- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt in ertser Reihe direkt an der Strandpromenade und somit den sprichwörtlichen "Katzensprung" vom Meer entfernt. Da wir nach dem langen Winter endlich Sonne, Sand und Meer erleben wollten, ein entscheidender Grund zu buchen. Zudem hassen wir die typischen Bettenburgen, die manchmal größer sind als die dazu gehörige Ortschaft ;-) Das Hotel selbst verfügt über 75 Zimmer auf vier Etagen verteilt (Angabe lt. Reiseanbieter) und ist in zwei Gebäudeteile aufgeteilt. Im vorderen Teil befindet sich ein Fahrstuhl, den hinteren Teil erreicht man über einen Zwischengang auf den jeweiligen Etagen. Im hinteren Teil gibt es kein seperates Treppenhaus, allerdings eine Treppe, die sich außen befindet. Hierbei handelt es sich nach der Bauart aber eher um eine Feuertreppe und dürfte deutschen baurechtlichen Ansprüchen nicht mehr so recht Stand halten. Da das Hotel im letzten winter von der JS Gruppe übernommen wurde, hat es einen neuen Anstrich erhalten, so dass es von außen optisch ansprechend aussah. Auch die Zimmer waren in einem ordentlich renovierten Zustand. Allerdings wurde mit der Übernahme auf die Rezeption im eigenen Haus verzichtet. Das gegenüberliegende Hotel ( JS Hotel Ca´n Picafort) übernimmt diese nun für beide Hotelanlagen. Hier scheiden sich anscheinend schon die ersten Geister, da man nun immer in ein anderes Hotel wechseln muss. Dies hatten wir auch vorher schon bei Holiday-Check gelesen. Mag nicht schön sein, aber dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Wege in so schönen großen 5-Sterne Clubanlagen mitunter nur zum Pool nicht wesentlich kürzer sind. Grundsätzlich war das Horitzo sehr sauber und die Reinigungskräfte sehr freundlich. Unser Zimmermädchen hat sogar unseren 28 Kg-Koffer alleine ins Zimmer gewuchtet, da sie bei unserer Ankunft (immerhin bereits morgens um 10:00 Uhr) verständlicherweise noch nicht fertig mit der Reinigung war. (Wir hatten daher den Koffer vor der Tür stehen lassen und sind erst mal spazieren gegangen). Gebucht hatten wir ein Sparangebot, das Halbpension beinhaltete. Die Gäste kamen überwiegend, so wie wir auch, aus Deutschland. Fazit: Wir haben für 375,00 € je Person bei 9 Übernachtungen keinen Luxus erwartet. Insgesamt waren wir mit dem Preis-Leistungsverhältnis zufrieden. Und wer keine Kinder hat, kann sicherlich dort erholsame Urlaubstage verbringen. Wer es dann doch lieber komfortabler mag, wird aber im Ort Ca´n Picafort mit der zentralen Lage am Starand wenig Auswahl finden. Ende Mai war noch genau die richtige Zeit, um dorthin zu fahren. Nach 3 Tagen wurde es täglich voller im Ort, was für uns zum Schluss fast zu viel war, denn auch der Platz am Strand ist nur begrenzt vorhanden (übrigens: 2 Liegen mit festem Strohschirmchen für 8,50 € pro Tag war in Ca´n Picafort noch fast günstig).
Unser Zimmer lag nach innen, so dass wir die Aussicht in den Innenbereich hatten, allerdings mit seitlichem Meerblick. Nun ja, der Innenbereich ist nicht gerade sehr einladend, aber Vorteil ist, dass wenig direkte Sonneneinstrahlung eben auch nicht zur Überhitzung des Hotelzimmers führt. Ende Mai schon durchaus zu bedenken, wenn das Thermometer in der Sonne auf über 35 Grad klettert. Dadurch, dass unser Zimmer zur Innenseite lag, hatten wir auch wenig Lärmbelästigung von aussen zu erwarten. Mag bei den Zimmern zur Starndpromenade oder der Straße hin anders sein. Das Zimmer selbst war wie schon erwähnt sauber und zudem sichtlich frisch renoviert. Ansonsten recht zweckmäßig, aber durchaus ausreichend eingerichtet, wenn auch recht klein. Einziges - und für mich nun wirklich das deutlichste Manko - war die Größe des Bettes. Eine 1,40 m breite französiche Liege ist für Ehepaare geeignet, die sich nicht gerade kurz vor der Scheidungsphase befinden. Nun, aber auch ohne drohende Trennung, kann es nachts doch recht eng werden, zumal die typisch spanischen Kopfkissen (feste Breite von 80 cm) mal eben nicht so nebeneinander gelegt werden konnten, was den schlafkomfort erheblich beeinträchtigt hat. Wer mag kann sich an vier deutschsprachigen Fernsehprogrammen erfreuen und der Fön im Bad funktionierte dann, nachdem mein Mann den seperaten Schalter am Rand der Halterung fand, dann auch tadellos. Der Balkon ist relativ schmal, aber immerhin finden dort ein Tisch, zwei Stühle und ein Wäscheständer Platz. Sich selbst eingeschlossen.
