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Rita (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2011 • 4 Wochen • Strand
Mangelhafter Service in wunderschönem Hotel
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Über Lage, Architektur, Ambiente, Garten und Außenanlagen dieses großen, aber schönen Hotels ist viel Gutes geschrieben worden, dem wir uns in jeder Hinsicht nur anschließen können. Während unseres vierwöchigen Aufenthaltes waren in den ersten zwei Wochen schätzungsweise 60% ältere Gäste aus England, 30% aus Deutschland und der Rest Holländer, Spanier (Wochenende) und Polen sowie Russen. Diese Zusammensetzung änderte sich danach erheblich: 60% (wenn nicht mehr) Russen (Familien mit Kindern), Engländer und Deutsche zu gleichen Teilen. Wer mit den oben beschriebenen Servicemängeln leben kann, findet ein außergewöhnlich schönes Hotel in guter Lage vor. Wer ein sonniges Zimmer haben möchte muss Meer- +Poolblick buchen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Groß, sauber, und mit gerader Zimmernummer zur Sonnenseite gelegen. Das große Bad hat eine extra Dusche - Klasse.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Es gibt ein riesiges Hauptrestaurant, in dem alle drei Mahlzeiten eingenommen werden können. Dadurch, dass die Tische bierzeltartig in langen Reihen aufgestellt sind, ergibt sich eine Atmosphäre, die zumindest als kantinenartig gezeichnet werden muss. An der Fensterfront gibt es einige Tische, die einzeln aufgestellt sind, und genau deshalb standen viele Gäste 15 Min vor Beginn des Abendessens an, um dort sitzen zu können. Hier ging der Hoteldirektor dann hemdsärmelig grußlos vorbei. Die zweite Schlange bildete sich nach 20 Uhr, weil trotz der Größe des Restaurants die Plätze bei weitem nicht ausreichen. Nicht nur der hohe Lärmpegel des vollbesetzten Saales ließ einen Wohfühleffekt nicht aufkommen, sondern auch die Tatsache, dass die Kellner, die in dem ihnen zugeteilten sehr großen Revier schon mehr als ausgelastet waren, dann noch in Windeseile Tische abdecken und neu eindecken mussten, wodurch sich die gehetzte Atmosphäre auch auf die Gäste übertrug. Die Oberkellner wiesen dann den Wartenden Plätze an, wobei es einige gab, die nicht die Gäste an der Schlange abholten, sondern aus 20! m Entfernung 2, 3 oder 4 Finger hochhielten und die Leute heran winkten - wie auf einem Parkplatz.... Hier könnten zwei Essenszeiten nicht nur für das Personal sondern auch für die Gäste ein Segen sein. Trotz all dieser Widrigkeiten sind wir wir immer freundlich bedient worden!! Das Speisenangebot zum Frühstück in Ordnung; nichts desto trotz hätten wir in einem Viersternehotel so dann und wann auch gerne mal ein Scheibchen Seranoschinken verzehrt - vier Wochen lang - Fehlanzeige. Mittags wenig Variation, aber okay. Das Dinnerangebot war durchweg - bis auf das sehr bescheidene Vorspeisenbuffelt - in Ordnung; was die frische Zubereitung anbetraf, gut und hinsichtlich Fleisch und Fisch durchaus hochklassig. Was aber nervte, war, dass vor allemdasFleisch, dastranchiert werden sollte, nicht bis zur Bearbeitung warm gehalten wurde (der Koch lagerte z.B. 3 Lammkeulen auf dem Schneidebrett und "bearbeitete" sie nacheinander), und somit Vieles schon kalt auf dem Teller landete. Gleiches gilt für das warme Büffet: hier wurde die Thekenheizung so niedrig gefahren, dass alles kalt war. Nach Beschwerden war es zwei Tage lang besser, dann gab es den alten Zustand wieder. In den ersten vierzehn Tagen unseres Aufenthaltes wurden zu allen drei Mahlzeiten die Tischtücher gewechselt. Dann gab es morgens und mittags Papiersets auf den Decken. Dagegen ist unter Umweltschutzgesichtspunkten nichts einzuwenden und man könnte sich auch mit diesem Strandbar-Ambiente abfinden, wenn wenigstens für den nächsten Gast der Papierkram gewechselt würde. Die Ober aber hatten die Anweisung, nur bei sichtbaren Nahrungsmittelflecken zu wechseln. Ansonsten blieben die Sets liegen, obwohl liebe Mitreisende ihre Handtaschen oder Baseballkappen mit der Innenseite auf dem Tisch geparkt hatten - na dann guten .... Wir haben danach immer die Sets zerknuffelt, damit die Nachfolger wenigstens frisches Papier auf ihrem Tisch hatten. An der Pianobar herrschte Mangel an einigen Gläsersorten. Wer sich nicht heftig wehrte, bekam zunächst Plastik angeboten. Ich habe höflich in Spanisch für die bestellte Sangria de Cava (Zitronen-, Apfelsinenscheiben, Eiswürfel, versch. Liköre