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Jan (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Dezember 2008 • 1 Woche • Sonstige
Empfehlung nur mit deutlichen Einschränkungen
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Zur Größe und Ausstattung des Hotels ist hier schon einiges geschrieben worden. Deswegen möchte ich es nicht noch einmal wiederholen. Insgesamt macht die Anlage, zu der natürlich auch die Gemeinschaftsräume, Restaurant, Zimmer etc. gehören, einen eher "abgerockten" Eindruck. Zum Teil dreckige Wände, sehr kleines Schwimmbad (nein, schwimmen kann man darin nicht) und kein familiengerechter Aufenthaltsraum. Der einzige Aufenthaltsraum in der gesamten Anlage ist ein meist zugequalmter Raucherraum. Das hat uns in einem "Familien"-Hotel schon sehr irritiert. Fazit: Entweder richtig tief in die Tasche greifen und ein Appartement buchen oder - zu Hause bleiben.


Zimmer
  • Schlecht
  • Wir hatten (wie oben bereits erwähnt) die Kategorie "zwei Zimmer mit Verbindungstür und Bad" gebucht. Im Internet sind nur Bilder von den so genannten Märchenappartements und die sahen sehr schön aus, weswegen die Zimmer wohl ähnlich sein würden. Dachten wir. Bis wir unser Zimmer betraten. Was schon recht schwierig war, da wir nicht zu viert mit vollem Gepäck ins Zimmer passten. Um es kurz zu machen - eine Jugendherberge bietet heutzutage wohl mehr Platz und Komfort. Das Kinderzimmer war ausgestattet mit einem Doppelstockbett und einem Babyreisebett, einem Wickeltisch und einem Stuhl. Kein Schrank, kein Tisch. Das Elternzimmer verfügte über ein Doppelbett (mit durchgelegenen Billigst-Federkernmatratzen, von denen jede einzelne spürbar war), zwei Schränken und einem Hängeschrank über(!) dem Bett, einem Tisch und zwei Stühlen, sowie einem ca. 30cm-Röhrenfernseher oben an der Wand. Das Bad hatte eine Badewanne mit Dusche, ein Waschbecken und eine Toilette. Und nun der Kracher - das alles findet Platz auf ca. 20 m²! Wohin mit den ausgepackten Koffern? Bleiben im Raum stehen. Sobald man im Zimmer ist, kann man entweder stehen bleiben oder sich auf das Elternbett setzen. Mehr nicht. Ja, es gibt einen Tisch und zwei Stühle. Wenn man aber im Winter anreist und ggfs. jeder eine dicke Jacke mithat, reicht die Garderobe nicht aus (die Schränke schon gar nicht) und die Jacken liegen auf den Stühlen. Der Rest steht mit Schuhen, Koffern etc. voll. Zwei Tage in einem solchen "Wohnklo" sind schon eine echte Zerreißprobe für jede Beziehung. Länger geht nicht. Auf gar keinen Fall. Deswegen haben wir auch umgehend unseren Wunsch nach einem Upgrade kommuniziert. Da zu diesem Zeitpunkt nichts verfügbar war, haben wir uns nach Hotels in der Umgebung umgesehen, da wir so nicht unseren Urlaub verbringen wollten. Bis auf die Holzbox Niederalpl (sieht ganz interessant aus) am Skilift gibt es aber leider nichts. Zum Glück kam dann das Angebot, in ein Appartement im Gartenhaus umziehen zu können. Das war für unseren Urlaub die Rettung - 75 m², drei getrennte Schlafzimmer, die wirklich liebevoll eingerichtet sind, diverse Garderoben und Schränke, ein großes Wohnzimmer mit zwei Sofas, einem Tisch und vier Stühlen, ein toll gemachtes Bad (zur großen Freude unserer Tochter mit Fernseher) und einer separaten Toilette. Die Bäder gefliest, alle anderen Räume mit Dielen auf dem Fußboden. Großartig! Dafür haben wir dann 40,- pro Tag draufgelegt, die es aber (im Vergleich zu der Kammer) wert waren. Der Nachteil war, dass wir vom Gartenhaus zum Restaurant über das Gelände laufen mussten. Also immer verbunden mit Kinder anpellen, Kinder auspellen etc. Wie man ein dermaßen heruntergewohntes 20 m²-Zimmer guten Gewissens für vier Personen anbieten kann, bleibt uns ein Rätsel. Dass der aufgerufene Preis dafür astronomisch ist, kommt noch hinzu. An der Rezeption hängt ein Schild, dass der Appelhof vier Sterne hat. Die Wohnkammern werden noch nicht einmal zwei Sternen gerecht! Leider sieht man auf der Internetseite nur Bilder von "schönen" Zimmern, auf die wir zugegebenermaßen auch hereingefallen sind.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Es gibt im Appelhof ein Selbstbedienungsrestaurant mit Buffet. Die Qualität der Speisen ist sehr gut (und wir sind in dem Bereich pingelig ...), es wurde schnell nachgelegt, wenn etwas zur Neige ging und Sonderwünsche wurden immer erfüllt. Nun darf man von einem Familienhotel nicht erwarten, dass kulinarische Gipfelstürme gereicht werden. Allerdings steckt ein Hotel die Erwartungen seiner Gäste nicht zuletzt durch den geforderten Preis. Und bei EUR 280,- pro Tag sind diese bei uns in puncto Angebotsvielfalt des Essens hoch. Berechtigterweise, denke ich. Diesem Anspruch ist der Appelhof nicht ganz gerecht geworden. Die Dessertauswahl beschränkte sich dann in der Regel auch auf 3-4 wiederkehrende Kuchensorten (die alle gut, aber