Vielfach hier bemängelt wird die Tatsache, dass man nun nicht mehr im "Horitzo" sondern im "Ca´n Picafort" essen muss. Wir haben uns mal den Spaß erlaubt uns das alte Restaurant anzusehen und mussten feststellen, dass es sich hierbei um einen stickigen Raum im Keller ohne Fenster handelte. Im "Ca´n Picafort" sitzt man zwar auch wieder im Keller, allerdings bei leichtem Tageslicht, da dieser Raum wenigstens über halbe Fenster verfügt. Gewöhnen muss man sich allerdings an die Tatsache, dass man beim ersten Eintritt dorthin, eine Tischkarte bekommt. Somit bekommt man also einen festen Tisch während der gesamten Urlaubsdauer zugewiesen. Da wir nur zu zweit waren, haben wir uns diesen eben auch mit zwei weiteren Personen teilen müssen. Das mag nicht jedermanns Sache sein, störte uns hingegen nicht, denn so wussten wir, dass bei vollem Haus unser Platz auch sicher frei war. Aber da gebe ich gerne zu, dass man hierüber geteilter Meinung sein kann. Das Essen selbst war nicht immer hitverdächtig, aber dennoch bin ich satt geworden. Positiv fand ich den Umstand, das mein Essen auf dem Weg vom Buffet zum Tisch nicht schon völlig ausgekühlt war, was ich auf Mallorca schon anders erlebt habe. Die Wärme der Speisen wurde auch stets kontrolliert. Genauso wenig habe ich feststellen müssen, dass es plötzlich nichts mehr gab. Als ich an einem Abend mal an der Rezeption bemerkte, dass Nudeln auch gerne mit Soße genossen werden, war prompt am nächsten Abend eine echt schmackhafte Tomatensoße im Angebot. Die Küche bemühte sich sehr um Abwechslung, aber vielfach waren es doch nur Variantionen von Gemüse, Fisch und Rindfleisch, allerdings täglich unter anderer Flagge (mal italienisch, chinesich, deutsch oder spanisch) - aber auch hier muss man fairerweise eingestehen, dass es eben kein 4 oder 5-Sterne Hotel war.
Das Hotelpersonal war ausnahmslos freundlich und hilfsbereit. Die Mitarbeiter an der Rezeption sprachen alle deutsch, ein Mitarbeiter kam auch aus Deutschland (oder zumindestens aus dem deutschsprachigen Raum). Auch im Restaurant und an der Bar habe ich keinen unhöflichen Mitarbeiter getroffen. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und bei Bedarf wären auch täglich die Handtücher gewechselt worden, nur dass wir davon gerne absehen, da wir zu Hause auch nicht täglich unsere Handtücher und Bettwäsche wechseln. (Ein Umstand, der zu häufig vergessen wird.) Da wir keine Beschwerden hatten, kann ich hierzu nichts berichten. Allerdings hatten wir das Pech, dass uns an einem Abend der Zugang zu unserem Zimmer verwehrt blieb, da sich das Türschloss nicht mehr öffnen ließ. Zu dumm, dass so etwas immer zu solchen Zeiten geschehen muss, wo sich kein Fachmann (hier Schlüsseldienst) mehr auftreiben lässt, doch wir haben für diese Nacht ein anderes Zimmer bekommen. Morgens um acht war unser Zimmer wieder für uns zugänglich. So ein Schloss kann halt mal kaputt gehen, daher auch kein Vorwurf und letztlich hatten wir so mal die Möglichkeit etwas Neues kennen zu lernen ;-) Lt. Hotelflyer besteht die Möglichkeit auch die Serviceleistungen der ansässigen JS Hotels zu nutzen, wovon wir aber - bis auf eine Ausnahme - keinen Gebrauch gemacht haben, doch dazu an anderer Stelle mehr. Letztlich gibt es aber keinen besonderen Service, der sich hier hervor heben lässt, da ich Aufbewahrungsmöglichkeiten für Gepäck dann doch schon als selbstverständlich betrachte. In der Lobby des Ca´n Picafort besteht die Möglichkeit gegen Gebühr das internet zu nutzen, allerdings variierte dieser Preis während unseres Aufenthaltes 3 mal und war nicht gerade verlockend. In der Bar "Horitzo" war die Nutzung des Internet dann doch etwas günstiger. Im Gebäude des Hotel "Horitzo" selbst wird man mit Serviceleistungen nicht verwöhnt, so dass das Hotelgebäude an und für sich als reines "Bettenhotel" zu verstehen ist. Aber wie gesagt: das gegenüberliegende "Ca´n Picafort" ist für die Gäste des "Horitzo" genauso offen wie für die eigenen Hausgäste.
