- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Unser zweiter Urlaub im Lahami Bay Beach Resort. Hinflug am 11.08.16 HAM-NUE-RMF und weiter mit dem Bus zur Lahami Bay. Rückflug am 25.08.15 RMF-VIE-HAM. Unsere ursprünglich Ende Juni geplante Reise mussten wir ja leider stornieren, da uns vier Wochen vor Reisebeginn der Direktflug HAM-RMF und zurück (GERMANIA) umgewandelt wurde, wir tatsächlich erst nach Nürnberg mit dem Zug fahren sollten. Beim Rückflug wäre das Ganze sogar in Nürnberg mit einer erforderlichen Übernachtung gekrönt worden, wenn man sich das Pennen auf einer Parkbank nicht zutraut. Nach langem Suchen kam im August wieder die Gelegenheit, wenigstens von – und nach Hamburg fliegen zu können – allerdings mit den angeführten Zwischenstopps in Nürnberg und Wien. IST HAMBURG NUN ENDLICH AM Axxxx DER WELT GELANDET??? Unsere Reiseetappen sahen dadurch so aus: - Taxi nach Neumünster - Mit dem Bus nach HAM - Flug nach Nürnberg - 5 Stunden später Flug nach Marsa Alam - 3 Stunden Busfahrt mit Anfahrt von 5 Hotels auf der Strecke. Auf den Beinen: 19 Stunden. Die Rückreise noch extremer, weil der Flug von Marsa Alam vermutlich aus Gründen der Auslastung des Fliegers um 2 ½ Stunden vorverlegt wurde: - Wecken 02:10 - Mit dem Kleinbus nach Marsa Alam (dieses Mal ohne Zwischenstopp) - 06:40 Flug nach Wien – hier von 09:50 bis 18:25 Aufenthalt! - 19:55 Ankunft in Hamburg – unser Bus war natürlich weg - 20:55 mit dem Bus nach Neumünster und von dort weiter mit dem Taxi - 22:30 endlich Zuhause – mehr als 20 Stunden auf den Beinen. So Leid es mir tut – solche Reisezeiten und aufgezwungenen Zwischenstopps sind für das Ziel Ägypten und die südlich von Marsa Alam liegenden Hotels der Untergang! Generell stellt sich die Frage, warum von Hamburg (so gut wie) keine Direktflüge mehr nach Marsa Alam angeboten werden. Standardziel ist Hurghada. Aber wer will denn zur Krönung der Urlaubsreise jedes Mal eine mehrstündige Reisebus oder Kleinbusfahrt auf sich nehmen, nur um von Hurghada zum Hotel und wieder zurück zu kommen? Unsere Fluggesellschaften: Air Berlin und Lauda Air. Air Berlin fliegt inzwischen ohne eigene Flieger, und in dem Zuge wird eine minimal-angemessene Bewirtung während des 4stündigen Fluges gleich mit runtergefahren. Einfach nur erbärmlich. Für die akustische Unterhaltung wird mit dem Lärm der Triebwerke gesorgt – Kopfhörerbuchsen oder Filmchen über Minibildschirme: Fehlanzeige. Oh mein Gott, wo sind wir nur eingestiegen? Es sei auch nicht verschwiegen, dass wir uns von LAUDA AIR mehr versprochen hatten – aber die gehört ja auch zu Air Berlin – kein Wunder also. Hier war die Bewirtung wenigstens etwas besser als bei Air Berlin, aber kein Vergleich z. B. zu den EMIRATES. Die Krönung war dann auf dem Rückflug der auf mehr als 8 Stunden angewachsene Aufenthalt in Wien. Aber hier konnten wir wenigstens ein richtiges Wiener Schnitzel essen (natürlich zum gepfefferten Flughafenpreis). Die Lehre aus der Geschichte: Entweder Hamburg kommt aus der Verbannung und Marsa Alam wird wieder angeflogen – oder man sucht sich andere Flugziele. Um auf die Malediven zu kommen, braucht man nicht so lange. Zum Lahami: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich nicht viel geändert. Der Nordstrand und die Stühle im und vor dem Restaurant waren allerdings zeitweise ziemlich leer. Es wäre kein Wunder, wenn dieser sehr niedrigen Belegungszahlen andauern, dass so ein beliebtes Hotel in finanzielle Schieflage geraten kann. Auffällig war der relativ hohe Anteil von Italienern in unseren zwei Wochen (scheint eine der Haupteinnahmequellen zu sein oder zu werden). In mir kamen die Erinnerungen an die alten Filme mit Gina Lollobrigida hoch, deren schrilles Mundwerk ja auch nie still stand. Im Lahami haben sich allerdings Männlein und Weiblein regelrecht Wettbewerbe geliefert, wenn es um die Unterhaltung über 4 oder mehr als fünf Strandschirme ging. Kreisförmige Haufenbildungen im Wasser arteten gleichfalls in weit zu hörende Palaver aus, was wir als außerordentlich störend empfanden. Ähnliches hatten wir schon auf der Malediveninsel Rannalhi kennengelernt. Wassergymnastik und Bespaßung der italienischen Gäste konnte man nur entfliehen, wenn man sich vor die Riffkante begab und die Ohren unter Wasser behielt. Zum Glück fand sich im Lahami lediglich an ein paar Tagen eine Handvoll ungezügelter und lautstarker italienischer Boßler, die jeden Kugelwurf mit 120dB-Kommentaren begleiten mussten. Es gab nur wenige Ausnahmen: Eine italienische Familie z. B. mit zwei Töchtern. Die Eltern wirkten ruhig und bestimmt auf ihre Kinder ein, sich am Strand auch angemessen zu verhalten. Das Verhalten ihrer Landsleute war ihnen offensichtlich manchmal lästig und peinlich. Im Wasser die üblichen Verdächtigen wie im Vorjahr. Schildkröten, Schwarmfische, violette und kompakte Quallen in dichten Schwärmen, die von Fischen regelrecht zerpflückt wurden, Schwärme von Rippenquallen, die inzwischen auch in der Ostsee anzutreffen sind, aber so gut wie keine Großfische. Ich habe frühmorgens ein einziges Mal drei Haie gesichtet, die aber sofort abgetaucht oder übers Riff geflüchtet sind. Ein großer Napoleon kreuzte auch zweimal meine Bahn, aber das war’s dann auch. Vielleicht sieht es ja zu anderen Jahreszeiten besser aus. Unsere Urlaubsbekanntschaft war einmal mit dem Boot des Tauchcenters unterwegs. Sie hatten allerdings das hautnahe Erlebnis mit vielen Delphinen und konnten mit glänzenden Augen berichten, wie nahe sie diesen prachtvollen Tieren waren. Die Grünanlegen im Hotelbereich waren im Poolbereich und im zentralen Bereich um das Restaurant gepflegt und sauber. Wer allerdings den gepflasterten Weg am Nordstrand zum Restaurant benutzte, der kam an einer größeren Freifläche vorbei, die schon während unseres Urlaubs 2015 ziemlich verwahrlost aussah und die damals an ein paar Tagen etwas planlos „angearbeitet“ wurde. Nun, nach einem Jahr hatte sich dort nichts verändert, die gesamte Fläche trocken mit wenig Grün, nicht gerade ansehnlich. Den ursprünglichen Ansatz zur Herstellung einer hübschen Grünfläche muss 2015 die brennende Sonne getilgt haben. Bis an einem Tag in unserer zweiten Woche plötzlich neue Löcher gebuddelt und daneben wurzelblanke Palmen in der prallen Sonne abgelegt waren. Einem Gärtner blutet bei dieser Ansicht die Seele – aber die Palmen müssen das wohl ein paar Tage abkönnen. Vielleicht bekommen sie ja ab und zu mal in den nächsten zwölf Monaten einen Schluck Wasser und können im nächsten Jahr den Urlaubern wenigstens einen lebendigen Palmwedel vorweisen. Solche für jeden sichtbaren Zustände erwartet man einfach nicht in einem solchen Hotel. Die Verschmutzung und fortschreitende Zerstörung der Riffe nördlich von Marsa Alam hatte uns ja bewogen, zusätzlich zum Flug eine dreistündige Busfahrt zum Hotel weit unten im Süden in Kauf zu nehmen. Die Riffe in der Lahami Bay belegen, dass dort tatsächlich alles noch ziemlich intakt ist. Wenn allerdings vom Nordstrand nach links die an der Wasserkante bei Ebbe im breiten Streifen sichtbaren Ablagerungen im Spülsaum am Strand nicht endlich sehr ernst genommen werden, wird das irgendwann zu Reaktionen führen, die das Hotel besser vorausschauend vermeiden sollte. Unser Fazit: Es wird uns bei diesen strapaziösen An- und Abreisen sehr schwer fallen, von Hamburg über Zwischenstopps erneut Ägypten anzufliegen. Das Lahami trifft bei diesen Überlegungen keine Schuld, denn im Vergleich mit uns bekannten anderen Hotels am Roten Meer nimmt diese Location immer noch einen Spitzenplatz weit oben ein. Aber wir haben ja bis zum nächsten geplanten Urlaub noch etwas Zeit. Last but not least: Frau Wolf agierte wieder fleißig als gute Seele des Hotels und ist egal bei welchen Problemen immer ansprechbar. Ein herzliches Dankeschön!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | R.-G. |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 14 |