JS Paradise Sport

Die Lobby ist auch die Bar und hat Krankenhausatmosphäre mit ungemütlichen Stühlen und kleinen Tischen auf der einen und total verdreckten Sofaecken auf der anderen Seite. Der einzige Aufzug ist total winzig und versagt laufend. Angeblich gehen 6 Personen mit 450 kg rein, aber mehr als vier Leute gehen selten mit, dann pfeift das Ding und einer muss aussteigen und wieder ellenlang warten, bis der Aufzug wieder kommt. Mit drei Personen und drei normal großen Koffern konnten wir den Aufzug nicht benutzen, wir mussten nacheinander hoch. Dass dort viele junge Leute hinfahren um Spaß und Party zu haben und um viel zu trinken - das wussten wir vorher, das hat uns auch nicht gestört. Was ehr stört ist, dass sich diese Leute oft nicht wirklich rücksichtsvoll benehmen und morgens um halb sechs noch Riesengetöse machen, wenn sie heim kommen. Viele haben nachmittags am Pool weitergetrunken und auch dort mit Ghetto-Blastern und lautem Gegröhl rumgelärmt. Das muss alles nicht wirklich sein, aber es war zu erwarten. Was wir nicht erwartet haben war ein schmutziges Hotel mit unfreundlichem Personal und absolutem Mindest-Service. Ein Lächeln hat man bei den meisten Leuten dort kaum gefunden. Unsere Reisebeschwerde läuft schon, mal sehen, ob Schauinsland das Hotel nächstes Jahr noch anbietet, denn wir waren nicht die einzigen mit einer offiziellen Beanstandung. Fazit: Wer keine Ansprüche stellt an Sauberkeit und Service und auch kein großes Zimmer oder Atmosphäre im Hotel braucht - und wer weite Wege ins Zentrum von Arenal nicht scheut, inklusive kraxeln auf den Berg zum Hotel - der kann dieses Hotel buchen - alle anderen Leute sollten ein paar Euro mehr ausgeben und sich was besseres suchen! Uns kriegt man jedenfalls nur noch gefesselt und geknebelt in diese Servicewüste.

Wir hatten mit drei Personen (Mutter - 46, Sohn - 18 und Tochter - 16 Jahre alt) ein Dreibettzimmer gebucht - bekommen haben wir ein Zweibettzimmer mit Zustellbett von max. 15 qm, in dem man nur dank der gut funktionierenden Klimaanlage Luft holen konnte! Die Zimmer sind nur minimal ausgestattet, der Schrank reicht kaum für zwei Personen, aus allen Ecken und Winkeln starrt der Schmutz! Es gibt kaum Schrankplatz (im neuen Zimmer hatten wir wenigstens eine Kommode mehr!) und das Bad im Zimmer 340 ist voller Schimmel mit einem verquollenen Badezimmerschrank im Stadium des absoluten Verrottens (Bilder gibts auf Nachfrage!). Das Bad ist so klein, dass wir nicht auf dem Klo sitzen konnten ohne die Knie schmerzhaft in die Bidetoberkante pressen zu müssen! Unzumutbar! Die Putzfrauen veranstalten zwar ab ca. 9 Uhr morgens einen Heidenlärm in den Gängen und Zimmer (was hätten wir doch für einen Satz einfacher, billiger Filzgleiter unter den Stühlen gegeben :-) ), aber sauber machen die kaum was. Im Zimmer 340 war der Boden komplett sandig! Im Zimmer 640 ging es dann einigermaßen, nur das WC war am Fuß ebenfalls fast verrottet! Sauber gemacht haben sie aber auch nicht viel mehr, nur Raumspray gegen die Stinke-Toiletten versprüht und den Dreck von einer Seite auf die andere gewirbelt (wir haben es getestet :-) ). Wenn man die Handtücher auf den Boden gelegt hat, wurden sie zwar gewechselt, aber manchmal gabs dann nur so einen ausgefransten großen Lappen als Handtuch.

Das Essen war erstaunlich gut, das Frühstück jedoch recht eintönig und der Kaffee und die warme Milch aus dem Automaten schlichtweg ungenießbar! Da das Hotel vornehmlich von jungen Leuten besucht wird, die nachts feiern und tagsüber schlafen, sind die Essenszeiten ebenso unmöglich wie der restliche Service. Frühstück gibts von 8 - 10 Uhr - das kriegen die meisten schon mal gar nicht mit - Mittagessen von 13 bis 14. 30 Uhr - das schon ehr - und Abendessen von 19 - 21. 30 - das ist ok. Getränke gibts morgens nur aus dem Automaten. Ab 10 Uhr machen der Pool und auch die Poolbar auf, da gibts dann alle Getränke und Snacks (Qualität - naja, wer auf innen rohe Hamburger steht - bäh!) bis 18 Uhr - wenn mal jemand hinter der Theke steht! Ab 18 Uhr macht dann die Hotelbar in der Lobby (Krankenhausatmosphäre mit ungemütlichen Stühlen und kleinen Tischen auf der einen und total verdreckten Sofaecken auf der anderen Seite!) auf und man kann endlos anstehen, da es nur eine Thekenbedienung gibt, die auch noch selbst Müll entsorgen und die Halle aufräumen muss. Um Punkt 23. 30 Uhr wird die Bar dann auch geschlossen und wenn man Glück hat und einer der Deutschen dort arbeitet, wird auch noch die Schlange abgearbeitet. Ansonsten soll man für das gleiche Bier (0, 2 l), das man grad noch umsonst bekommen hat, 2 E bezahlen, was für mallorquinische Verhältnisse heftig ist (auf der Promenade hab ich 1, 20 für 0, 3 l bezhahlt!).

