Lahami Bay Beach Resort

Seit unserer Rückkehr vom Lahami Bay Hotel (LBH) Dez. 06, sind gerade mal 12 Wochen vergangen - unser 6. Aufenthalt im südlichsten Hotel Ägyptens konnte nicht gegensätzlicher sein. Nach einer diesmal absolut problemlosen Reise landeten wir pünktlich, erreichten das LBH noch vor Sonnenuntergang, bezogen in kürzester Zeit ein neu renoviertes Zimmer im Paradies und wurden gleich von einem neugierigen wilden Tigerkätzchen begrüßt - im Dezember war er noch ein unscheinbarer Winzling. Beim Abendbuffet konnten wir Stammgäste begrüßen, sogar Gäste vom Dez. 06, die schnorchelsehnsüchtig wie wir nach ihrer Abreise auch gleich wieder gebucht hatten. Im gesamten Hotelbereich war es absolut ruhig - nein: Ausnahme war die umfangreiche Renovierung aller Pool-Brücken rund um die Uhr und der nervig dröhnende, schwarzen Rauch spuckende alte Generator, aber unsere Lieblingsplätze lagen weit genug davon entfernt ... Nachdem wir das Hotel im Dez. ausgebucht erlebt hatten, waren nun angenehm wenig Gäste im LBH, aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien sogar ein sehr nettes Pärchen aus Manchester GB. Ja, der Preis diktiert die Nachfrage: wir haben z. B. 400,-€ p. P. DZ HP mehr bezahlen müssen als im Dez. für die gleichen Leistungen. Das hat vielleicht einige abgeschreckt, oder veranlasst preiswertere Termine auszusuchen ... So, was gab es diesmal besonderes: Das Rote Meer war nach stürmischen Vollmondtagen die reinste Quallensuppe! Anfangs noch nicht so feurig pieksend, nur die dicken rosa "Silikonbrüstchen" (Ohrenquallen), aber die Feuerquallen ließen nicht lange auf sich warten. Da ich gerne stundenlang ohne Neopren schnorchle (das Meer hatte schon 23°C), habe ich schmerzliche Berührungen der bis zu 20cm langen Nesselfäden mehrfach ertragen, denn das Unterwassergeschehen war zu interessant: tausende verschieden rot, rosa, violett gefärbten Quallen in bizarren Unterwasser-Ballett-Formationen, farblose Rippenquallen ohne Nesselfäden mit regenbogenfarben pulsierenden Längsrippen. Salpen wie Lichterketten oder Kronleuchter zusammengeballt. Je näher der Neumond, umso ausgeprägter die typische Neumond-Ebbe. Die Korallen aller Riffdächer (auch die riesige Südbanane) lagen frei und lugten wie Inseln aus dem Meer. Sooo wenig Wassertiefe haben wir noch nie erlebt! Das Wasser erwärmte sich bei verhältnismäßig geringem Wind schnell in der Sonne und die Sicht unter Wasser war phantastisch ... Nachdem ich jahrelang den Windsurfern bewundernde Blicke übers Meer schickte... lockte mich diesmal das angebotene Schnuppersurfen bei lauem Wind auf's Board. Gitta und Peter vom Surfcenter hatten alles wunderbar organisiert, so daß ich innerhalb der Schnupperstunde nach verschiedenen "Trockenübungen" und Balancetests im Meer mich einigermaßen sicher auf dem großen Board bewegen konnte, das kleine Segel mit schwachem Wind gefüllt halten und vor dem Surfcenter hin und her surfen konnte. Es hat Spaß gemacht - die Lust ist geweckt - die Ausrüstung kann man mieten - im Dez. mach ich einen Kurs - versprochen!! Horst hat die tollen Fotos gemacht (siehe Urlaubsbilder). Bei auffrischendem Wind gehörte die Wasseroberfläche dann wieder den "Profis". Die anfangs beige-braunen Luxusvillen südlich des Bootanlegestegs färben sich weiß und machen der "Weißen Perle am Roten Meer" (LBH) Konkurrenz. Aber bis hier Gäste einziehen können, dauert es sicher noch lange. Unsere Zimmerterrasse wurde zu einem Liebligsplatz für Vogelbeobachtungen, und fast die Hälfte unserer 400 gelungenen digitalen Fotos zeigen Pflanzen, Blüten und Vögel. Zum Glück wurde kein einziges Mal der parkähnliche Garten giftig begast, denn viele Zugvögel waren auf der Durchreise. Hunderte Schwalben durchsuchten die Luft ununterbrochen nach Fliegen - und die übrigen Vögel durchkämmten Rasen und Rabatten. Der Pfefferminzduft wurde bereichert von Basilikum und Kapuzinerkresseblüten - Wohlgerüche entlang der Hecken. Meterhohe preiswürdig blühende Malven in sämtlichen Lippenstiftfarben. Die Steingärten haben mittlerweile einen eigenen bunten Charakter - nicht blütencoloriert sondern steinbunt. Morgens, kurz vor Sonnenaufgang, wenn wir interessiert, mal mit, mal ohne Fernglas das Verhalten der Vögel studierten - alles war ruhig, die Gärtner schliefen sicher noch - sahen wir manchmal Taucher in voller Montur mit Lampen auf dem Weg zum bequemen Riffzugang ... Abends, wenn unsere Blicke verzaubert im Sternenhimmel versanken, kamen die letzten Unterwasserforscher diskutierend mit Neuigkeiten erfüllt zurück ... Tiger schnurrte satt und zufrieden - als ob er kein Vögelchen fangen könnte - aber wir kennen ihn auch anders... so ist Natur. Hoffentlich hat er sein Auskommen mit Hilfe freundlicher Gäste, damit er nicht zu einem Speisesaalnörgler wird. Die Adler fütterten abseits, oft sahen wir sie mit fetter Fischbeute in den Krallen übers Hotel fliegen. Unsere Urlaubstage waren wieder sportlich und erholsam (Langeweile kennen wir überhaupt nicht) in einer perfekt konzipierten und mit Interesse gepflegten Hotelanlage. Culinarische Spezialitäten machten Frühstück und Abendessen zu einem Fest. Dem gesamten Lahami-Team sagen wir "Dankeschön" für einen sicheren gesunden Urlaub unter Freunden. Ansonsten können wir uns den vortrefflichen Hotelbeschreibungen von Stefanie anschließen...

Beliebte Aktivitäten

• Strand