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Christoph (31-35)
Verreist als Paar • November 2023 • 2 Wochen • StrandHier sitzt nicht nur der Koel auf absteigendem Ast
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir waren vom 20.10. - 5.11. auf Kuramathi; das zum vierten Mal nach 2022, 2021, 2020. Gebucht hatten wir eine Thundi Villa mit AI Select nach einer Over Water Villa Pool in 2022 mit AI Select, einer Over Water Villa mit AI Select in 2021 und einer Over Water Villa mit AI Basic in 2020. Der Hinflug mit Austrian ist uneingeschränkt zu empfehlen. Zurück ging es mit Discover - gleichfalls beständig eine Empfehlung, wenngleich man hier derzeit auf den Zugang zur Leeli Lounge verzichtet. Einziger Vorteil dieses Lochs ist ohnehin nur das w-lan. Daher scheint Disco derzeit nur dritte Wahl nach AUA/EDW. Aber auch Priority Pass hat die Lounge nun nicht mehr gelistet, ggf lag das in einer Hoffnung auf frühzeitige Eröffnung des neuen Terminals. In MLE angekommen waren wir jedenfalls schnell im Wasserflugzeugterminal, das nunmehr seinen Charme verloren hat und mehr wie ein großes Spital wirkt. Eine Rolltreppe wurde nur in den ersten Stock gebaut. Ansonsten halt zweckmässig um möglichst viele Touristen durchzuschleusen. Glücklicherweise wurden wir in der Kuramathi Lounge mehrfach auf frühere Flüge umgebucht und sind nach knapp 5 Minuten Aufenthalt schon weitergeflogen. Die Villa war auch direkt bezugsfertig. Die Insel nebst ihrer Annehmlichkeiten sowie die Villa haben auch nach 1 1/2 Jahren (fast) keine Überraschung geboten. Tatsächlich kannten wir das „Dunyie“ Restaurant noch nicht; 2020-2021 war es geschlossen und 2022 ist es in Vergessenheit geraten. Das kann man sich allerdings auch sparen, da hier „Fine Dining“ ohne jedes Konzept versucht wird - das Essen hat trotz des akzeptablen Niveaus auf Kuramathi mit „Fine Dining“ absolut nichts zu tun und enthält auch überwiegend Speisen, die sogar im „AI Select“ nicht enthalten sind. Dafür bekommt man aber auch keinen Gegenwert, vielmehr werden irgendwie Gerichte aus allen anderen Lokalen wild zusammengeworfen. An den Villen selbst hat sich, wie auch am übrigen Hotel, nichts getan - auf Kuramathi setzt man mehr auf Erhalt des Bestands. Ventilatoren gehen oder eben nicht, die Türsysteme gehen oder eben nicht. Es passt aber noch. Ob das den Preis rechtfertigt, steht auf einer anderen Seite, allerdings kann man die Malediven mit keiner anderen Destination in dieser Reichweite vergleichen. Was definitiv nicht geht ist der konstante Verlust an Qualität und Quantität der angebotenen Speisen. Das Frühstücksbuffet hätte vielmehr das Prädikat „Frechheit“ verdient. In zwei Wochen gab es an frischem Obst nebst Wassermelone und Papaya an einem (!) Tag ein paar Passionsfrüchte und hin und wieder Bananen aus eigenem Anbau. Bei den Passionsfrüchten waren die russischen Touristen allerdings so schnell wie ihre Landsleute hinter der ukrainischen Grene und das Nachfüllen lief spürbar langsam, sodass hier der Eindruck erweckt wurde, man wolle dieses Obst nur widerwillig hergeben. Ansonsten reihen sich täglich die immer gleichen „Salatblätter“ an die immer gleichen eingelegten Gemüse-Streifen, daneben drei verschiedene und geschmacklose Varianten an „halalem“ Hendlaufschnitt. Der Schwerpunkt liegt offensichtlich im nicht variablen aufgebackenen TeKa-Gebäck und frischen Eierspeisen in Form von Omelette und Rührei. Damit kann man das Frühstücksbuffet auf Kuramathi höchstens mit dem Frühstücks-Angebot bei McDonalds vergleichen; mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet einer gehobenen Resortinsel in den Tropen hat dies jedenfalls weniger zu tun, da bietet jede Absteige in der DomRep mehr Auswahl an frischen Früchten. An einem Obstangebot wie Mittags oder Abends bzw ein paar Scheiben Ananas wird niemand pleite gehen. Auch der Service hat diese Bezeichnung gerade beim Frühstück nicht verdient. Das hier primär maledivische Personal überbietet sich täglich und gegenseitig in Lustlosigkeit und zeigt dem Gast, dass er eigentlich nur lästig ist. Diese „Gastfreundschaft“ ist aber nicht neu, bereits vor zwei Jahren ist die primär schlechte Laune der Maledivier hier aufgefallen, die mehr den Eindruck einer Sklavenhaltung erweckt, damals konnten sie ihre schlechte Laune aber noch hinter Masken verstecken. Wahrscheinlich hatte man da mitbekommen, dass man mit derselben Qualifikation auch Außenminister einer (noch) führenden Wirtschaftsnation hätte werden können. Die leise Hoffnung auf bessere Verpflegung zum Saisonwechsel verpuffte mit dem Kalenderwechsel, es änderte sich nämlich: gar nichts. Einen „Wandel“ gab es allerdings dann doch: der Service und die Gemütlichkeit beim Abendessen haben zum Nachteil eines „Mastbetriebs“ stark abgenommen. Während es in der Nebensaison spürbar leer war und gerade auch die „Spezialitätenrestaurants“ kaum besucht waren, sich das Personal die gewohnte Mühe gab, änderte sich dies zum 1.11. spürbar. Die Gänge wurden kleiner (nachdem man wohlgemerkt in 2022 spontan auf allen Karten das AI Select dergestalt kastrierte, als dass nur mehr „1 Vorspeise, 1 Nachspeise und 1 Dessert“ p.P. enthalten war, was nichts mit „All Inclusive“ zu tun hat, aber auch nicht sporadisch befolgt wird) und der Service bemühte sich, jeden Tisch möglichst schnell „abzuspeisen“. So saßen wir im Oktober noch über 2h im „Kobe“ (Tepanyaki), bei dem sich der Koch alle Mühe gab, das Publikum mit seinen „Künsten“ zu unterhalten, hier aber gute Qualität ablieferte. Es hat einfach gut geschmeckt und man konnte jedenfalls in Ruhe essen, trotz später Stunde genüsslich den Abend verbringen. Im November war die gleiche Veranstaltung nach knapp einer (!) Stunde beendet. Der Service lieferte noch während der Vorspeise die Suppe, der Koch rotzte das Essen auf dem Tepanyaki sprichwörtlich hin und während man noch den Hauptgang kaute, wurden einem die Teller vom Tisch gerissen und die Dessertkarten gereicht. Den Gästen neben uns hat das direkt den Appetit auf ein Dessert geraubt. Bei dem Versuch des „Genusses“ des selbigen wollte der Service die Teller bereits abräumen und lieferte ungefragt die obligatorische Rechnung, man wurde also gebeten, jetzt doch bitte endlich zu gehen. Hier spart man sich wenigstens jeden „Tip“. Zusammengefasst können wir nach vier durchgehenden Jahren auf Kuramathi festhalten, dass sich das Hotel trotz beständiger Infrastruktur jedenfalls volle Mühe gibt, in jeglicher Hinsicht zuverlässig nachzulassen. Das trotz überwiegend europäischer Touristen. Hervorgehoben werden kann (noch) das Essen in den „Spezialitätenrestaurants“, insbesondere dem Island BBQ und dem Tandoor Mahal. Ob einem das der vom Hotel aufgerufene Preis wert ist, sei dahingestellt. Wir kommen erstmal nicht mehr hier her und erhöhen lieber unser Budget, bis eindeutige Rezensionen kommen, die beweisen, dass Kuramathi nicht mehr der McDonalds der Malediven sein will, sondern sich wieder in die Richtung bewegt, die hier früher einmal vorgegeben worden ist. Für die teilweise wirklich sehr motivierten und freundlichen Mitarbeiter (primär Ausländer) ist der Ist-Zustand jedenfalls bedauerlich, ebenso für die wirklich unfassbar natürliche Schönheit dieser Insel, die aufgrund ihrer Grösse auch weitläufig ist und eben eine Vielzahl an unterschiedlichen Restaurants und Eindrücken bieten kann. Gerne hätten wir die Kritik auch dem Hotel mitgeteilt, hierfür hat sich aber niemand interessiert. Man war froh, uns los zu sein. Die weitergehenden Leistungen zahlreicher Massagen und ein paar Flaschen Wein (wohlgemerkt ein gut vierstelliger Betrag) wurden wortlos abgerechnet, keine Frage danach, wie es war, wie wir es fanden, kein „Auf Wiedersehen“ und kein „Schön, dass Sie hier waren.“ Hauptsache, schnell weg. Und nein, das war kein „Trainee“, sondern der „Supervisor“. Der Junge vom Zimmerservice hatte um 6:30 Uhr schon mit den Hufen vor unserer Haustüre gescharrt und die Rezeption innert 5 Minuten 3x angerufen, wann sie bitte endlich die Koffer haben können, wohlgemerkt immer derselbe Mitarbeiter und immer gab es dieselbe Antwort. Schade um dieses missbewirtschaftete Eiland. So geht Hotellerie jedenfalls nicht.


Zimmer
  • Eher gut

  • Restaurant & Bars
  • Eher schlecht

  • Service
  • Sehr schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im November 2023
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christoph
    Alter:31-35
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Christoph, Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unser Resort nach Ihrem letzten Aufenthalt zu bewerten. Wir bedauern sehr, dass wir Sie in mehreren Bereichen leider nicht von unserer Qualität und unserem Service überzeugen konnten. Es tut uns leid zu wissen, dass wir Ihre Erwartungen diesmal nicht erfüllt haben. Mit freundlichen Grüßen Team Kuramathi

    Offizielle Hotel Homepage