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Klaus (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2004 • 2 Wochen • Strand
Erholung fern vom Tourismusrummel
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die terrassenförmige All-inclusive-Anlage zwischen Samana-Stadt und Las Galeras fügt sich mitten in einem Palmengarten gelegen harmonisch in die einzigartige Landschaft der Halbinsel Samana ein. Es handelt sich um einzelne Häuser - in der Regel zweistöckig und mit jeweils vier großzügigen Räumlichkeiten (incl. Kochnische), plus großer Terrasse oder Balkon. Die Gebäude sind elf Jahre alt, was in unserer Wohnung nicht zu übersehen war. Allerdings wird dies zum großen Teil wettgemacht durch die Sauberkeit in den Zimmern und der gesamten Anlage. Man trifft insbesondere deutsche Urlauber aller Altersklassen, aber auch andere Europäer und vor allem an den Wochenenden Einheimische, an. Bei unserem Aufenthalt waren meist um die 60, an den Wochenenden vielleicht auch mal 100 Urlauber in der Anlage, was zu einer recht familiären Atmosphäre beiträgt. Für Erholungssuchende ist La Tambora ein wahres Eldorado - genau das, was wir wollten. Die Ruhe in einer traumhaften Landschaft, aber auch die räumliche Distanz zum sonst üblichen Touristenrummel, sind prägnant. Auch die Animation und die Aufdringlichkeit der Animateure hält sich hier deutlich im Rahmen. Wer will, kann dennoch tagsüber direkt am Strand und am Abend im Restaurant an sportlichen oder kurzweiligen Programmen teilnehmen. Zwei Kajaks stehen auch kostenlos zur Verfügung, ebenso wie eine Tischtennisplatte. Ausflüge werden vom Reiseveranstalter (teuer) angeboten. Wir haben relativ preisgünstige Individualausflüge vorgezogen. Wir hatten die preisgünstige Reise als Last-minute-Reise über den Internet-Reiseanbieter Schau-ins-Land (keinerlei Probleme). Zusammenfassend ist zu bemerken, dass das Preis/Leistungsverhältnis im La Tambora passt. Wer einen günstigen All-inclusive-Urlaub machen will, wer sich nicht scheut, eine Anreise von drei bis vier Stunden vom Flughafen Puerto Plata in Kauf zu nehmen, wer die Abgeschiedenheit und Ruhe sucht und wer nicht allzu hohe Anforderungen an lukullische Gaumenfreuden erwartet - der ist hier zweifellos gut aufgehoben. Wir hatten einen durchweg sonnigen, manchmal bewölkten Urlaub, der nur gelegentlich mit kurzen kräftigen Regenschauern garniert war. Die Temperaturen bewegten sich um die 30 Grad, nachts kühlte es um ca. 7 bis acht Grad ab. Das Wasser im Meer und auch in den Pools war angenehm warm. Der fast ständige Wind am Strand war sehr angenehm, führt aber auch leicht zum zunächst unbemerkten Sonnenbrand. Wir haben nicht die überteuerten im Hotel durch die verschiedenen Reiseveranstalter angebotenen Ausflüge gebucht. Neben vielen Ausflügen nach Samana und Las Galeras mit den öffentlichen Kleinbussen unternahmen wir zwei Tagesausflüge auf eigene Faust. Wir mieteten ein Fischerboot mit zwei Mann Besatzung und ließen uns bei doch erheblichem Wellengang (2-3 m hohe Wellen) durch die Bucht von Samana in den Nationalpark fahren (Fahrtzeit einfach eine Stunde). Nach einem Rundgang ging es dann zurück. Wir können diesen Ausflug, der uns 100 US-Dollar kostete, nur dem empfehlen, der das Abenteuer sucht und der keinerlei Bandscheibenbeschwerden hat. Man wird auch von Kopf bis Fuß naß, was bei den tropischen Temperaturen allerdings kein Problem war. Unser zweiter Ausflug führte uns mit einem gemieteten geländegängigen Jeep quer durch die Halbinsel. Der Mietpreis für einen Tag betrug 45 US-Dollar. Allerdings sollte man trotz des überschaubaren Verkehrs über ausreichend Fahrpraxis verfügen, da die Straßen mit Schlaglöchern übersät sind. Besonders abenteuerlich ist die Fahrt an einen der schönsten Strände bei El Valle. Kurz nach Samana-Stadt in Richtung Las Galeras biegt man auf einer Anhöhe nach links auf einen unbefestigen Weg ab. Die Strecke führt bis auf eine Höhe von 500 Metern und beinhaltet steile Ab- und Auffahrten über steinige und unebene Wege ebenso wie zwei Flussdurchfahrten. Ohne Allrad geht da nichts mehr. Entlohnt wird man nach der Passage einiger abgelegener Dörfer durch den einsamen wunderschönen Strand bei El-Valle. Das Abenmteuer Jeep-Tour können wir eigentlich nur empfehlen.