Lahami Bay Beach Resort

Familär geführte Hotelanlage von ca. 2002 die eine entspannten Athmosphäre erzeugt. Kein Hochglanz-Marmortempel der ein unangenehmes Gefühl verursacht, falls man einmal in Badehose und T-Shirt in die zentralen Gebäude zum WC schlappt. Sehr gute Aufteilung des Strand/der Strände: Südstrand für Surfer und Kiter, mittlerer Strand für Gäste die Ruhe suchen, Nordstrand (der best-besuchte) für Schnorchler und Taucher. Der Nordstrand, bzw. die direkt angrenzenden Riffe am Nordstrand sind DAS Highlight dieses Hotels. Flossen und Maske an, 25 m ins Wasser und nach links oder rechts halten, Kopf unter Wasser -> Wie im Aquarium - nur größer! Mit Familien und Kindern ist das jeden Tag ein Erlebnis - selbst mit kleineren machbar, da man an der Riffkante des "Baby-Riff" als Erwachsener überwiegend stehen kann (und auch die Möchtegern-Seepferdchen Träger am Schlawittchen vor sich herschieben kann).

Die Zimmer waren sehr groß (ca. 25 m² Schlafraum mit 2 Stück 140 cm Betten) und mit Sofa, Schreibtisch, Kofferbank, großzügig bemessenen Einbauschränken. Die Betten waren für uns sehr gut (eher fest,) wir haben perfekt (fast besser als zuhause) darauf geschlafen. Highlight war für uns als Familie (zwei Kinder 6 und 8), dass wir zwei Doppelzimmer nebeneinander mit Verbindungstüre hatten - also in Summe so viel Platz wie die durchschnittliche Münchner Familie zur Verfügung hat... Super Lösung für Familien. Das Bad mit Duschwanne (kein Vorhang sondern Klapptüren!) verfügte über ein separates WC samt Bidet. Grundsätzlich hochwertig gebaut (Naturstein etc.), aber die ägyptischer Handwerkskunst ist an den Installateuren zum Teil vorbeigekommen. Grundsätzlich gibt es viel Wasser (Druck und Temperatur), aber leider waren unsere Armaturen zum Teil doch verkalkt, so dass da nicht immer der volle Druck ankam. Wenn man sich mit den zahlreichen Lichtschaltern einmal auseindergesetzt hat, dann bekommt man auch diverse Lichtstimmungen im Zimmer hin. Etwas wenig Steckdosen (genau eine frei zugängliche) - IT-Freaks sollten sich einen 3er Stecker mitbringen. Die Türe zur Terrrasse war technisch sehr gut (dicht schließend, einfach zu bedienen und mit gutem Fliegengitter). Auf der Terrasse waren gut gepolsterte Stühle, auf dem man am Abend oder Morgen noch gut sitzen kann.

Man kann lange diskutieren, aber wenn man sich auf die Küche einlässt, dann hat man richtig viel Spaß. Es gibt Dinge, die können die Ägypter nicht (oder zumindest nicht so wie wir uns das vorstellen) - das sind zum Beispiel "trockene" Braten. Jeden Tag gibt es einen "Fleisch-Aktionsstand", an dem der Koch einen Truthan, einen Thunfisch, eine Lamm, eine Roast-Beef runterschneidet und serviert. Das sieht toll aus, aber beim Roastbeef trifft es z.B. nicht die deutsche Erwartung (meine wäre: saftig und sauber pariert) - der ägypter mag es well, well, done. Dafür entschädigen viele Gerichte die einem auf den ersten Blick wenig sympatisch erscheinen. Z.B. Beef Greek Style - Haube aufgeklappt und große quaderförmige Fleischstücke in brauner Soße (würde ich mir nie bestellen) - aber einfach mal probiert und GROSSARTIG (Fleisch zergeht im Mund, Soße prima gewürzt und nicht künstlich gebunden). Die arabischen Spezialitäten sind auch toll und für Ei-Esser (Spiegel, Rühr-, Omlett) gibt es morgens eine motivierten Koch, der in spektakulärer Geschwindigkeit das Wunsch-Format kredenzt. Stimmung war gut, kein großer Run auf das Buffet (wir hatten keine Russen...), fast alle ordentlich aber nicht überkandidelt gekleidet. Buffet wird ständig nachgelegt, geordnet und aufgeräumt, so dass es um 21:30 noch genauso appetitlich wie um 19 Uhr ist. Für die Eineits-Esser gibt es eine Pasta-Theke, wo mit verschiendenen Pasta-Sorten, Saucen und Zutaten innerhalb von wenigen Minuten eine Indiviudal-Pasta zubereitet wird. Das ägyptische Bier ist lecker, die einheimischen Wein-Sorten waren trinkbar und die Getränke-Temperaturen waren immer angemessen. Für unsere Sundowner Longdrinks (Gin-Tonic) musste ich eine kleine Schulung halten (die meinten es etwas zu gut mit dem Gin...). Wir hatten AI - müssen aber trotzdem unterschreiben (machmal vergisst man es, dann holt man das am nächsten Tag oder später nach - da gibt es keinen Streß).

Kurz vorab: sensationelle Aufmerksamkeit und Freundlichkeit. Einige Beispiele dazu: Mittags am Nordstrand (toll, man muss sich von der Liegen nur 30m zum Essen bewegen...) schon zweimal gegessen, am dritten Tag sieht uns der Kellner schon zum Essen trotten und als wir am Tisch sind, stehen schon unsere Wunsch-Getränke da. Ebenso mit dem Pool- (oder Strand-) Boy - die Auflagen für die Liegen treffen i.d.R. parallel mit einem selber an den Liegen an. Dabei aber kein Nach-Trinkgeld-haschender-Blick oder verharren. Kinderfreundlichkeit extrem ausgeprägt - die werden bespasst, verhätschelt und geneckt. Trotz hoher Belastung (das Personal hat krasse Arbeitszeiten - vom Frühstück um 07 bis nach Mitternacht) immer gut gelaunt. Das (mir früher in Tunesien und Ägypten) immer unangenehm aufgefallene Gehabte zwischen Service-Big-Boss, Mittlere-Boss und Tisch-Abräumer tritt fast nicht auf, so dass auch kein fremdschämen nötig ist.

Ein wenig in the middle of nowhere - aber das nahmen wir in Kauf, weil die Rifflandschaft und Surfmöglichkeit so gut sind. Außerhalb der Anlage ist quasi nichts - man muss sich mit Surfen, Schnorcheln, Essen, Trinken und Chillen durch den Urlaub schlagen :-) - was auch sehr gut gelingt. Es gibt auch Ausflüge nach Luxor etc., die aber mit längeren Bustouren verbunden sind. Die gut 180 km lange Anreise vom Flughagen Marsa-Alam ist gut auszuhalten - der Bus/Bulli fährt über quasi verkehrsfreie und überwiegend gut ausgebaute Landstraßen an der Küsten entlang sehr zügig zum Hotel. Der Flughafen von Marsa- Alam ist nicht so riesig, so dass da auch alles relativ zügig von statten ging (Gepäck, Fußwege etc.).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer hier nicht schnorchelt hat was verpasst!!! Man kann alles auch leihen, aber bei der Pracht lohnt sich die eigene Brille und Schnorchel (und im Winter - wir waren im Dezember) ein 3mm Langarm-Neoprenanzug. Man kann sicher noch Tischtennis spielen, ein wenig bei der Animation mitmachen, Tennis spielen. Aber ich war zum Windsurfen und Schnorcheln da - was ein toller Ausgleich ist (kein Wind -> Schnorcheln, Wind-> Surfen)