Wie bereits erwähnt liegt das Hotel direkt an der Strandpromenade und bietet bei Glück sogar ein Zimmer mit direktem Meerblick. Die Strandpromenade beitet natürlich eine reichhaltige Auswahl an Restaurants und Shoppingmöglichkeiten, genauso wie der Ortskern um die Ecke und ist zudem recht weitläufig. Diskotheken oder die üblichen Spielhallen haben wir recht wenig entdeckt, aber in unserem "hoteleigenen" Restaurant/Bar "Horitzo" hat man Abends wunderbar sitzen können. Eine Querstraße weiter gibt es eine Bushaltestelle, die von diversen Linien bedient wird. Auch ohne Auto kommt man daher sehr gut nach Alcudia und nach Port Pollensa (sehr sehenswert). Weiter besteht die Möglichkeit zum Cap Formentor hoch zu fahren, allerdings ist die Verbindung dorthin nicht allzu häufig. Ebenfalls kann man bis nach Palma fahren, Porto Christo (Drachenhöhlen), Cala Millor und Cala Ratjada oder auch ins Landesinnere nach Manacor oder Arta. Nicht davon einschüchtern lassen, dass die Busse nur in eine Richtung fahren und man deswegen wohl nicht in Richtung Norden oder Süden von ein und derselben Haltestelle fahren kann - denn kann man sehr wohl, was dem Umstand geschuldet ist, das Ca´n Picafort fast ausnahmslos aus Einbahnstraßen besteht. Demzufolge fährt der Bus einmal durch den ganzen Ort, bevor er ihn verlässt. Dabei waren wir auch sehr überrascht, als wir feststellen mussten, wir groß Ca´n Picafort eigentlich ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier ist Achtung geboten: Laut Beschreibung verfügt das horitzo über eine Sonnenterasse. Kann man sehen, wie man will. Letztlich steigt man also - über besagt Feuertreppe - auf das Dach des zweiten Gebäudes. Immerhin befanden sich auf diesem vier Liegen, die ihre besten Tage jedoch schon weit hinter sich hatten. Offensichtlich gab es früher auch mal eine Außendusche, von der ich jedoch nicht weiß, ob diese noch in Betrieb ist. Einzig die Aussicht über das meer lädt für schöne Fotomotive ein. Wie vorher beschrieben, biete die JS-Gruppe allen Gästen die Nutzung ihrer umliegenden Anlagen an. So habe ich auch den angepriesenen Pool nutzen wollen. Dieser befindet sich jedoch weder in und am "Horitzo" und auch nicht in und am "Ca´n Picafort", sondern eine Querstraße weiter zwischen privaten Apartementhäusern. Er ist zwar verschlossen aber der Schlüssel sollte an der Rezeption erhältlich sein. Da ich mir gerne die nähere Umgebung meines Aufenthaltsortes betrachte, hatte ich weniger Probleme damit nun ins dritte JS-Hotel zu laufen um mir dort den Schlüssel abzuholen, den man mir auch anstandslos aushändigte. Die Poolanlage war dann aber doch enttäuschend. Ebenso alte und fast schon vergammelte Liegen wie auf dem Sonnendeck und so richtig sauber erschien mir der Pool auch nicht. Ich habe es daher bei dem einmaligen Versuch belassen. Im "Ca´n Picafort" wurde zwar animation am Abend geboten, aber die interessiert uns bei keinem unserer Urlaube und daher haben wir auch dort die Abend anders verbracht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nina |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |