- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel hat 158 Zimmer in verschiedenen Komplexen, die sich in eine großzügige Gartenlandschaft einfügen. Der Eingangsbereich sowie auch die Gartenlandschaft wirken gepflegt, die öffentlichen Bereiche durchweg sauber. Wir haben Halbpension gebucht. Die Gästestruktur war bunt gemischt, sowohl Europäer verschiedener Länder als auch afrikanische sowie indische Gäste. Das Leopard Beach ist ein sehr schönes und gehobenes Hotel, was seinem Anspruch jedoch nicht in allen Belangen gerecht wird. Die Ausflüge sind im Hotel (über TUI o.Ä.) unverschämt teuer. Wasini Island (Schnorcheln) kostet dort z.B. 100 Euro p.P.. Bei den Beachboys (unbedingte Empfehlung zu Joseph; er arbeitete zu unserer Zeit für RAHA Tours, trägt meist einen runden Hut oder eine Schildkappe, spricht sehr gut deutsch und findet sich meist in der linken Badebucht) beginnt die VHB für den exakt gleichen Ausflug bei 65 Euro. Realistisch dürfte etwas zwischen 40 und 50 Euro, je nach Auftragslage der Beachboys sein. Beim Ausflug selbst muss etwas zwischen Schnorcheln und Drumherum differenziert werden. Die Anfahrt über eine staubige Piste ist recht lange (man bekommt allerdings wenigstens mal einen Einblick in das ländliche Leben) und das Drumherum (Restaurant, in dem Krabben gegessen werden; Dorf auf Wasini Island) wirken sehr touristisch oberflächlich. Das Schnorcheln hingegen war sehr schön, wenngleich die große Fischvielfalt ausblieb. Leider wird der Gesamteindruck durch viel Müll an der Anlegestelle getrübt.
Die Zimmer waren von ausreichender Größe und ansprechend gestaltet sowie sehr sauber. Erneut mussten wir jedoch feststellen, dass viele kleinere Mängel (z.B. verschmutztes Insektengitter, kein Bodenbelag unter der Minibar, Fliesen schlampig verlegt) den Gesamteindruck trübten. Wir hielten diese Dinge alle nicht für weiter schlimm, sie werden 5 Sternen allerdings nicht gerecht. Das haben wir (auch in Afrika) bei gleicher Landeskategorie schon deutlich besser erlebt. Die Fenster sowie Türen waren glücklicherweise dicht, so dass ein Moskitonetz über dem Bett nicht von Nöten war.
Das Frühstück und das Abendessen werden im Hauptrestaurant eingenommen. Beim Abendessen wird (übrigens auch bei Ankunft im Hotel nochmals unterstrichen) darauf Wert gelegt, dass Herren lange Hosen tragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Hotels, wo es zwar gewünscht ist aber nicht geahndet wird, wird einem hier der Zugang zum Restaurant sogar verweigert. Darüber hinaus gibt es eine Kaffeebar, eine Bar sowie zwei open air Restaurants (italienisch + Pool/Snackbar). Bei Letzterer haben uns auf der Karte etwas die kleinen Snacks (z.B. schlichter Hamburger, Salat, etc.) gefehlt. Die Portionen waren leider allesamt recht groß und die Preise entsprechend einem Hauptgang; umgerechnet knapp 10 Euro. Für uns war das als Ergänzung zur HP zuviel, ganz ohne ging es jedoch auch nicht. Die Restaurantbereiche waren dabei alle sauber. Das Frühstück fanden wir etwas zu sehr auf die englischen Gäste ausgerichtet: Die Marmeladenauswahl beschränkte sich auf Orangen- und Pflaumenmarmelade, der Kaffee war mäßig und die Brotauswahl ebenfalls etwas dürftig. Außerdem waren die typischen Vertreter (baked beans, Kartoffeln, seltsame Würste) präsent. Dafür gab es jedoch verschiedene Sorten Müsli, frische (oder zumindest leckere) Säfte sowie eine kleine Auswahl an frischen Früchten. Während unseres Aufenthaltes hatten wir drei verschiedene Abendessen: Einmal ein Set-Menu, einmal das übliche Buffet sowie Freitag Abend das Gala Dinner am Strand. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass immer für jeden etwas dabei war und vereinzelt auch wirklich sehr gute Speisen (z.B. die Bolognese) serviert wurden. Für Landeskategorie 5 Sterne und den Anspruch, den sich das Hotel selbst gibt, hätten wir uns jedoch deutlich mehr erwartet. Das Salatbuffet war dürftig und auch beim Dessert wäre es ein so Leichtes, die Gäste mit exotischen Früchten zu begeistern. Wir sind danach (geplant) in ein 3 1/2 Sterne Hotel (Papillon Lagoon Reef) gewechselt wo uns die Speisen zumindest geschmacklich mehr zugesagt haben. Trotzdem war die Atmosphäre sehr stilvoll.
Das Personal spricht durchweg englisch, deutsch ist nur vereinzelt zu hören. Die Freundlichkeit, die zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt wirkte und im Übrigen Kenia von vielen anderen Urlaubszielen unterscheidet, ist das große Plus des Hotels. Vom Barkeeper über den Kellner bis hin zum Roomboy oder Kofferträger schlägt einem die überschwängliche Art der Kenianer entgegen. Dabei beschränken sich die Konversationen oftmals nicht nur auf das typische "Jambo" sondern man kommt sogar mit dem Gärtner ins Gespräch und bekommt einen Suaheli-Crashkurs - wenn man denn will und sich auch für die Menschen interessiert! Die Zimmerreinigung war für afrikanische Verhältnisse tadellos. Die Rezeption konnte alle unsere Fragen zur vollsten Zufriedenheit beantworten.
Das Hotel liegt auf einem Plateau und ist in mehreren Ebenen gebaut. Links und rechts vom Pool sind über eine Treppe zwei Buchten zu erreichen, wo sich nachgelagert Liegen mit Schirmen (inklusive) befinden. Die Buchten wirken idyllisch, der Wasserzugang ist durch Gestein im Wasser jedoch nicht optimal. Der für Kenia typische kilometerlange weisse Sandstrand ist durch die Felsen eingeschränkt. Geht man aus der Hoteleinfahrt hinaus, befindet sich in etwa 500m Entfernung das Barclay Shopping Center mit Geldautomaten und einigen kleineren Geschäften. In der linken Badebucht warten die Beachboys mit allerlei Mitbringsel und Ausflügen auf.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport bzw. Unterhaltung haben wir nicht genutzt. Die Mitarbeitern der angeschlossenen Tauchbasis (Southern Cross) wirkte uns etwas wirr weshalb wir uns letztlich für Diani Marine entschieden haben. Der Pool sowie der Strandbereich waren sehr sauber.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Fabian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 5 |