JS Hotel Horitzó

Wir hatten uns bei der Buchung im Juli an den eher positiven Bewertungen des letzten Jahres orientiert. Als wir dann kurz vor der Abreise die aktuellen Bewertungen angesehen hatten, haben wir schon nichts Gutes mehr geahnt. Aber es kam noch schlimmer! Nachdem uns der Busfahrer nach rasanter Fahrt gegen 23 Uhr auslud, wurden wir an der kleinen Rezeption mit dem Schlüssel für Zimmer 001 empfangen. Es handelte sich wohl um ein Notzimmer auf unterem Jugendherbergsniveau, da das Hotel mal wieder überbucht war. Leider reichte es wohl nicht dafür, uns in ein anderes Hotel umzuquartieren. (Genaue Zimmerbeschreibung weiter unten). Eine mit uns angekommene Reisende wurde ähnlich untergebracht. Eine schlaflose Nacht und ein mieses Frühstück reichte uns für eine Umbuchung am nächsten Tag im netten Neckermann-Servicecenter. Die restlichen 13 Tage haben wir dann zufrieden in einem wirklichen 3 Sterne Hotel (Markus Park)verbracht. Can Picafort ist für einen Badeurlaub sehr gut geeignet. Die lange Strandpromenade ist sehr schön und neu ausgebaut. Der Ort ist wohl eher für Paare und Familien geeignet. Die deutschen Urlauber sind wohl in der Überzahl - danach folgen die Engländer. Mit diesem eher typischen Touristenort waren wir alles in allem zufrieden.

Wir hatten ein Zimmer mit Balkon oder Terasse gebucht. Bekommen haben wir ein Zimmer mit kleinem Fenster. Das hat uns letztendlich gerettet, da wir deswegen umbuchen konnten. Schwerer nachzuhalten, aber noch viel schlimmer waren die Geräuschverhältnisse. Die Zimmertür hatte oben und unten einen großen Spalt, so dass wir jeden Gast im Flur gehört hätten, wenn diese nicht von der Musik der Bar und den Aussengeräten der Klimaanlage übertönt worden wären. Der Knaller war aber, dass wir mit unserem Bett direkt unter den Abflussleitungen aller über uns liegenden Zimmern lagen, so dass es die ganze Nacht nur Abwechslung zwischen permanentem Plätschern und durchrauschenden WC-Spülungen gab. In der Kombination mit einer nicht fachgerechten Abwasser-Installation auf Drittweltniveau stellte sich die Abkofferung der Abflussleitungen als hervorragender Klangkörper da. Wie schon von anderen Hotelgästen berichtet, war das Doppelbett sehr schmal (höchstens 1,4m). Das Bad war im Verhältnis zum Zimmer sogar akzeptabel (Duschvorhang kurz - auch nichts neues). Fernbedienung für TV nur gegen Kaution.

Der unterirdische fensterlose Speisesaal (statt der Fenster gab es schief hängende Bilder) war wie das Hotel völlig überfüllt. Feste Plätze gab es natürlich nicht, man musste anstehen, um auf einen vollgekleckerten Tisch zu warten. Die Tische standen schon eng genug - mehr ging wohl nicht. Wer zuhause in der Mensa oder Kantine essen muss, bekommt sicher gleich Heimatgefühle. Die Qualität des Frühstücks war auch für ein vermeintliches 3 Sterne Hotel mies. Frühstückszeit war von 8 bis 10 Uhr. Das Abendessen haben wir Gott sei Dank nicht mehr erlebt.

Unsere Beschwerde beim Nachtportier am Anreiseabend wurde gleich abgeblockt - man verwies uns auf den nächsten Tag. Am nächsten morgen erklärte uns eine sehr unfreundliche Dame, dass andere schließlich mehr bezahlt hätten und wir mindestens noch weitere 3 Tage in unserem Zimmer (geschenkt noch zu teuer) verbringen sollten. Nachdem wir dann in Eigeninitiative bei Neckermann umgebucht hatten und gegen Mittag das Hotel fluchtartig verliessen, war die unfreundliche Dame noch schlechter drauf, rief nach dem Reiseleiter und schob die Überbuchung auf die Reisegesellschaft (Reisegesellschaft schob es übrigens auf das Hotel).

Direkt am Strand. Wer gerne im Bett laute Musik und Ventilatorgeräusche hört - ok

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Nichts - aber hatten wir auch nicht erwartet.