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Ole (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2010 • 2 Wochen • Strand
Kaputtgesparte Prinzessin.
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die Anlage ist relativ weitläufig und an einem Hang gelegen. Wie bereits von anderen Urlaubern beschrieben, müssen hierbei einige Treppenstufen zurückgelegt werden. Die Höhenunterschiede sind ziemlich extrem, was man auch auf den Bildern erkennen kann. Die Stufen selbst sind in einem desolaten Zustand: zwar sind sie hübsch anzusehen, da sie aus Naturgestein zusammengesetzt sind, leider sind häufig im vorderen Bereich der Stufe Einzelteile herausgebrochen. Die Breite und Tiefe der Stufen variiert extrem, deshalb mussten wir extrem darauf achten, wo man hin treten muss. Im Dunkeln wird dies besonders schwierig bis unmöglich, da die Beleuchtung teils sehr dürftig ist. Wir sahen einige Personen mit Gips oder Verbänden - in Gesprächen bekamen wir mit, dass es sich hierbei um Stürze auf dem Gelände des Hotels handelte. Wir strauchelten gerade in den ersten Tagen selbst öfter, fielen aber zum Glück nicht. Allgemein sind die Stufen für Fusskranke, Behinderte oder Unsportliche nur schwer passierbar (oder man bucht Hauptgebäude und will auch nur dort bleiben). Der schlechte Zustand lässt sich auch in anderen Bereichen finden: Im Lobbybereich sind die Möbel sehr schmutzig, die Polster durchgesessen und zusammengewürfelt. Ebenso im Hauptrestaurant. Viele Toiletten sind nicht nutzbar: zB. fehlende Abschließmöglichkeit, defekte Spülungen, wackelnde Kloschüsseln. Die zwei Pools wirkten auch den ersten Blick recht sauber, auf den zweiten ließen sich Ablagerungen finden. Die Gitter an der Ablaufrinne sind zum Teil defekt. Positiv empfanden wir die gemischte Gästestruktur. Es waren viele Engländer, ebenso viele Deutsche, aber auch Belgier, Iraner und andere anwesend. Der Anteil der Deutschen war relativ niedrig, was an der Reisezeit liegen könnte. Der Großteil der Gäste war relativ jung, wenig Rentner, viele Familien (teils mit kleinen Kindern) und Paare (auch Jüngere). Das Hotel ist nur mit All-Inclusive Plus buchbar: dies umfasst neben Essen und Getränken zu bestimmten Zeiten auch die Minibar und Sportmöglichkeiten. Das Hotel an sich hat ein ungeheures Potential, welches offensichtlich nicht (mehr) ausgeschöpft wird. An sämtlichen Ecken wird gespart (Instandsetzung, Gastronomie, Service), was wir als Gäste deutlich spürten. Das Hotel ist eher für weniger anspruchsvolle Urlauber geeignet, die vielleicht schon vormittags den ersten Cocktail trinken wollen und sehr gerne Fastfood mögen, keine türkische Küche kennen und auch nicht kennenlernen wollen. Zudem sollte man nicht den Plan hegen, Sport treiben zu wollen - braucht man auch nicht: die Treppenstufen sind ja eh zu überwinden. Kusadasi besuchen, selbst Ausflüge planen und nicht über Reiseveranstalter buchen, da viel zu teuer. Reisezeit war für uns angenehm (September, 30 Grad, nachts selten unter 20 Grad). Handyempfang war völlig ok.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Zimmer im Bungalow. Der Raum war großzügig geschnitten und wurde offenbar vor kurzem renoviert. Bequeme Matratze ohne "Ritze", kleines Sofa, uralter Fernseher, Balkon mit 2 Stühlen aber ohne Tisch, Dusche ohne abnehmbare Brause und unfreiwillig integrierter wechselwarmen Wasser, was zu Verbrennungen und Verkühlungen führte, wenn man nicht aufpasste. Der Safe funktionierte einwandfrei und war kostenlos nutzbar. Klimaanlage war eher Deko und machte Lärm. Der Kühlschrank war wärmer als der Rest des Zimmers und stank. Ebenso das ganze Bad vom Ausfluss her - insbesondere wenn die Tür geschlossen war. Bei unserer Ankunft biss der Geruch richtig in der Nase. Die Möbel wirkten eher zusammengewürfelt und wurden wohl mal überlackiert - früher erstrahlten sie in rosa - sieht man auch auf älteren Fotos der Räume. Unser Zimmer hatte Teppichboden: Flecken waren vorhanden.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Die Auswahl an Restaurants war umfangreich und vielseitig durch die 6 Spezialitätenrestaurants abends und die 3 Essensmöglichkeiten mittags. Die Themenabende spiegelten sich mehr an den Tischdecken als am Essensangebot wider. Es gab mehr oder weniger jeden Abend das gleiche (viel Frittiertes, Gemüse in unsagbar viel Öl (es stand Olivenöl dran, wars aber nicht), das Salatbüffet war sehr frisch und umfangreich), ebenso das Brotbüffet. An Gewürzen wurde gespart, es stand aber genug bereit, um nachzuwürzen. Typische türkische Gerichte waren etwas zu wenig vertreten. Mehrere Speisen wurden häufiger aufgetischt: die Sandwiches vom Frühstück sah man in sehr geringer Anzahl noch mal beim Nachmittagscafe auf dem Keksteller, Spinat gab es in ähnlicher Form bis er scheinbar leer war (wir begannen mit Spinatgemüse und endeten mit Spinat-gefüllten Tomaten), Pommes zum Frühstück, frittierte Brotscheiben, der Kuchen war teils schon kurz vorm Verderben und nicht mehr essbar (insbesondere, wenn man ihn schon 3 Tage vorher "frisch" gegessen hatte; eine Schicht Sahne oder Schokoladensoße drüber und er kam noch mal auf den Tisch). Das Essen war außerdem oft lauwarm. Die Eisstunde am Nachmittag bezog sich auf "Minimilk"-Eis... Im Spezialitätenrestaurant wurden uns unter anderem gefrorenes Tiramisu kredenzt. Häufig schmeckten speziell die Desserts und Kuchen nach Backmischungen. Die Getränke schockierten uns: es gab keinen Saft, sondern nur dieses lustig bunte Zeug aus riesen Spendern. Der Wein wurde aus großen "Fässern" gezapt: diese waren aus Plastik und nur Deko, der Wein selbst wurde im riesen Tetrapak angeliefert und schmeckte grauenhaft. Wir waren froh, davon nicht erblindet zu sein. Gleiches gilt auch für die Cocktails, welche eher zum Desinfizieren geeignet waren. Auf Deko wie Früchte oder Schirmchen usw. wurde gänzlich verzichtet, zudem kamen sie an der Poolbar im flotten Plastikbecher daher. Bediente man sich an den Spendern, so trank man aus einem Einwegplastikbecher. An die Atmosphäre erinnerte uns an unsere Studentenzeit: riesen Saal, unbeschreibbarer Lärm, ungemütlich. Wir aßen und verschwanden schnell wieder. Wie bereits erwähnt war es oftmals sehr schwierig sauberes Geschirr zu finden. Auch Tischdecken (frisch aufgelegt!) beinhalteten neben Flecken auch Speisereste des Essensangebots des Vortages.


