- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt an einem sehr schönen Riff, das zum Tauchen und Schnorcheln einlädt. Die Zimmer in zweistöckigen Gebäuden sind sehr geräumig, mit 2 Queensizebetten und kleiner Sitzecke und ausreichend Stauraum im Schrank. Die Toilette und Bidet sind vom übrigen Bad mit Badewanne durch eine Tür abgetrennt. Im Erdgeschoss haben jweils 2 Zimmer Verbindungstüren. Neben den Deutschen gab es hauptsächlich italienische Gäste, eine russische, eine französische Familie. Es funktionieren nur manche Handys und diese nur an einigen Stellen im Hotel. Mitreisende hatten mit deutschen prepaid D1 Handys keinen Zugang, mit anderen D1 Handys nur schlechten. D2 geht besser. Mindestens ein Tauchboot hat ein ziemliches Kakerlakenproblem. Wir hatten im gepackten Handgepäck vor der Rückreise auch noch ein großes Exemplar, das wir gerne noch dagelassen haben. Insektenvernichtungsarbeiten haben wir übrigens, entgegen anderer Berichte, während unseres Aufenthaltes nicht bemerkt. Leider werden auch hier die Tauchfahrten (mit Ausnahme des Hausriffs) nur als Ganztagsfahrten angeboten. So sind tauchende Familienmitglieder den ganzen Tag weg. Eigentlich sollte die Rückkehr gegen 16 Uhr sein, aber da öfter etwas schief geht und z.B. mal wieder ein Tauchboot ein anderes abschleppen muss, kann dass auch gut 1 1/2 Stunden später werden. 2 unserer Kinder haben den Junior Open Water gemacht und waren mit der Ausbildung und Betreuung sehr zufrieden. Die Preise der Tauchbasis spiegeln die Monopolstellung, sind also höher als anderswo in Ägypten. Bei dem schönen Hausriff (mit Schildkröten, Blaupunktrochen und farbenrohen Korallen) und Schwimm- und Schnorchelmöglichkeiten auch bei Wellengang (dank der Lage an der Bucht) ist es schade, dass das Mangement Service und hygienische Verpflegung nicht in den Griff bekommt. Vor allem letzteres hat uns reihum Urlaubstage gekostet. Daher werden wir dieses Hotel nicht wieder buchen.
Größe und Sauberkeit sind, soweit vom Zimmerservice beeinflussbar, okay. Bei uns im Bad war Schimmel rund um die Badewanne. Störend sind die vielen losen Bodenkacheln im Zimmer, so dass, wenn nachts jemand auf die Toilette muss, durch das Geräusch alle aufwachen. Im Erdgeschoss sind natürlich die Leute aus dem 1. Stock zu hören. Aber da hier alle früh ins Bett gehen (die Tauchboote fahren gegen 8 Uhr Hotelzeit, das bedeutet 1 Stunde früher als Marsa Alam ab) stört das nicht wirklich. Das gilt auch für den hellhörigen Treppenaufgang und die Türen, die sich nur mit Knall schließen lassen. Im Schrank ist ein Safe, im Badezimmer ein Fön. Die Betten sind okay. Die Minibar ist gefüllt (allerdings gibt es dort kein Bier, fanden wir aber nicht störend). Es gibt täglich merhfach kurze Stromausfälle, so dass es keine Sinn macht die Uhrzeit am Fernseher einzustellen. Fernseher ist okay, d.h. bei 5 deutschen Sendern war es möglich ab und zu eine Nachrichtensendung zu erwischen (mehr brauchten wir nicht). Die Zimmer werden mit Karten geöffnet, die öfter mal ihren Geist aufgaben und dann an der Rezeption neu programmiert werden mußten.
Zu Frühstück und Abendessen können wir nur zum Hauptrestaurant Aussagen machen. Dort gibt es Buffet, das sich in der 2. Woche wiederholt. Die Speisen sind okay. Frühstücksbuffet war 14 Tage identisch, das Vorspeisenbuffet ist es meist auch. Aber angesichts der Auswahl läßt sich gut selbst für Abwechslung sorgen. Leider hatten wir teilweise verdorbene Speisen auf dem Buffet (bizzelnde Tomaten, bizzelndes Auberginenmus ...). Alle mitreisenden 8 Personen (4 Erwachsene und 4 Kinder) hatten Magen-Darmprobleme, zum Teil wiederkehrend. Zweilmal mussten wir dafür Tauchgänge absagen, da diese mit wasserartigen Durchfällen keine Freude sind. Dabei haben wir uns ausschließlich im Hotel ernährt (auch nicht auf dem Tauchboot) und Flaschenwasser getrunken. Bei den vorherigen 3 Ägyptenreisen, einschl. Rundreise, hatten wir nie Probleme. Es kann also nicht an der landestypischen Küche liegen, sondern ausschließlich an der Hygiene im Hotel. Dass das Essen in Ägypten eher lauwarm ist sind wir gewohnt, manche Hauptgerichte waren aber doch sehr kalt. Wer früh Abendessen möchte (was wir wegen der Kinder mußten) sollte 15 Minuten vor Buffeteröffnung am Tisch sitzen, denn die Plätze draußen sind schnell belegt und drin ist es sehr kalt und hat eine Bahnhofsatmosphäre. Mittags gibt es die Möglichkeit im italienischen Restaurant, im weiteren Restaurant (See Breeze) oder im Standrestaurant zu essen, oder in der Gelateria. Am Strand und in der Gelateria gibt es die Speisekarten des italienischen und des anderen Restaurants. Nur dort konnten die Kinder also Pizza und Hamburger (beides sehr gut) haben und mussten sich nicht vorab auf eins einigen. Am Strand ist das allerdings mit einigem Zeitaufwand verbunden, der nicht sein müßte, auch wenn das Essen vom netten Kellner (Ramadan) dorthin getragen wird. Der Rekord war 1 3/4 Stunden vom Moment als wir uns hinsetzten bis das Essen kam. Das ist ein echtes Managementproblem, die Bestellungen werden sequentiell abgearbeitet, d.h. wir konnten erst bestellen, nachdem das Essen für andere Gäste geholt worden war. Am Strandrestaurant haben wir übrigens auch gesehen, wie ein Kellner die Schutzkappe über dem Verschluss der Wasserflaschen vor dem Servieren in aller Öffentlichkeit mit Mund und Zähnen abgemacht hat.
Das Personal des Hotels besteht ausschließlich aus Männern (Ausnahme Kinderbetreuerin, zu der wir nichts sagen können). Die Leute sind freundlich, sprechen aber nur zum Teil Englisch oder wenige auch Deutsch. Der Ausbildungsstand läßt zu wünschen übrig. Die Folge ist häufig ein freundliches aber absolut folgenloses Yes/Ja. Auch regelmäßiges Trinkgeld ändert hier nichts. Es gibt einzelne Ausnahmen, die sehr bemüht sind. Aber wir haben häufiger - nach 3 erfolglosen Bitten und entsprechender Wartezeit - fehlende Bestecke, Tassen, Servietten etc. von Nachbartischen im Restaurant geholt. Auf dem ohne Käse bestellten Hamburger war öfter doch Käse ... Bei der Ankunft empfiehlt es sich Badesachen im Handgepäck zu haben. Wir haben über eine Stunde auf das Gepäck gewartet und haben es dann zum Teil selbst geholt. Gegenüber einem jugendlichen Mädchen (14 Jahre) war das Servicepersonal so aufdringlich, dass sie nur noch in Begleitung Erwachsener zum Buffet gegangen ist und versucht hat möglichst einen schwer zugänglichen Sitzplatz an der Wand etc. zu finden. Das muss nicht sein.
Je nach Lage des Zimmers ist es näher zum Bade- oder zum Schnorchelstrand. Das Hotel liegt mitten in der Wüste, es gibt also keinerlei Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe. Das ist bei der Buchung aber bekannt. Es gibt ebenfalls nur sehr eingeschränkte Ausflugsmöglichkeiten (Wüste, Kamelmarkt in Wüste). Wer hier hin fährt sollte tauchen und schnorcheln wollen. Die Einkaufsmöglichkeiten beschränken sich auf den Tauchshop und den kleinen Souvenirshop. Letzterer ist für ägyptische Verhältnisse unverschämt teuer (identisches T-Shirt, das in Safaga für 3 Euro verkauft wird, kostet hier 13 Euro). Die diversen unfertigen Teile und Baustellen in der Hotelanlage stören normalerweise nicht. Nur am letzten Tag wurden am Schnorchelstrand neue Windschutze montiert und hier wurden wir fast mit abgeräumt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben nur Tischtennis (Netz kaputt, Platte dreckig) und Billard (keine Kreide vorhanden) genutzt. Die Swimmingpoolanlage ist optisch sehr schön und groß. Klar ist, dass das jede Menge Chemie erfordert. Aber wer geht schon am Meer in den Pool. Es gibt so gut wie keine Unterhaltung (einmal die Woche ein Endlosfilm mit Hotel- und Unterwasserbildern), einmal pro Woche ein orientalischer Abend. Aus dem Mövenpick in Quesier kannten wir noch so nette kleine Programmpunkte wie Hotelführung hinter den Kulissen, arabisches Kochen oder kleiner Sprachkurs Arabisch. Hier gäbe es also Verbesserungsmöglichkeiten, denn sicher interessiert z.B. die Wasseraufbereitung etc. mehr Leute. Der Strand wird gesäubert. Wer dort eine Liege will kann nicht lange ausschlafen. Es gibt jeweils Sonnenschirme mit zwei Liegen und Auflagen und Windschutz. Hinter dem Windschutz ist allerdings so gut wie nie Schatten. Am Schnorchelstand gibt es Toiletten und Duschen am Restaurant. Es fehlt eine Möglichkeit, den Sand vcon den Füßen zu waschen, wenn man wieder ins Zimmer zurück möchte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Johanna |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |