Kn Arenas del Mar Hotel

Die Lage des Hotels schreckte uns nicht ab, weder der nahe gelegene Flughafen noch die karge Landschaft und das von außen nicht gerade einladend wirkende Hotelgebäude. Meerblick mit Meeresrauschen inklusive entschädigten fürs erste und auch das Zimmer (Suite) war für drei Erwachsene und ein Kind ausreichend und zweckmäßig möbliert. Auf den ersten Blick war auch die Sauberkeit ausreichend, eben so, wie es auf den Kanaren üblich ist und man es auch erwarten kann, wenn der ständig wehende Wind, Sand und Salz auf allem ablagert. Wir hatten All Inklusive gebucht. Die Gäste kamen vorrangig aus GB, es war jede Altersgruppe vorhanden. Aber wer Halligalli sucht, ist hier falsch. Für Anschluss suchende Kinder und Erwachsene aus Deutschland war es schwer. Die aufgeführten Kritiken mögen den Anschein erwecken, dass der Urlaub in dem Haus ganz schrecklich war. Dem ist nicht so. Aber mit der Verbesserung an Kleinigkeiten, besonders aber der Sauberkeit des Geschirrs, ist dieses Haus wert, wieder besucht zu werden. Und das Haus kann nur Ausgangspunkt für Fahrten und Wanderungen sein. Wobei fußläufig sich max. zwei anbieten, dann benötigt man ein Auto oder nimmt den Bus, der auch in entlegene Gegenden fährt. Nur Hotel, dafür muss man nicht auf die Kanaren oder wenn, dann nicht in dieses Hotel.

Die Suite war gut und zweckmäßig möbliert. Für eine Vierpersonenbelegung gab es nur drei Balkonstühle. Aber immerhin gab es nicht die üblichen Plastikmöbel. Die Möbel waren nicht abgenutzt und waren durchaus geschmackvoll - nach unserem Geschmack eben. Überhaupt war das Hotel solide und nicht kitschig ausgestattet. Was uns schon vorab auf den Bildern gefiel. Dass die deutschen öffentlich-rechtlichen TV- Sender nur gegen Gebühr zu empfangen war (3 € am Tag) mussten wir erst erfragen (wäre auch eine Info, die in eine Mappe auf dem Zimmer gehört), aber ärgerte uns nur kurz.

Es gab ein Restaurant, eine kleine Bar am Pool, die schloss, wenn die Bar im Hotel öffnete. Die Bar im Haus hatte auch eine typisch spanische Kaffeemaschine, bei dem es auch wirklich einen guten Kaffee gab, aber eben leider erst nach 18.00 Uhr. Bei den Speisen wäre weniger mandchmal mehr. Warum zwei Suppen, wenn es eine in sehr guter Qualität gibt? Die Pizza war hervorragend, zur Freude der Kinder. Aber Papa arrugada, also auch kanarische Gerichte gab es max. zweimal, Melone und frische Ananas in Form von hauchdünnen Scheiben. Warum werden landestypische Gerichte und Früchte (bis auf die leckeren Bananen) nicht besser in Szene gesetzt? Das bei weitem Kritkwürdigste ist das dreckige Geschirr. Das verbesserte sich auch nicht nach der Kritik bei der Reiseleitung. An sich musste jedes Besteck- und Geschirrteil vor der Nutzung angeschaut werden, ob nicht noch Speisereste vom Vornutzer drankleben. Das ist einfach nur ärgerlich und eines 4* + Hauses nicht würdig. Ansonsten wurde das Geschirr sehr schnell abgeräumt und es herrschte Ordnung im Restaurant.

Ärgerlich war, dass auf dem Zimmer keine Mappen mit all den notwendigen Informationen über das Hotel lagen. Zum Bespiel wie die Zimmerreinigung organisiert ist, wann der Bettwäschewechsel erfolgt, wo es den nächsten Arzt gibt, wo Post aufgegeben werden kann, wie der Internetzugang in der Lobby funktioniert , wie man Lunchboxen für Ausflüge bestellt etc.- eben alle Informationen, die einem den Aufenthalt angenehm machen können. Zumal die Sprachkenntnisse nicht so berauschend waren, was ich nicht kritisiere, denn meine sind es auch nicht. Die Zimmerreinigung nervte etwas, weil nicht klar war, wann sie denn auftauchen würde, ein Prinzip war nicht zu erkennen. Dass vier Personen auch eine Menge Sand in die Räume schleppen, zumal wenn man Strand und Nationalpark besucht, ist klar, aber es blieb zuviel nach dem Putzen liegen. Und Kleinigkeiten nervten wie der fast beständig kaputte Treteimer im Bad, die Duschhalterung, die bei unvorsichtigem Umgang abfiel, der Fön, an dem die Schutzkappe ab war und auch bis zum Schluss blieb, weil es einfach keiner vom Personal zur Kenntnis nahm. Und wir wollten uns auch nicht den Urlaub durch ständiges Meckern verderben. Das Personal war freundlich, besonders die Köchinnen und auch der Animateur, der sehr dezent war. Die Rezeptionisten waren irgendwie gar nicht. Bei zwei Wochen Aufenthalt und einem nicht voll besetzten Haus müssten wir fast zu den Stammkunden gezählt haben, aber eine Bindung wurde überhaupt nicht aufgebaut, wozu manchmal ein Lächeln ausreichend ist. Ärgerlich war, dass mit dem Räumen des Zimmers 12.00 Uhr auch gleich das All-Inklusive-Bändchen abgegeben werden sollte. Dies hätten wir auch so bei der Ankunft unterschrieben. Was auch korrekt ist. Nur dass wir schon schief angeguckt wurden, als wir vor der Unterschriftsleistung den in sehr schlechtem Deutsch abgefassten Text gründlich lesen wollten. Letztendlich war das ein schlechter Abschluss eines gar nicht so schlechten Aufenthaltes.

Der Strand war gleich in der Nähe und es empfahl sich auch, ihn neben dem schönen SALZwasserpool zu nutzen. Die Wellen waren zum Teil stürmisch, aber dafür ist El Medano ja bekannt, aber das Wasser war klar und der Strand auch ohne Badeschuhe begehbar. Der Transfer zum Flughafen ist kurz, kein Wunder bei 8 km Entfernung. El Medano selbst kann zu Fuß gut erreicht werden, die üblichen Läden und Bars. Aber wir wollten auch nicht zum Einkaufen auf die Insel. Einen guten Kaffee und leckere Fischgerichte bekommt man allemal, direkt am Meer sowieso. Ausflüge muss man sich selbst organisieren und/oder ein Auto anmieten. Nur Hotelurlaub zwei Wochen lang, dafür bot das Haus dann doch zu wenig, war aber auch nicht in unserem Sinn. Fakt ist, wer von dort aus Wanderungen bucht, wird als erstes abgeholt und als letztes zurück gebracht. Gut, dann kann man gleich die anderen Urlaubsgebiete auf diese Art abfahren. Mit dem Auto ist man fix auf der TF-1 und von dort ist jedes Gebiet auf der Insel relativ schnell erreichbar, so der Loro-Parque in einer Stunde (allerdings sonntags, an anderen Tagen kann es schon mal Staus geben).

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es wurde sich sehr bemüht, jeden Abend für Unterhaltung zu sorgen. Sie war dezent. Besonders angenehm war der öfter anzutreffende Klavierspieler in der Lobby. Der Pool war sehr sauber. Warum das Personal - ein Rettungsschwimmer achtete von 10.00 bis 18.00 Uhr auf die Poolnutzer - nicht auch Plastikbecher, die der Wind rumwehte, aufhebt, die liegengebliebenen Handtücher wegräumt und die Liegen ordnet, entzieht sich unserer Kenntnis. Die zwei vorhandenen Duschen funktionierten, aber hatten schon bessere Tage gesehen, die drei einzigen Palmen waren von vertrocknetem Grün umgeben. Ein kaputter Sonnenschirm gammelte auf der kleinen Rasenfläche von Anfang bis Ende rum. Warum wird in dieser kargen Landschaft nicht mehr aus der Hotellandschaft gemacht? Gerade weil auch der Spa dort angespriesen wurde, wäre doch ein Blick auf gepflegtes Grün ein zusätzlicher Pluspunkt.