    Service
  • Sehr schlecht
  • An Servicepersonal wird gespart: Selbstbedienung im Hauptrestaurant. Man zapft sich seine Getränke selbst. Das Eindecken der Tische erfolgte auch nach mehrmaliger Aufforderung manchmal gar nicht, so dass wir uns irgendwann selbst das Besteck besorgten. Während unserer Reisezeit stieß ein neuer Kellner hinzu, der ausgesprochen freundlich, zuvorkommend und sehr bemüht war. Weitere Ausnahmen stellten der Pizzabäcker an der Strand Cafeteria sowie einer der Burgerbrater an der Poolbar dar. Der Service im türkischen Restaurant war ebenfalls gelungen. Ansonsten machte das Personal einen desinteressierten Eindruck, teils mit Sicherheit aus Unterbesetzung. Der Bitte um ein vegetarisches Menü im Spezialitätenrestaurant wollte man zwar gerne nachkommen, jedoch mussten wir es bei jedem Gang nochmal erwähnen, da wir direkt das Fleischmenü bekamen. In einem Hotel, in dem sich vorwiegend englische und deutsche Gäste befinden, sollte man meinen, dass man sich mit diesen Sprachen unproblematisch mit dem Personal verständigen kann. Leider war dies bei uns nicht der Fall (wir sprechen auch französisch, spanisch und russisch - auch damit wurde es manchmal nicht besser). Man wollte uns vielleicht uns vielleicht nicht verstehen? Das Besteck und Geschirr war extrem häufig schmutzig: von 6 Tellern war oftmals nur einer auf der Vorderseite sauber; die Gläser stanken extrem (beißender Geruch). Die Zimmerreinigung erfolgte trotz großzügigem Trinkgeld oft unzureichend. Der Handtuchtausch klappte jedoch sehr gut, darauf beschränkte sich die Reinigung oftmals. Uns wurden einige Bekleidungsstücke entwendet. Außerdem wurde nach der Reinigung unsere Bungalow-Tür nicht wieder verschlossen! Da fehlen uns noch immer die Worte. Zusätzliche Leistungen wie Arzt, Wäsche usw. haben wir nicht in Anspruch genommen. Ebenso die Kinderbetreuung: was wir sahen waren aber lächelnde Kinder und engagierte Animateure. Die Mitarbeiter der Rezeption waren nicht sonderlich freundlich bei An- und Abreise. Man beschränkte sich auf weniger als das wesentliche. Die Gästebetreuerinnen fanden wir etwas forsch und fühlten uns unerwünscht, störend. Fragen wurden aber beantwortet, eine Betreuerin sprach fließend deutsch. Beschwerden (wie zB. der Hinweis auf altes Brot) wurden oftmals mit Schulterzucken beantwortet, so dass wir von weiteren Beschwerden absahen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Entfernung zum Flughafen ist angenehm gering (Transfer ca. 1 Stunde). Zum Strand vom Hauptgebäude sind es wenige Minuten Fußweg über die zahlreichen Treppen. Von den Bungalows aus verlängert sich der Weg um ein vielfaches. Mal eben zum Zimmer gehen ist da nicht drin. Der Strand ist eher ein kleiner Abschnitt mit Badeplattform. Der Wasserzugang erfolgt über Leitern oder enge, steinige Wasserzugänge. Der Strand macht einen recht ungepflegten Eindruck: Müll, dornige Pflanzen und heruntergekommene Plattformen aus Beton. Kusadasi als nächster größerer Ort ist mit dem Dolmus für 1,25 Euro pro Fahrt/pro Person sehr kostengünstig und schnell (10 Minuten ca.) erreichbar, regelmäßiger Verkehr (alle 5- 10 Minuten, bis in die späten Abendstunden). Die Ausflugsmöglichkeiten sind umfangreich: Ephesus ist schnell und günstig mit dem Dolmus erreichbar (man ist nicht auf Ausflugsprogramm der Reiseveranstalter angewiesen); zudem gibt es die Möglichkeit von Kusadasi mit der Fähre nach Samos (Griechenland) zu fahren; neben dem Hotel (rechts und links) sind Aquaparks (wir waren im Adaland, sehr empfehlenswert!). Einkaufsmöglichkeiten direkt am Hotel gibt es außer dem Minishop im Hotel gar keine (zumindest fanden wir keine).


