Le Sultan

Der erste Eindruck war schon mal sehr postiv, die Außenanlage ist schön gemacht und sauber. Kommt man durch die Eingangstür ins Hotel, fällt einem sofort das große Panorama-Fenster mit Blick zum Meer auf. Die Lobby mit der Rezeption ist ebenfalls schön, alles glänzt und ist sehr einladend. Nach dem Einchecken und Zimmerbezug erkundeten wir das Hotel und dabei kamen dann so die ersten leichteren Schwierigkeiten - alles war irgendwie verwirrend, wir wussten nicht wo man was herbekommt (Getränke, Kaffee, einen kleinen Snack, da wir zwischen Mittag- und Abendessen ankamen und ziemlich Hunger und Durst hatten, und die Minibar leer war was sich auch während des weiteren Aufenthalts nicht änderte), aber nach einigem Durchfragen auf Deutsch / Englisch / Französisch hatten wir dann endlich mal nen Crepe (gibts nachmittags) und was zu trinken (Bar Le Calife, von 10 - 23 Uhr frei für AI). Nach jeder Bestellung bekommt man vom Kellner Bons vorgelegt, die man unterschreiben muss, brauchen die für die Kasse und hat für All-In-Urlauber sonst aber keine Bedeutung. Auf den Zimmern lag auch keine Beschreibung vom Hotel, wo man was bekommen kann, z.B. die Strandtücher, oder sonstige Angebote im Hotel (Hamam, Spa, Animations-, Sportprogramm usw.), nur die jeweiligen Essenszeiten, man steht also erst mal ziemlich betrottelt da, man muss sich eben durchfragen. 90 Prozent der Gäste waren Franzosen, der Rest v.a. Deutsche, Engländer, Osteuropäer. Vom Alter her war so ziemlich alles vertreten. Alles in allem ein schönes Hotel, Preis/Leistung okay, würde nochmal meinen Urlaub dort verbringen. Allerdings nicht mehr Ende September, da das Wetter nicht mehr ganz so war wie wir es uns vorgestellt hatten, es war oft wolkig und der Wind war ziemlich kühl, aber wenn die Sonne mal ungehindert scheinen konnte war es angenehm warm. Aber spätestens 17 Uhr war Schluss mit Bikini und Wasser, es wurde einfach zu frisch. Zum Thema "aufdringliche Kellner bzw. Personal" möchte ich sagen: Klar gibt es welche die es versuchen, aber nicht hinter jedem Kompliment oder Nettigkeit muss sich immer gleich eine dementsprechende Absicht verstecken. Aber unabhängig davon sollte man wissen ob und welche Zeichen man den Jungs gibt. Wiederholter Augenkontakt mit Lächeln heisst "Interesse", miteinander weggehen heisst "Ja", ist dort halt so, aber ein Nein heisst "Nein", was von ihnen normalerweise auch ohne großes Rumgemache akzeptiert wird.

Unser Zimmer war immer sauber geputzt, die Möbel nicht mehr ganz taufrisch, aber auf jeden Fall okay, die Größe würde ich für ein Hotelzimmer als "normal bis ausreichend" bezeichnen. Balkon. Fön. TV. Telefon. Klima regulierbar. Minibar leer. Safe for free. Die frischen Handtücher bringt nicht die Putzfrau mit sondern die werden jeden Tag extra und erst einiges später ins Zimmer gebracht. Die Matratzen und Kopfkissen waren ziemlich hart, gut wenn man sich dran gewöhnen kann.

Das Essen war gut, allerdings nicht gerade abwechlungsreich und oft schnell kalt. Salat, Gemüse und Beilagen gabs immer ausreichend, Fisch gabs jeden Tag, das Kalbfleisch war meistens zäh, die anderen Fleischsorten fand ich besser, oft wurde auch etwas orientalisches angeboten - ruhig mal probieren, nicht schlecht. Wenn man beim Essen holen bereits ein Dessert gesehen hat was man unbedingt will, dann sollte man es am besten gleich mitnehmen, denn nachher war es oft schon weg und Nachschub gab es meistens nicht. Das Büffet sollte anders aufgebaut werden, nicht so eng und besser verteilt wäre besser, zur Rush-Hour war nämlich richtig Anstehen angesagt. Auch morgens - und 2 Kaffeeautomaten sind einfach zu wenig. Und man merkt v.a. beim Frühstück deutlich den Einfluss der französischen und englischen Küche. Noch ein Tipp für abends: Es wird auch draußen ein Büffet aufgebaut - dort muss man nicht anstehen. Für Sauberkeit, Hygiene im Restaurant und Verträglichkeit des Essens muss ich die volle Punktzahl geben, da gabs nichts zu meckern, alles super.

Die meisten vom Personal sind sehr freundlich und haben auch immer ein Lächeln übrig und mal kurz Zeit für nen Small-Talk. Man kommt mit Deutsch durch, wenn man Englisch kann ist es noch besser und wenn man französisch spricht, kann nichts mehr passieren. Zum Umgang mit Beschwerden kann ich nichts sagen, es gab keine Probleme. Das einzige, egal ob draussen bei der Bar Calife oder im Restaurant Le Serail - oft dauerte es recht lange bis überhaupt ein Kellner kam und man bestellen konnte, dann dauerte es oft noch bis die Getränke endlich kamen und unserer Beobachtung nach war das nicht trinkgeldabhängig sondern hat eher was mit Unterbesetzung zu tun.

Der Transfer vom Hotel betrug bei uns locker eineinhalb Stunden, man sagte uns ca 100 km zw Airport und Hotel, natürlich wurden noch andere Urlauber in andere Hotels gefahren was oft Umwege und Zeit kostet. In der Nähe des Hotels gibt es einige kleine Cafés bzw. Teestuben und ein Supermarkt und Souvenirshop ist auch nur ein paar Meter vom Hotel weg. Zum richtigen Shoppen und für mehr Nachtleben muss man allerdings nach Hammamet Yasmine im Süden fahren (mit dem Taxi tagsüber ca 10 Dinar, 15 Min Fahrt). Dort sind Fix-Preise und die Auswahl an Souvenirs und Bekleidung ist recht groß. Wer allerdings einen Bazar erleben und Handeln möchte, der kann in die alte Medina im Norden Hammamets fahren (mit Taxi 4 Dinar), aber ich empfand das sehr unangenehm - manchmal unglaublich mit welchen Tricks und Sprüchen die einen in ihre Läden locken möchten. Definitiv einmal und nie wieder! Allerdings hat uns nirgendwo einer "angetatscht" oder versucht, uns irgendwo hineinzuzerren, was ich schon oft gehört hatte.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool: um den Pool herum ist eine recht große Liegewiese, Sonnenschirme am Pool (und Strand) vorhanden, Wasser war sehr kalt Strand: Erst mal - wo ist der Strand? Das Hotel liegt zwar direkt am Meer, aber da hats nur Felsen, der hoteleigene Sandstrand ist ca 100 m weiter weg. Ist aber nicht so dramatisch die paar Meter dort hin zu laufen. Und es lohnt sich - der Strand an sich ist schön und das Wasser ist sehr klar. Minus gibts allerdings für folgendes: Es gibt keine Strandbar und auch keine Toiletten, Duschen hab ich auch keine gesehen, und man sollte nicht allzu spät zum Strand kommen um noch eine brauchbare Liege zu ergattern. Das dickste Minus: man hat keine Ruhe, ständig wird man von irgendwelchen Typen angequatscht, die einem entweder Zigaretten, Früchte, Süßigkeiten oder sonst was andrehen wollen, selbst wenn man die Augen geschlossen hat kommen sie zur Liege - aufdringlich und extremst nervig!! Und überhaupt fühlt man sich ständig beobachtet, was vielleicht auch mit daran lag, dass wir ohne männliche Begleitung waren. Standtücher gibts am Pool, man kriegt gegen 10 Dinar Kaution (= ca. 5 Euro) an der Rezeption eine Karte, mit der man dann die Tücher bekommt. Abends findet ein Animationsprogramm statt, ich glaube v.a. für die Kinder, einmal war ein (Bauch-)Tanz-Abend. Hab erfahren, dass man Reiten kann und Bogenschiessen angeboten wird. Ansonsten keine Ahnung, habe nichts genutzt und mich auch nicht darüber informiert.