und Sekt) um ein Glas mit größerem Durchmesser als eine Sektflöte gebeten. Alles Bitten und argumentieren half nichts, ich bekam das Getränk in eine Sektflöte gequetscht. Auch beim zweiten Versuch wurde auf den Gästewunsch keine Rücksicht genommen: Wiskygläser seien für Wisky und Martini und was dem Kunden besser gefällt ist absolut unerheblich. Die Terrasse vor der Pianobar ist ab 16 Uhr für ca. 2 Stunden besonders gut besucht. Zu dieser Zeit ist die Bar mit höchstens zwei Leuten besetzt, die es so gerade schaffen, die Getränkewünsche zu erfüllen. Zwischenzeitlich stapelt sich auf den bekleckerten Terassetischen das schmutzige Geschirr und bei Wind ist der Fußboden bedeckt mit Plastikgläsern, -tellern und leeren Zuckertütchen. Da es Aschenbecher nur als Rarität gibt, werden auch noch die Kippen auf dem Boden deponiert. Hier ist eindeutig die Personaldecke viel zu knapp. Die Sitzkissen auf den Stühlen vor dem Speisesaal und in den Sesselnauf der unteren Terrasse werden abends genausowenig hereingeräumt wie die Liegenauflagen. Wenn es dann nachts geregnet hat, sind alle Sitzkissen mindestens einen Tag lang nass, manchmal auch länger, wenn sich die Gäste nicht erbarmt haben und sie zum Trocknen hochkannt gestellt haben.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Das Personal (Zimmer, Bars, Speisesaal) ist trotz sehr hoher Arbeitsbelastung ausgesprochen freundlich und sehr bemüht. In der Einstellung und den Anweisungen des oberen und mittleren Managements liegt der große Schwachpunkt des Hotels; viele englische und deutsche Stammgäste, mit denen wir gesprochen haben, sind über die Veränderungen nach dem Besitzerwechsel mehr oder weniger entsetzt und werden wohl nicht wieder kommen. Der Besitzerwechsel hatte zur Folge, dass viel Personal eingespart wurde und nun mit wesentlich weniger Leuten der Betrieb in einem vollbesetzten Hotel (Ereignisse in Tunesien und Ägypten) in Gang gehalten werden soll. Im Einzelnen: Wir hatten für unseren Langeiturlaub zwei Doppelzimmer zur Alleinbenutzung mit seitl. Meerblick und All Inclusive gebucht. Vier Wochen vor unserer Anreise am 9.Februar hatten wir per Fax in spanischer Sprache darum gebeten, drei Dinge in die Planung der Raumvergabe einzubeziehen: oberstes Stockwerk (wegen der Sonneneinstrahlung auf dem Dach bei kühlerem Wetter); Zimmer nebeneinander; Sonne auf dem Balkon. Keine dieser Bitten war berücksichtigt worden. (vorletzte Etage, ein Zimmer dazwischen und 1/2 Std. Sonne am Abend). Unsere Reklamation wurde mit dem Argument abgetan, wir hätten seitl. Meerblick + Poolblick buchen müssen, was aber von Alltours im Internet gar nicht angeboten wurde und außerdem jemandem, der die Gegebenheiten nicht kennt, gar nicht klar sein kann. Wir konnten dann für 350 € Zuzahlung und erst drei Tage später umbuchen (wg. Tunesien und Ägypten), wobei uns zunächst verwehrt werden sollte, ein Zimmer dieser Kategorie vor dem Umzug überhaupt anzuschauen. Übigens war der Aufpreis auf der Stelle zu zahlen - 3 Tage bevor wir das Zimmer überhaupt beziehen konnten! Eine Rechnungsstellung auf dem Zimmerkonto war nicht möglich! Cash oder gar nicht. Dass das Leben aus dem Koffer nicht gerade zum Urlaubsgenuss beiträgt, muß wohl nicht extra erwähnt werden. Über die Unfreundlichkeit der Rezeption ist an anderer Stelle schon viel Richtiges geschrieben worden. Aber einen derartigen Check-Out haben wir bei unseren vielen Reisen noch nicht erlebt: Keykarten entgegengenommen, im Computer nach offenen Rechnungen geguckt, Ergebnis mitgeteilt - Ende; kein "Adios, gute Reise, hat es Ihnen gefallen, kommen Sie mal wieder". Aber eigentlich kein Wunder, bei einem Hoteldirektor, der zum Dinner in Hemdsärmeln an einer Warteschlange von 40 Gästen grußlos vorbeigeht. Wie der Herr, so's Gescherr... Wie Im Jacket haben wir denDirektor nie gesehen. Die Oberkellner und den Maitre übrigens auch nicht. Sie trugen so eine Art Safari-Uniform in lindgrün, orange mit beigefarbenen Westen, nur der Maitre hatte Ärmel in der Weste.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Hier haben wir dem bereits Gesagten nichts wesentlich Neues hinzuzufügen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Abendunterhaltung gut, teilweise sogar hochklassig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:4 Wochen im Februar 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rita
    Alter:61-65
    Bewertungen:19