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Vorweg: Das Angebot war umfangreich, der Zustand der einzelnen Freizeitmöglichkeiten war schockierend. Der Fitnessraum bestand aus völlig veralteten Geräten, die teils unbenutzbar waren. Wir sahen während unseres Aufenthaltes eine Person auf einem Laufband, dies schien wohl noch zu funktionieren. Der Raum selbst hatte wahnsinnig schlechte Luft und lud nicht zum Sport treiben ein. Draußen gab es noch Outdoor-Fitness, was recht neu aussah. Der Tennisplatz machte einen wenig gepflegten Eindruck, teils waren die Netze nicht gespannt. Aber immerhin benutzbar. Die Schläger waren eine absolute Zumutung, auch für Ungeübte wie uns: verbogene Rahmen, diese Saiten teils gerissen. Der Minigolfplatz wirkte völlig verwildert. Die Bahnen waren stark verschmutzt mit Blättern und Zweigen und uneben. Die Abschlagplatten fehlten manchmal. Tischtennis und Tischkicker waren in schlechtem Zustand - außerdem wurden wir vom Personal mitten im Spiel "vertrieben", ohne uns einen erkennbaren Grund zu nennen. Der Pool wurde einen Nachmittag ebenfalls ohne Angabe eines Grundes abgesperrt. Der kleine Pool vorne veränderte seine Farbe im Laufe unserer Anwesenheit von durchsichtig über dunkelblau bishin zu dunkelgrün. Der Hauptpool und Rutschen/Kinderpool wirkten recht sauber. Es trieben oftmals Becher und Flaschen darin. Die Ablaufgitter waren teils beschädigt. Personen, die im Pool waren, verzehrten dort auch mal Pommes oder tranken Bier. Das Personal sah es nicht - oder wollte es nicht sehen. Sonnenschirme und Liegen sowie Auflagen waren vorhanden. Liegenreservierung zwar verboten, aber keinerlei Umsetzungsversuche. Schirme wurden daher oftmals knapp. Tische waren sehr wenig vorhanden. Der Poolboy kam der Anzahl der Gäste kaum nach, so dass man sich eher selbst behelfen musste (machte uns aber nichts aus). Am Pool wurde es tagsüber eng, am Strand konnte man einfach ein Stück weiter nach rechts gehen und hatte sehr viel Platz. Das Hamam ist relativ klein, die Tür steht immer offen, was nicht unbedingt zur Entspannung beiträgt. Es war nur Kaltwasser über den Wasserhahn zu bekommen, der Warmwasserhahn war außer Betrieb. Die Angestellten besorgten im 10 Kilo Joghurteimer das warme Wasser für die Anwendungen. Wir wollten ohne Anwendung das Hamam nutzen und man sagte uns, wir könnten dies ab 14 Uhr tun. Leider mussten wir unsere private Anwendung unterbrechen und gehen, da ein zahlender Kunde einen Termin hatte - ehe ich aufstehen konnte, wurden zwei muskulöse Kerle geholt, die uns nach draußen geleiteten. Meine Freundin ging duschen, kam aus der Dusche, wo sie von einer Reinigungskraft mit erhobener Hand beschimpft wurde. Weitere Versuche starteten wir im Wellnessbereich nicht mehr. Wlan soll in der Lobby vorhanden sein: defacto hatten alle Gäste mit Laptop um uns herum Verbindungsprobleme, die keine Ausnahme blieben. Selbst einfache Seiten brauchten ewig und/oder viele Versuche. Abends Disco, vorher "Showtime" (eine sehenswerte Show pro Woche fanden wir), Bingo (2 Euro Einsatz, Hauptgewinn ein Tshirt vom Hotel) und Kinderdisco. Die Abendveranstaltungen waren sehr laut - nicht nur die vom Ephesus Princess, sondern auch von den Nachbarhotels, so dass man auf dem Zimmer an verschiedenen Darbietungen teilnehmen konnte. Ob gewollt oder nicht... Gegen 1-2 Uhr kehrte dann aber auch Ruhe ein.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ole
    Alter:26-30
    Bewertungen:5