Kalahari Anib Lodge

Im Rahmen einer Rundreise verbrachten wir eine Nacht in dieser Lodge. Wir reisten um die Mittagszeit an und hatten uns ein Mittagessen vorbestellt. Zu einem Rock Shanty in dem kaum Alkohol und Geschmack enthalten war gab es einen für namibianische Verhältnisse zu teuren Salat. Der Ruhebereich mit Pool wirkte sehr hektisch und die große Anlage ist auf große Reisegruppen ausgelegt, wodurch die Gemütlichkeit der anderen Lodges fehlt. Auf der Anlage liefen ein junges Zebra und ein Schaf rum. Die Zimmer waren in 2-Zimmer-Hütten und mit Tierbildern versehen. Wir bezogen das Erdmännchen. Unser Wohnraum wirkte sauber und aufgeräumt. Ein großes Doppelbett mit Fliegengitter, Klimaanlage, Kleiderschrank und einem kleinen Tisch mit 2 Stühlen wartete auf uns. Auf einer Schminkkommode stand ein Fläschchen Sherry zur Begrüßung. Auf dem Boden lagen 2 echte Springbockfelle, auf die ich persönlich gerne verzichtet hätte. Das Badezimmer war nicht so einladend mit seiner rostigen Seifenauflage, den Kalkrändern, dem verfärbten Waschbecken und dem unappetitlichen Duschkopf. Um 17.00 starteten wir mit 4 offenen Geländewagen unsere Sundownertour in die Kalahari. Die Fahrt war wenig entspannend, da unser Fahrer sich für Michael Schumacher hielt und durch das Gelände raste. Sobald ein Tier auftauchte liess man den Motor aufheulen und hetzte hinter ihm her. So liess sich kaum ein vernünftiges Foto schiessen. Das Wetter war uns auch nicht hold und so fing es an Katzen und Hunde zu regnen und in der Nähe zuckten Blitze durch die dunklen Wolken. Man beschloss dass es keinen Zweck mehr hatte und wir drehten um. Der Regen peitschte uns ins Gesicht und machte die Haltegriffe nass, so dass man verkrampft versuchte bei dem Fahrstil nicht aus dem Wagen geschleudert zu werden. Wir waren froh heil in der Lodge wieder angekommen zu sein. Ein Teil der Gruppe fand die Tour sogar ganz lustig. Humor ist halt, wenn man trotzdem lacht. Es wurde trotz der arg verkürzten Tour der volle Fahrpreis von 350 Dollar berechnet und den Sundowner Drink bekamen wir abends erst auf Nachfrage. Auch bei strahlendem Sonnenschein kann ich diese Tour nicht weiterempfehlen. Das Abendessen machte die vorherigen nicht so guten Eindrücke wieder gut. Das 4-Gänge-Menü wurde uns in 3 Sprachen (englisch, deutsch und Klick-Laut-Sprache) vorgetragen. Hier lasse ich die Bilder für sich sprechen. Das Abendessen war das Highlight des Aufenthaltes. Das Frühstück war dagegen eine Enttäuschung mit wenig Auswahl und qualitativ auch nicht überzeugend. Leider kann man hier Frühstück und Abendessen nicht getrennt bewerten.

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