Labranda El Dorado

Weitläufige Anlage mit 2 oder 3-stöckigen Bungalows und 2 Pools. Die Wege, der Pool etc. wurden jeden Tag gereinigt, unser Appartment jeden 2. Tag. Insgesamt fand ich die Sauberkeit sehr ansprechend für eine 3,5 Sterne Anlage. Da wir im Winter gereist sind, war der Altersdurchschnitt in der Anlage doch schon sehr hoch. Die Kanaren sind halt das Winterparadies für Rentner. Aber wer nur Ruhe und Erholung sucht, den stört das ja nicht weiter. Es gibt soweit ich das gesehen habe, nur Übernachtung, keine Halbpension oder so. Wer dem Trubel am Strand entgehen möchte sollte sich einen Mietwagen nehmen und die Insel erkunden. Ist in einer Woche wirklich einfach zu schaffen, wir hatten nur drei Tage + einem geführten Ausflug und kennen jetzt praktisch jede Ecke der Insel. An einem Tag haben wir uns einen Ort zum Essen am Strand gesucht und sind in Arrieta gelandet. Dort gibt es ein Lokal, das ganz am Ende des kleinen Strandes direkt am Meer seine Terasse hat. Hier haben wir ganz wunderbar spanische Tapas und wirklich leckeren Fisch gegessen und das zu ganz humanen Preisen. Diese Lokal ist für mich ein echter Geheimtipp, näher am Meer kam man nicht sitzen. Auch der alte Hafen von Puerto del Carmen (auch wunderbar zu Fuss in 8 Min. zu erreichen) ist zu empfehlen. Die Preise in den Lokalen mit dem schönsten Ausblick sind zwar etwas teurer, aber das war es uns wert und auch hier hat das Essen sehr gut schmeckt. Und das Viertel Wein für 3,00 ist auch durchaus ok. Das Wetter ist im Dezember naturgemäß nicht nur super, und wenn es bedeckt war, kann es doch schon recht kühl werden. Da die Insel außer den Sehenswürdigkeiten im Reiseführer auch wirklich kaum etwas anderes bietet, kann es an solchen Tagen schon mal etwas langweilig werden. Wir hatten aber nur ca. die Hälfte der Tage teilweise oder den ganzen Tag einen bedeckten Himmel, das liess sich aushalten. An einem Tag sind wir mit dem Mietwagen wegen der Wolken über Puerto del Carmen in den Süden zur Playa de Papagayo gefahren (auch wunderschön, allerdings eine sehr holprige Zufahrtsstrassse) und hier den ganzen Tag Sonne gehabt, so das wir sogar im Meer baden konnten.

Das Appartment war schön gro, mit großem Schlafzimmer, ebenso großen Wohnraum mit einer richtig guten Schlafcouch. Nicht diese normalen zum Ausklappen, sondern mit richtiger Matratze und Abstand zum Boden. Ein sehr gemütliches Nachtlager, auf dem locker 2 Personen Platz haben. Zum leben könnte es zwar etwas eng werden, aber für reine Übernachtungen eignet sich dieses Appartment auch sehr gut für 4 Personen. Das Bad war immer gut gepflegt, hat ein Fenster zum Lüften und 2 Waschbecken. Die Küche ist zwar klein (mit 2 Personen lässt sich dort nicht arbeiten), aber es gibt einen Küchentisch, an dem die 2 Person zuarbeiten kann. Einen Backofen gibt es leider nicht, wohl aber einen wirklich großen Kühlschrank, ein Gefrierfach und eine Mirkowelle. Bei uns waren die vorhandenen Teile alle in Ordnung und auch nicht besonders alt, allerdings gab es nur 2 Weihngläser, 2 Eierbecher und auch nur ein Brotmesser, sonst keine scharfen Messer. Wir sind damit zurecht gekommen, da wir nur zu Zweit waren. Ich bin aber überzeugt, wenn wir uns beschwert hätten, hätten wir die fehlenden Teile (z. B. auch ein Schneebesen und ähnliches) sofort bekommen.

