Das Labranda Lebedos Princess punktet mit Lage und gepflegter Anlage, verfehlt aber deutlich die Erwartung an ein 4-Sterne All-inclusive-Hotel. Das Essensangebot ist schwach und teils improvisiert, der Geräuschpegel (zu) hoch, der Service inkonsequent und die Zusatzkosten (Eis, Snacks, Getränke, Cocktails) unpassend. Für Gäste, die Ruhe und kulinarische Vielfalt, sowie ein richtiges 4 Sterne und All-inclusive Erlebnis suchen, ist dieses Haus leider kaum geeignet.
- ZimmergrößeSchlecht
- SchlafqualitätEher gut
- SauberkeitEher schlecht
Einiges ist mittlerweile schon ziemlich in die Jahre gekommen. Allen voran die Zimmer: angefangen mit alten Lampen, einem Fernseher, der ins Zimmer rein ragt und beim Vorbeilaufen schnell zum Hängenbleiben einlädt, dessen Signal auch noch aussieht, als würde eine Videokassettenaufzeichnung aus den 90ern übertragen werden und eher spartanischen Stauraum in den Schranken. Auch im Bad ein ähnliches Bild: gebrochene Bodenplatten, eine stinkende Unterkonstruktion beim Waschbecken, abgesplitterte Duschkopf Legierung. Nichts, was den Urlaub ungenießbar macht, aber schon zu auffällig, um ignoriert zu werden. Was aber die absolute Zumutung war, ist das Duschen allgemein: der Wasserdruck, sowie die Wärme des Wassers schwankt immer. Ob halb 6 morgens, um 10, 15 oder 20 Uhr. Kein angenehmes Duschen war möglich, wenn der Duschkopf plötzlich von hier auf jetzt und ohne Zutun Eiswasser ausspuckt, um 5 Sekunden später wieder auf die eingestellte Temperatur zu wechseln.
- EssensauswahlSehr schlecht
- GeschmackSehr schlecht
Ambiente beim Essen
- Badekleid & Shorts
Buffet Beim Hauptbuffet fällt zuerst die sehr eingeschränkte Auswahl ins Auge. Oft doppelte oder sehr ähnliche Beilagen (z. B. immer zweimal der gleiche Reis), insgesamt acht weitere Schalen, geschmacklich unauffällig, überwiegend fleischlastig, häufig habe ich gar nichts gefunden oder musste oder durfte auf Salatbuffet ausweichen. Das Brot an der dazugehörigen Selbstschneide Station, war manchmal so hart, dass ich froh bin, noch alle gesunden Zähne zu haben! Im Restaurant konnte man sich auch stets einen frischen Saft gönnen, allerdings natürlich nur gegen einen Obolus von 3 Euro. Allerdings war die Person, die für den Stand zuständig war, zumindest sehr freundlich und wollte einem auch nichts andrehen. Frühstück: Nahezu keine Abwechslung, immer das gleiche Angebot, auch wenn es um 7 startet, war es eigentlich erst ab 8 Uhr vollständig aufgebaut, Langos bzw. Omelett Mensch war vorher bspw. gar nicht anzutreffen. Dafür war es in der ersten Stunde angenehm ruhig, teilweise lief sogar Musik im Hintergrund (wenn nicht vergessen wurde, es anzuschalten). Mittags & Abends: Etwas besser, aber kein Vergleich zu einem soliden 4-Sterne-Haus, von der Qualität und Auswahl her, einzig die Pide beim Abendessen seien hier positiv hervorzuheben, die waren immer hervorragend, dementsprechend aber auch mit einer langen Schlange verbunden. Atmosphäre: Drückend heiß im Buffetbereich, ständig hoher Geräuschpegel (gemessen, mit weit über 80db(A), dh. Straßenlärm bei starkem Verkehr bis hin zu 90 dB(A), also auf Niveau einer lauten Fabrikhalle), man könnte sagen, hier gibt es Kantinen- bzw. Jugendherberge Feeling vom Feinsten. Snackbar: Ironischerweise das Highlight in puncto Essen: die Pizzen an der Snackbar waren wirklich gut, verständlich, waren sie doch von der gleichen Person, die auch die exzellente Pide im Buffet Restaurant serviert. Allgemein, sei er hier nochmal positiv hervorzuheben: was dieser Mann an Masse, mit Klasse produziert hat, ist unglaublich! Leider gibt es hier keinerlei Übersicht, was genau angeboten wird, am Ende haben wir uns mit „Vegetaria“ und „Margarita“ als Eigenbezeichnungen verständigen können. Zwiebelringe, Pommes und Burger waren auch im Angebot, aber zumindest der Burger war eher nicht empfehlenswert. À-la-carte-Restaurant: Einmal in der Woche kann man über die Guest Relations ein „À-la-carte Dinner“ buchen, hier tatsächlich ohne Aufpreis, entweder mediterran oder Italienisch. Wir entschieden uns für letzteres. Dann aber die große Enttäuschung: Der „Italiener“ verdient diesen Namen nicht. Es gab keine Karte, kein Menü, kein Wahlrecht – das Essen wird einfach serviert, nach festgelegtem Plan, ohne Informationen oder gar vegetarischen Alternativen. Auf Nachfrage hieß es sinngemäß: „Dafür ist ja das Buffet da.“ Die Bedienung bestand aus einer einzigen Person für sechs Tische – sichtlich überfordert. Der Raum selbst: eine zusätzliche Ecke im Buffetrestaurant, klein, nett gedeckt, aber kein Ambiente, das einen längeren Aufenthalt rechtfertigte, wir sind nach dem dritten Gang dann lieber wieder ins Buffet gegangen.
