeigt das El Mirador starke Defizite.

Die Lage des Hotels ist wirklich "First Class". Im ruhigeren Teil von Costa Adeje gelegen, nur durch eine Promade vom erstklassigen feinen, sauberen, weissen Sandstrand entfernt. Wir haben oft die Gelegenheit genutzt und sind spontan vom Pool ins Meer gehüpft. Eine bessere Lage kann ein Hotel nicht haben. Einkaufsmöglichkeiten sind in kurzer Entfernung zu Fuss bequem zu erreichen. Täglich hat uns das Hotel über Ausflugsmöglichkeiten informiert, die wir an der Rezeption hätten buchen können.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das El Mirador hat einen Fitnessraum. Hier finden man sehr gute Geräte für die Fitness. Wir haben hier nicht trainiert, da uns bei 30 Grad im Schatten die Lust verging. Daher genossen wir die herrliche Poollandschaft und den beheizten Pool im Garten. Die Liegen waren mit dicken Auflagen versehen, die aber anscheinen nicht täglich gereinigt wurden. Es waren teilweise Schwitz-und Cremespuren von unseren Vorgängern zu sehen, die wir mit den Hoteleigenen Badelacken überdeckten. Abends gab es an der Poolbar live Events mit einer Sängerin, dann spielte mal jemand Saxophon, dann mal wieder jemand Klavier. Das war richtig schön, nur leider hatten die Künstler nicht so viele Zuhörer, was wohl auch an der Belegung des Hotels gelegen hat. Für die Gäste steht im Fernsehzimmer ein einziger Internetzugang bereit, der wirklich zum Gähnen langsam ist.