Wie gesagt haben wir uns selbst verpflegt, daher kann ich hierzu keine Angaben machen. An dem hinteren Pool (von der Rezeption aus) gab es aber einen kleinen Kiosk wo man auch kleine Snacks bekam oder das obligatorische Wasser im 5l Kanister. Nur ca. 1€ teurer als im Supermarkt, dafür musste man es nicht erst bis zur Anlage schleppen. Da wir unser Apartment direkt an diesem Pool hatten, haben wir reichlich Gebrauch von diesem Angebot gemacht.

Das Personal war sehr freundlich und auch immer bemüht, in Deutsch zu antworten. Selbst wenn ich auf Englisch (oder in meinem gebrochenen Spanisch) gefragt habe, wurde mir meist auf Deutsch geantwortet. Das ist bestimmt auch wegen der hohen Altersstruktur der Fall, da ja nicht alle älteren Gäste unbedingt Englisch sprechen können. Zimmerreinigung war immer gut, und Beschwerden wurden umgehend umgesetzt. So habe ich zum Beispiel abends um 8 Uhr bemerkt, das in den 2 Lampen im Wohnraum keine Glühbirnen waren. Eine kurze Info an der Rezeption und in 10 Minuten kam der Hauswart und hat das Problem erledigt.

Zum Strand sind es nur wenige Meter, allerdings ist die Anlage in den Hang gebaut (auch wenn es nicht sehr steil ist), was die Lauferei natürlich etwas anstregender macht. Für mich war das aber völlig ok, sind wirklich max. 3 Minuten bis zum Strand und Bewegung hat noch nie geschadet. Unterhaltung und Einkaufen kann man in der direkten Umgebung. Da allerdings nahezu alle Lebensmittel mit dem Schiff auf die Insel transportiert werden müssen sind die Preise schon sehr hoch. Die Supermärkte in der direkten Umgebung des Hotels noch um einiges mehr, daher sind wir mit dem Mietwagen zum Supermarkt in Playa Honda gefahren, um den großen Wocheneinkauf zu erledigen. Der Flughafen ist nur gute 10 Kilometer entfernt, gehört haben wir ihn jedoch nie. Nur ab und zu am Horizont mal einen Flieger gesehen, was aber nicht weiter stört. Hihter dem Hotel verläuft eine recht vielbefahrene Straße. Da mein Schlafzimmer zu dieser Seite rausging, störte mich das schon, so das ich meist mit Ohropax oder geschlossenem Fenster geschlafen habe. Als besonders schön haben wir den alten Hafen und die Umgebung empfunden. Da haben wir so machen Abend mit Blick auf den Sonnenuntergang verbracht. Vom Hafen aus führt ein Weg am Meer (auf der Steilküste) entlang bis Puerto Calero. Den fand ich besonders schön, auch wenn die Strecke zwischen den Orten nur ein staubiger Pfad ist.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Liegen und Sonnenschirme am Pool gab es ausreichend, der Internet-Tisch in der Rezeption wurde während unserer Woche abgebaut. Ich weiß nicht warum, aber da wir es sowieso nicht benötigten, fand ich das auch nicht schlimm. Der Strand ist doch schon recht zugebaut, da ist nichts mit dem Gefühl von Weite, das man mancherorts am Meer so hat. Trotzdem ist man abends wunderschön alleine am Strand und kann das Meer auf sich zurauschen lassen. Soweit ich das gesehen habe (war meinstens erst nach Dunkelheit zum Abschluss des Tages am Strand) war er recht sauber, spanische Verhältnisse halt. Das gilt auch für den ganzen Ort, aber man darf nun mal nicht so pingelig sein und deutsche Sauberkeit erwarten. Animation gab es nicht, war aber auch so in der Hotelbeschreibung angegeben.