- DeutschkenntnisseEher schlecht
Bester Service
- Bar, Disco & Restaurant
Eines der wenigen Highlights: Großteils sehr freundlich, hier muss man tatsächlich ein Lob aussprechen. Ömer, Ercam und Nasir seien hier besonders hervorzuheben, immer flott beim Drinks mischen, stets mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch am Strand grüßt der „Strandboy“ immer, ist sehr fleißig und freundlich. Im gesamten Hotel selbst wurden Getränke so gut wie nie gebracht – man musste zur Bar gehen. Dabei variierte die Qualität enorm, der gleiche Trink wurde teilweise komplett unterschiedlich von verschiedenen Personen gemischt. Und damit meinte ich nicht, dass einer mal mehr Schnaps, der andere weniger hereingemacht hat, sondern dass aus den 4 Zutaten Cocktail einer gemischt wurde, der am Ende eben nur 2 Zutaten hatte. Deko war auch ein selten gesehene Feature der Drinks. Auswahl hierbei sehr klein (Bier nur Tuborg, Effes nur gegen 5 Euro Aufpreis, Cocktailauswahl auch eher schwach, größtenteils nur gegen Aufpreis oder an der „Roof Top“-Bar verfügbar, welche nicht besetzt war, siehe unten). Servicekräfte räumten nur Gläser ab, nahmen aber keine neuen Bestellungen auf. Von Untersetztern für die (teilweise sehr abgenutzten Plaste) Gläser gab es auch keine, weswegen jeder Tisch mit mal kleineren, mal größeren Pfützen bedeckt war.
- GemeinschaftsförderungEher gut
- LokalwirtschaftEher gut
- Öko-ErlebnisEher schlecht
Überall wird mit Green Initiativen geworben. Am Ende bekommt man trotzdem Hunderte Plastefalschen. Aber viele Mülleimer, getrennt wird auch.
Beliebte Aktivitäten
- Pool
- Strand
- Wellness
- Kultur & Erlebnis
- Verfügbarkeit der LiegenSehr schlecht
- SauberkeitEher schlecht
Wassertemperatur
- warm
War eigentlich nur wegen des Aquagym im Pool (der auffällig nach Chlor riecht… Wer weiß, der weiß…), dieser war klein und voller Menschen. Aber dafür gab es ja das Meer.
Aktivitäten am Strand
- Baden & Planschen
- Entspannen
Die Strandliegen waren teils beschädigt – kaschiert durch Auflagen. Eine kleine (ich nenne sie mal) "Premium-Liegen Reihe" mit Bastmatte als Dach (ca. 40 Stück) war jeden Tag vor 7 Uhr komplett mit Handtüchern belegt. Alle weiteren Liegen hatten nur winzige Bast schirme, die kaum eine Liege vollständig beschatteten – bei Temperaturen weit über 30 °C und starker Sonneneinstrahlung schlicht unpraktisch. Man konnte sich auch eine Strandlounge mieten. Viermal eine Art Himmelbett, mit 2 Liegen, bisschen besser überdacht, trotzdem großteils der Zeit in der Sonne für geradezu unverschämte 59 €. Das Wasser war anfangs unerwartet kühl (das ist jetzt nichts schlechtes!), oder im Vergleich mit der Außentemperatur konnte man schon fast Ar*chkalt sagen. Mit 21 Grad bot es aber die gewünschte Abkühlung, nachdem man die Überwindung aufgebracht hat, ins Wasser zu gehen. Im Laufe der Woche änderte sich es aber und wurde mit 24 Grad sogar sehr einfach zum Hereinsteigen. Der Einsteg war über einen Steg oder den Kieselstrand möglich. Glücklicherweise war das Wasser nie überfüllt, im Vergleich zum benachbarten Strand, der großteils von den Einheimischen genutzt wurde. Hier also durchaus ein Pluspunkt!