irgendwie gleich schmeckten) und ab und zu eine zusätzliche Süßspeise. Der Aufenthalt im Appelhof ist "all inclusive". In der Praxis sieht das so aus, dass Frühstück (bis 10: 00), Mittagessen (bis 14: 00), Kuchen (am Nachmittag) und Abendessen (bis 20: 00 glaube ich) mit inbegriffen ist. Ebenso sämtliche Getränke (alle möglichen Softdrinks), die man sich aus dem Automaten zapft, Bier und Wein (Rot- und Weißwein gekühlt aus der Zapfanlage - huh ...) sowie verschiedene Kaffeesorten aus der Espressomaschine auch. Nach einigen Tagen haben wir durch Zufall festgestellt, dass man sich auch eine Flasche Wein mit aufs Zimmer nehmen kann. Wäre schön gewesen, das gleich zu wissen (auch wenn wir mit einer Flasche über die gesamte zeit gekommen sind). Der Geräuschpegel im Restaurant (Speisesaal genannt) ist zu den Stoßzeiten extrem hoch, ebbt jedoch ab, sobald sich die Früh- und Schnellesser auf den Weg zu den angebotenen Animationen machen. Leider gibt es keinerlei Möglichkeit, sich abends einmal gemütlich und in Ruhe mit einem Glas Wein und dem Babyfon mit der Süßen hinzusetzen, da sich die Sache mit dem Nichtrauchen in gastronomischen Einrichtungen anscheinend noch nicht bis nach Österreich herumgesprochen hat. Der einzige Raum, der dafür vorgesehen ist, macht von außen einen sehr schönen Eindruck, ist aber wie schon gesagt, von rauchenden Gästen stark frequentiert und damit für Nichtraucher und Kinder unbenutzbar. Das muss dringend geändert werden!! Weiterhin gibt es auf dem Gelände eine Art Hotel eigene Kneipe "Zur Mitzi Tant" (was immer das auch bedeuten mag). Leider ist auch diese ziemlich verraucht und damit unbenutzbar. Schade, schade ...


    Service
  • Sehr gut
  • Geht nicht, gibt's nicht. Das scheint das Motto im Appelhof zu sein. Die Tatsache, dass einige Mitarbeiterinnen, bzw. Mitarbeiter sich "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" bemühten, lassen wir einmal außen vor. Der Service und die Freundlichkeit des Personals waren großartig! Es gab auch einige Herausforderungen. So hatten wir ursprünglich die Kategorie "zwei Zimmer mit Verbindungstür und Bad" gebucht (mehr dazu unten) und wollten zu einem Appartement upgraden. Da das Hotel ausgebucht war, schien ein Umzug nicht möglich. Am dritten Tag erhielten wir die gute Nachricht, dass eine Familie nicht anreisen konnte und wir deren Appartement beziehen könnten. Die Zimmerreinigung war ordentlich, da das Zimmer im Milanhaus aber ohnehin sehr heruntergewohnt war, erschien es auch im sauberen Zustand ein wenig schmuddelig.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • In the middle of nowhere ... Trotz Google-Maps waren wir nicht darauf vorbereitet, mitten im Nichts zu landen. Kein Café, kein Restaurant, kein Geschäft oder irgendetwas ähnliches befindet sich in der Nähe. Nein, der Appelhof liegt nicht idyllisch im Wald, sondern an der Hauptstraße des Dorfes Mürzsteg. Wir haben uns gewundert, warum nicht andere im Dorf längst auf das "Trittbrett" Appelhof aufgestiegen sind und kleine Geschäfte oder Cafés eröffnet haben. Leider gab es wider Erwarten während unseres Aufenthaltes (über Silvester) keinen Schnee, so dass sich der triste Eindruck der Lage wohl noch verstärkte. Damit verbunden war allerdings auch die Tatsache, dass an Rodeln am Haus eigenen Hang mit den Kids nicht zu denken war. Zum Skikurs für die Große (11) ging es dann täglich ca. 8 km zum Skigebiet Niederalpl. Besonders am Wochenende war es dort vollkommen überfüllt und an Parkplätze überhaupt nicht zu denken. A propos Parkplätze - der Appelhof ist autofrei. Was soviel bedeutet wie: alles, was man für vier Personen (incl. Baby-Equipment, Kinderwagen & Co.) in einem vollgestopften Auto hat, wird eigenhändig auf kleine Handkarren verladen und über das gesamte Gelände geschoben. Egal ob es regnet, stürmt oder schneit. Ein Aufzug ist im Milanhaus nicht vorhanden, also durften wir das ganze Gepäck die sehr schmale Treppe hoch schleppen. Zum Glück half ein junger Mann von der Rezeption dabei.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Jeden Abend liegt auf den Tischen im Restaurant das Animationsprogramm für den nächsten Tag aus. Es wird sehr viel angeboten, insbesondere für die Kids (ab ca. 5-6 Jahre) und wer auf Animation steht, wird garantiert fündig. Das einzige, was wir einmal ausprobiert haben, war der Racing Track, wo man mit ferngesteuerten Autos Rennen fahren kann. Sehr spaßig, aber beim zweiten Versuch leider überbucht. Das Planschbad (zum Schwimmen ist es wirklich zu klein) haben wir einmal genutzt, mehr hat uns nicht gereizt, da es wirklich winzig ist. Zu den weiteren Angeboten kann ich nichts sagen, da wir nichts weiter genutzt haben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Dezember 2008
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jan
    Alter:36-40
    Bewertungen:1