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer, wie beschrieben, waren großzügig, die Naßzelle angemessen, eine Kochnische mit Kühlschrank befand sich im Eingangsbereich. Wie erwähnt wurde Sauberkeit groß geschrieben, wenn das auch substanziell nichts am sichtbaren Alter der Inneneinrichtung änderte. Wir hatten zwar kein Zimmer mit Meerblick (durch die Palmen verdeckt), dafür entschädigte uns aber die nähere Umgebung direkt am kaum frequentierten Pool mit dem Blick auf die in der gesamten Anlage wachsenden Kokospalmen und Bananenstauden, die zum Teil auch Früchte trugen. Die Terrasse war großzügig mit ausreichender Sitzmöglichkeit. Die Entfernung zum Restaurant betrug ca. 100 Meter, die zum Strand etwa 150 Meter (Luftlinie ca. 80 Meter). Safes können im Zimmer direkt angemietet werden, allerdings zum Tagespreis von 2 US-Dollar.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Es gab ein Restaurant, in dem auch die Wunschgetränke am Tisch serviert wurden. Wenig abwechslungsreich war das Essen, das sich auf Frühstück, Mittagessen und Abendessen beschränkte. Gourmets sind hier sicherlich falsch am Platz. Nudeln und Reis gab es ebenso wie Fisch (nur gegart) und Hähnchenstückchen täglich. Ansonsten sorgte Rindergulasch gelegentlich für ein bisschen Freude in der täglichen Essensmonotonie. Salate und Obst gab es täglich, allerdings auch hier ohne jegliche Variationen. Die Getränkeauswahl war generell typisch für das Land. Vor allem die exotischen Mixgetränke (Banana mama, Pinacolada usw.) tragen zum karibischen Flair bei, auch wenn sie an der Strand- und an der Poolbar " nur" mit klobigen Eisstücken erhältlich waren. Erfreulich auch, dass auf Wunsch Wasserflaschen mit aufs Zimmer genommen werden konnten.


    Service
  • Eher schlecht
  • Sehr freundlich und aufmerksam war das gesamte Personal des Hotels. Als herzlich muss man das Verhältnis zu den Animateuren bezeichnen (obwohl gerade wir von Haus aus " Animationsmuffel" sind), wenn auch Mitteleuropäern der " Humor und Witz" manchmal ein wenig seltsam anmutet. Was zu Abstrichen in der Bewertung führt, ist aber unsere Erfahrung mit der " Gelassenheit" bei der Bearbeitung von Mängeln. Unser Fernseher war defekt, was wir am 2. Tag bemängelten. Trotz fünfmaliger Monierung und zweifacher Inspektion durch die hotelzugehörigen " Fachleute" schaffte man die Reparatur erst drei Tage vor unserer Abreise. Nur gut, dass zumindest der Ton einwandfrei funktionierte, denn so konnten wir wenigsten über die Deutsche Welle erfahren, dass sich auch wegen des unfreundlichen und kalt-feuchten Winterwetters in Deutschland die Reise gelohnt hat. Ein weiterer Minuspunkt war auch die über das Hotel vermittelte Anmietung eines Jeeps für einen Tag, der uns statt um 9 Uhr erst eine Stunde später zur Verfügung stand, was unseren Aktionsradius doch ein wenig einengte. Tip: Immer mindestens eine Stunde früher als benötigt bestellen!


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das La Tambora liegt relativ abgeschieden. Zu Fuß erreichbar ist in wenigen Minuten das Fischerdorf Los Cacaos, wo man Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen und die Einheimischen bei ihren Alltagsverrichtungen zuschauen kann. Die nächsten größeren Orte sind Samana-Stadt (St. Barbara de Samana) und Las Galeras (ca. 10 und 15 km entfernt). Am besten errreicht man sie mit den öffentlichen Kleinbussen und Pick-ups, die bei Handzeichen anhalten und oft gnadenlos überfüllt sind. Auch unzählige " Motorradtaxis" , bieten ihre Dienste an. Zwei oder drei, manchmal auch vier Personen, werden da ebenso transportiert, wie mit abenteuerlichen Konstruktionen Gasflaschen oder Brennholz, Hühner und Fische, und eigentlich alles, was so möglich ist. Der Preis für eine einfache Fahrt betrug bei unserem Besuch jeweils umgerechnet 50-80 Cent (je nach dem, wie passend man das Geld hat).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sauber und gepflegt waren die Bereiche an den beiden Pools (incl Whirlpool außer Betrieb und Kinderbecken) und am leider ein wenig kleinen Sandstrand, der malerisch in einer Bucht liegt. Dennoch war ausreichend Platz auf der Liegewiese. Etwas schmuddelige Liegen waren genügend vorhanden, Handtücher erhielt man kostenlos am Strand. Wer nicht gerade direkt am Restaurant wohnte, konnte sich über Lärm nicht beklagen. Störend wirkte allenfalls das Abbrennen von Holz und Abfällen durch in der Nähe lebende Einheimische, das allerdings zu keinen größeren Geruchsbelästigungen führte.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus
    Alter:51-55
    Bewertungen:4