An der Rezeption wurde nur wenig Deutsch gesprochen und auch am Englischen haperte es je nach Besatzung! Informationen gab es nur auf gezielte Nachfrage (für 10 Euro Pfand gibt es eine Fernbedienung für die Klimaanlage, ohne die man diese nicht benutzen kann - Tresor kostet 15 E die Woche und nochmal 10 E Schlüsselpfand - wurde uns aber nicht gesagt, wir mussten erstmal fragen). Wo der Pool, das Restaurant ist oder der Aufzug mussten wir alles selbst herausfinden. Umzug in ein anderes Zimmer wurde uns nur widerwillig und sehr unfreundlich bewilligt! Der Hammer ist aber das Service-Personal! Nur zwei junge Leute ( Deutsche, natürlich :-) ) waren freundlich, kompetent und schnell, der Rest waren lahme Truscherln, die keinerlei Interesse an Freundlichkeit und Service hatten. Wieso auch, je mehr man sich damit beeilt, Getränke zu zapfen, desto mehr trinken diese lästigen Gäste und desto teurer wirds bei All Inclusive fürs Hotel! Daher stellt die Hotelchefin auch nicht genug Personal ein, ganz getreu dem Gedanken - man biete dem Gast bloß nicht mehr Service als unbedingt nötig, ist doch völlig wurst, ob die nochmal wieder kommen, es kommen ja immer andere nach.

Nächsterreichbarer Stand ist nicht so toll, man muss bis zum Balenario 2 laufen, das ist ganz schön weit. Weite Wege ins Zentrum von Arenal, inklusive kraxeln auf den Berg zum Hotel! Busverbindung (bis nach Palma kostet es 1, 15 E pro Person) ist nicht schlecht aber auch mit steilen Fußwegen verbunden. Läden und Kneipen sind auch gut erreichbar. Transferzeit zum Flughafen ist vertretbar. Angeboten wird von den Reiseveranstaltern das übliche überteuerte Ausflugsprogramm, Rundfahrten sind leider fast immer mit irgendwelchen Fabrikbesichtigungen und Verkaufsveranstaltungen verbunden! Man kann ganz in der Nähe Fahrräder für 8 E /Tag + Person mieten und die Balenarios entlang radeln oder durch die schönen Vororte von Arenal. Mit dem Bus kommt man in ca. 25 min nach Palma und zum wirklich sehenswerten Palma-Aquarium (Achtung, Karten vor Ort kaufen, nicht im Hotel! Wir haben Leute gesprochen, die für die 18, 50 E-Karte im Hotel (nicht in unserem!) 37 E bezahlt haben!).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein einsamer französischer Animateur, der wenig Englisch und noch weniger Deutsch spricht, bietet übertags ab und an Ballsport oder Dart an. Abends gibts dann tolle Musik-Quiz oder andere Veranstaltungen der überflüssigen Art. Alles ist sehr laut und ungemütlich, da man sich auch sonst nirgends anders hinsetzen kann (der Pool ist ab ca. 19 Uhr zu, es gibt nur wenige Tische zum draußen sitzen und das ist dann direkt an der vielbefahrenen Straße). Internetzugang gibts für 2 E / 20 min - manchmal funktioniert der auch :-). Kinderbetreuung gibts keine. Der mächtig gechlorte Pool und die dazugehörige Sitz- und Liegefläche, die noch dazu viel zu wenig Sonnenschirme hat, sind winzig. Erst auf Nachfrage haben wir erfahren, dass neben dem Hotel, hinter einer separaten Kneipe eine Liegewiese mit bequemen Liegestühlen ist, die auch zum Hotel gehört. Dort sind große Pinien, was zwar nicht zur Sauberkeit beiträgt (die Mülleimer dort wurden die ganzen 10 Tage während unseres Aufenthaltes nicht geleert, aber sehr schattig und angenehm ist. Von dort aus muss man zwar fast ums ganze Hotel um die Toiletten benutzen zu können - aber besser als nix. Auf dem Weg dorthin stinkt es übrigens mächtig, genau wie auf den Toiletten.