Labranda Ephesus Princess

Das Hotel liegt wie schon häufig beschrieben an einem Hang, was aus den Katalogsbildern kaum hervorgeht. Wir hatten uns im Vorfeld gegen ein Zimmer im Haupthaus und für eines der Bungalows entschieden, um ein bißchen dem Lärm des Pools aus dem Weg zu gehen. Untergebracht waren wir im Appartment 7, demjenigen das am weitesten vom Haupthaus entfernt lag, zu Fuß waren es ca. 3 bis 4 Minuten. Das Haupthaus wirkt modern und ist in gutem Zustand, die Bungalows sind allerdings eher ziemlich verwohnt, dafür ist das Appartment größer (siehe auch weiter unten). Positiv fand ich die Gästestruktur, da keine Nationalität wirklich herausstach. Die Hauptnationalitäten sind Engländer, Belgier, Deutsche und Russen, aber auch Franzosen, Holländer und andere "Ostblockler" verirren sich hierher. Das schlechte Bild der Russen, was man häufiger in anderen Berichten bzw. aus anderen Städten hört kann ich auf jeden Fall nicht bestätigen. Behindertengerecht ist das Hotel sicherlich nur schwer, dafür sind einfach zuviel Höhenunterschiede vorhanden, allerdings gibt es natürlich auch den Shuttle-Service, der aber eher selten fährt und bis zu den hinteren Appartments eine halbe Ewigkeit benötigt. Einer der Animateure erklärte uns, dass während unseres Besuches ca. 500 Leute das Hotel bevölkern. In der Hochsaison sind es zwei- bis dreimal so viele, da könnte es also mit der Verfügbarkeit der Liegen bzw. der Schlacht am Kalten Büffet anders aussehen. Wer wert auf tolle Zimmer legt, sollte m. E. ein anderes Hotel buchen! Die Zimmer im Hauptgebäude sind zwar hochwertiger, an 4, 5 bis 5 Sternen hätte ich allerdings auch hier andere Erwartungen. Wir haben uns aber alles in allem sehr wohl gefühlt und blicken auf einen schönen Urlaub zurück, daher auch die uneingeschränkte Weiterempfehlung.

Wie bereits erwähnt waren die Bungalows eher verwohnt. Dafür gibt es zwei Zimmer mit vier Betten, wobei wir uns gegen das Schlafzimmer entschieden haben, da die Betten dort nicht zusammenstellbar waren. Die Reinigung war eher oberflächlich, was aber aus unserer Sicht nicht wirklich schlimm war. Die Bettwäsche hätte etwas häufiger gewechselt werden können, dafür gab es jeden Tag frische Handtücher. Die Badehandtücher konnten dreimal pro Woche am Pool und am Strand getausscht werden. Deutschsprachige TV-Programm gibt es (Eurosport, ZDF, SAT1, RTL, PRO7), man bleibt also ausreichend up to date und übersteht auch mal einen Regentag. Groß Lärmbelästigung gab es bei uns nicht, allerdings hörte man morgens einen Hahn krähen, und die Grillen sorgen für ein nicht ganz unerhebliches Grundrauschen (und wehe eine verirrt sich mal in den Innenhof eines der Bungalows, dann wird´s laut! :-)).

Generell waren wir mit dem Essen sehr zufrieden! Das Abendbüffet war wirklich sehr gut und abwechslungsreich, viele Speisen wurden frisch vor Ort zubereitet, und das Salatbüffet war ausreichend. Etwas schlechter zu bewerten ist da das Frühstück, vor allen Dingen nach 10 Uhr (Spätaufsteher) war es sehr dürftig. Das Mittagessen haben wir meistens am Strand zu uns genommen, hier gab es Hamburger und Cheeseburger, Hot Dogs, sowie ein Salatbüffet, Nudeln und Pizza. Im Hotel gibt es zudem mehrere Bars, die unterschiedliche Cocktails bieten, besonderes empfehlenswert hier der Summer Breeze in der Strandbar. Als wir da waren hatten nur noch zwei Themenrestaurants geöffent, das La Romantica und das Sayonara. Letztes haben wir probiert, war nicht schlecht, vom Sushi würde ich allerdings eher die Finger lassen. Aber immerhin wurden man einen Abend mal am Platz bedient, wenn auch der servierte Wein derselbe war, den es in allen anderen Bars und Restaurants gab. Empfehlenswert ist auch das Cafe Türk. Hier kann man nach dem Essen einen leckeren türkischen Mokka genieße und Shisha rauchen. Als wir da waren war es selten voll und der Service war sehr gut!