- Lärmpegel im HotelEher schlecht
Beliebte Wellnesserlebnisse
- Massagen
Puh, ganz schwierig. In einigen Bewertungen war von extern geführten Spa die Rede, dass kann ich absolut nicht nachvollziehen. Labranda Braise Branding, überall im Hotel Rollups mit Werbung für das Spa und sie Laufen natürlich auch überall rum und drücken einen das typische Werbegespräch auf. Vor Ort werden in den Unterlagen Mondpreise pro Behandlung aufgerufen, je mehr Massagen man am Ende macht, desto realistischer und annehmbarer wird der Preis. Von „210 €“ für die 90-minütige Ganzkörper-Massage, inklusive Hotstone Behandlung, haben wir am Ende roundabout 80 € pro Behandlung bezahlt. Leider wurde kein einziges Mal die versprochenen 90 Minuten eingehalten, beim ersten Mal, war bereits nach 75 Minuten Sense und wir mussten den Massageraum verlassen, beim zweiten Mal konnten wir zumindest knapp über die 80-Minuten-Marke kommen, inklusive der Ausklingzeit an Ende. Die dritte Massage pro Person hätte es sogar für nur 70 € gegeben, allerdings wird hier lieber Bares gesehen, weswegen wir dann Nein sagen mussten, schließlich brauchten wir auch noch ein bisschen Geld für alle anderen Sachen, die angefallen sind.
Beliebte Kultur- & Erlebnisaktivitäten
- Shopping
- Sightseeing
- Veranstaltungen
Hier hat das Hotel natürlich nahezu keinen Einfluss, weil wir aber Abwechslung vom Hotelalltag brauchten, der vollständig halber möchte ich es daher trotzdem erwähnen: Sığacık Der nächstgelegene Ort. Am Sonntag wird dort immer ein Straßenverkauf zelebriert, mit allerlei Kleinigkeiten auf der Straße, im kleinen Gassen und Läden. Sehr zu empfehlen und für gerade einmal 5 € pro Taxifahrt sehr einfach selbst zu organisieren. Izmir Wer schon immer mal Klassik und Moderne direkt greifbar nebeneinander erleben möchte, sei auch dieser Ausflug ans Herz gelegt. In einer Kleinstgruppe erst die Altstadt, mit Besichtigung eines Aussichtspunktes über einen bereits 1907 erbauten Aufzug, Freizeit um Gastronomie und Geschäfte zu erkunden, dann in den modernen Teil der Stadt via Fähre, alles mit einem Guide, der viel Interessantes zu erzählen hatte. Haben zwar leider überhaupt nichts gefunden zum Kaufen, aber das lag wohl eher an uns, als an den Ausflug. Bootsausflug Hier scheiden sich sicherlich die Geister. Von Sığacık wird täglich losgelegt, abgeholt, bei uns, mit nicht klimatisierten Kleinstbussen, ins Boot verfrachtet und dann auf die anderen 100 Gäste warten, um dann später an 3 Schwimmpunkten zu halten, wo dann auch geschnorchelt bzw. sich mit Schlamm beschmiert werden konnte. Zwischendurch Mittagessen. Aber es gab eine Bar auf dem Schiff, wo sogar mit Karte gezahlt werden konnte! Für das Gebotene ein angemessener Preis, muss man aber mögen. Samos War ich selbst nicht, soll aber zu empfehlen sein, allerdings mit langen Wartezeiten an den Grenzübergängen (der Fähre), was wohl ein wenig den Gesamteindruck schmälert. Hier kann man von unserem Hotel mit einem 16h Tag rechnen.
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
ÖPNV-Erreichbar
- Ja
Parkplätze in der Nähe
- Ja
Taxis konnten von der Rezeption bestellt werden, das hieß aber nicht, dass diese auch kamen oder sich an die Zeiten hielten. Weiterhin sollte auch ein Bus fahren, den haben wir aber nicht genommen.
Nur erwartete Kosten
- Nein
Eis gab es gegen Aufpreis (1,50 € pro Kugel plus 1,50 € pro Topping) auf dem Gelände, selbst Nüsse abends als Beilage in der Lobbybar hätten als 80g-Portion extra 4,50€ gekostet. Das wirkt bei einem All-Inklusive-Angebot etwas befremdlich. Allgemein, waren auch die AI Zeiten seltsam: Wer morgens neben dem ultra süßen Frühstück Säften etwas von den all-inclusive Getränken haben wollte, musste bis um 11 Uhr warten. Und 12 h später, um 23 Uhr war es auch schon wieder vorbei, alles Weitere hätte dann gekostet. Weiteres kostet fast immer Geld. Sei es 1 Euro beim Tischkicker oder der Billardtisch, bei dem 10 Euro hinterlegt werden müssen, um zu spielen. Alles kein Weltuntergang, aber auch hier schon zu oft gratis erlebt und auch mehr als nur einmal in der gleichen Hotelkategorie gehabt, sodass es erwähnt werden sollte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Philip |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |