Lifthotel

Wir hatten hier eine tolle Skiwoche. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt, wenn man nicht zu viel erwartet. Was man wissen sollte: Die Zimmer sind sehr unterschiedlich (Gäste im Altbautrakt haben trotz nicht übermäßig tiefer Temperaturen gefroren) und das Essen qualitativ eher unterer Durchschnitt (gerade auch im Vergleich zum benachbarten ****-Hotel Kroneck). Insgesamt ist das Lifthotel schon ein ziemlicher Massenbetrieb ohne viel Herzlichkeit. Es bietet dafür aber auch ein sehr entspanntes Grundklima.

Wir hatten das Glück, in einem der ca. 40 qm großen Neubauzimmer untergebracht zu sein. Geschätzt haben wir dort: Viel Platz, große Schränke, den schönen Blick auf den Gaisberg und die morderne Einrichtung. Weniger gut gefallen haben uns die durchgelegenen Matratzen - und der Umstand, dass es kein Duschgel im Hotel gab (auf Anfrage bekam man an der Rezeption allenfalls ein kleines Fläschchen Shampoo) - das ist nun wirklich an der falschen Stelle gespart.

Frühstücksauswahl ist relativ groß (verschiedene Brötchen- und Brotsorten, breite Aufschnittpalette, Obstalat, Jogurth, Cerealien, harte Eier, Rührei). Beim Abendessen gibt es zwei sehr fleischhaltige Menüs, ein "Vegetariermenü" (in dem auch mal Krabben verarbeitet werden) und ein Kindermenü zur Auswahl; dazu 2 Suppen, Salate, Käseplatte und Nachtisch/Eis. Darüber hinaus war es auch kein Problem, für die Kinder einfach nur Nudeln mit Soße zu bekommen. Großer Pluspunkt: Kostenloses Wasser und ansonsten moderate Getränkepreise. Großes Minus: Die Qualität des Essens ist eher unterer Standard. Speisen waren oft verkocht und trocken, Nachspeisen Massenware ohne Pfiff, der Orangensaft beim Frühstück sirupartig süß... Was wir uns gewünscht hätten: Mehr österreichische Spezialitäten, guten O-Saft - und eine Pfeffermühle beim Salatbuffet.

Die Damen am Empfang waren eher unterkühlt, aber korrekt. Auch sonst ist das Lifthotel nicht gerade ein Ort der Herzlichkeit. Im Restaurant arbeiten viele osteuropäische Aushilfen, insgesamt ist das Lifthotel schon ein Massenbetrieb mit riesigem Speisesaal. Auch der Barbereich ist eher ungemütlich, wobei uns die unaufdringliche Art des Barkeepers sehr positiv aufgefallen ist.

Der Maierl-Lift ist weiter weg, als es der Name Lifthotel erwarten ließe. Der Skibus morgens ist fast unumgänglich - immernhin hält er direkt vor dem Hotel und bietet selbst in der Hochsaison genug Platz. Abfahrt vom Lift zum Hotel ist ziemlich anspruchsvoll und nichts für Skianfänger oder kleine Kinder - auch hier ist also der Skibus oft unumgänglich. Sehr enttäuscht waren wir von der Skischule Alpin Profis am Maierl-Lift: Schlechte Kommunikation, unsichere holländische Jugendliche als "Skilehrer" und zeitaufwändige Bus-Transfers der Kids nach Aschau - insgesamt also alles andere als Profi-mäßig. Es lohnt sich hier sicher, Alternativen zu sondieren.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Toll ist das große Spielzimmer für Kinder im Speisesaal. Die holzbeheizte kleine Sauna im Keller wirkt dagegen aus der Zeit gefallen, zumal sie oft nur 60-70 Grad warm war und der zugehörige "Ruhebereich" in Wahrheit der Durchgangsraum mit entsprechendem Unruhepegel ist.