Das Servicepersonal ist durchweg freundlich, allerdings - bis auf die Rezeption - nicht wirklich fremdsprachengewandt. Mit Englisch, Deutsch und Händen und Füßen kommt man aber gut zurecht, mir macht ja auch keiner zum Vorwurf, dass ich kein türkisch kann :-). Check-In lief problemlos, die Koffer wurden zum Appartment gebracht, womit dann auch das erste Trinkgeld fällig wurde. Überall im Hotel sind auch "Tip-Boxes" angebracht, diesbezüglich war das Personal aber nie aufdringlich. Beschwerden hatten wir nicht, wir sind genügsame Menschen im Urlaub, daher kann ich zum Thema Umgang mit Beschwerden nichts sagen. Die Zimmerreinigung war so la la, m. E. nicht sonderlich gründlich, aber ok. Ärgerlicher war da schon, dass irgendwann das zweite Bettlaken, das man zwischen sich und die Bettdecke tut verschwand, und ab diesem Zeitpunkt auch kein neues mehr auftauchte.

Das Hotel liegt ca. 70 km von Izmir entfernt, der Transfer dauerte ca. 45 Minuten. Es ist eines der ersten Hotels, das im Großraum Kusadasi angefahren wird, und liegt daher auch etwas weiter vom Ortskern entfernt. Mit dem regelmäßig verkehrenden und sehr gut zu benutzenden Dolmus benötigt man ca. 15 Minuten in die Stadt, der Fahrpeis beträgt 1, 50 Euro. In Kusadasi ist mittwochs (Textil) und freitags (Obst/Gemüse/Gewürze) Markt, die auf dem Textilmarkt erhältlichen Artikel gibt es aber auch in der Altstadt zu kaufen, man kann also auch an anderen Tagen gut einkaufen. Sehr gut und preiswert sind die Lederartikel, von den "Unikaten" - wie sie von der Reiseleitung vor Ort genannt werden - im Bereich der Klamotten war ich aber nicht sehr angetan. Als sehr nahes Ausflugsziel bietet sich Ephesus an, das in nicht mal 20 Minuten Fahrzeit zu erreichen ist. Über die Reiseleitung ist ein Ausflug inklusive Transfer und Guide für gut 30 Euro buchbar, vermutlich kann man es auf eigene Faust billiger hinbekommen (der Eintritt kostete glaube ich 20 YTL), dann gibt es allerdings keinen Guide. Auch sehr beliebt ist der Ausflug nach Samos, an diesem haben wir allerdings nicht teilgenommen. In der Nähe vom Hotel gibt es zwei Waterparks, die beide 20 Euro kosten. Wir haben nur das Adaland probiert - da näher -, das fünf Rutschenfür Gummireifen und fünf Highspeed-Rutschen bietet. Alles in allem durchaus mal ein Ausflug wert, wenn man darauf steht! Echte Nachbarhotels gibt es nicht, zu den nächsten läuft man mindestens 10 bis 15 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm haben wir weitesgehend gemieden, dennoch gibt es genug Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen. Am Strand gibt es ein Volleyballfeld, das sogar ein anständiges Netz bietet, dafür landet der Ball häufiger im Wasser, blöd nur dass gerade hier sehr viele Steine sind. Die vier Tennisplätze können jederzeit gratis genutzt werden, dazu kann man sich auch Schläger und Bälle leihen, die durchaus in gutem Zustand sind. Einen etwas klein geratenen Minigolf-Platz gibt es auch, als wir es mal probieren wollten waren aber alle Schläger ausgeliehen, auf dem Platz selber war zu diesem Zeitpunkt aber komischerweise niemand. Dreimal wöchentlich gibt es eine Disco, bei ausreichend Publikumsbeteiligung sehr nett, wir hatten dort auf jeden Fall zwei Nette Abende! Am Strand sind ausreichend Liegen und Sonnenschirme vorhanden, allerdings wird das Wörtchen "Strand" dem Ganzen nicht wirklich gerecht. Es handelt sich um einen Holzsteg, der in die Bucht gebaut ist. Davor gibt es eine ca. 10 Meter breite Zone mit Sand. Dies hat allerdings den Vorteil, dass man nicht ewig ins Wasser laufen muss, um eine Wassertiefe von 1, 50 m zu erreichen. Dies dürfte bei den angrenzenden Hotels nämlich eher schwieriger sein. Wir waren auf jeden Fall eigentlich durchgehend am Strand, da hier im Gegensatz zum Pool die Liegen nicht ganz dicht auf dicht stehen (auf jeden Fall nicht im Sand-Bereich), und keine Animation stört. Empfehlenswert ist auch der Wellness-Bereich, mit dem jeder irgendwann in Form von Paulo konfrontiert wird. Wir haben auf jeden Fall beide ein Programm gebucht (Kostenpunkt 55 Euro, bestehend aus Hamam, Peeling, Abseifen, Gesichtsmaske und Massage) und waren sehr angetan!