- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Großartiges Hotel ! Wir waren schon öfters in modern gestylten 5*-Anlagen der gehobenen Kategorie, aber hier stimmte einfach alles. Die Anlage ist sehr weitläufig verteilt, die max. zweigeschossigen Gebäude sind sehr schön in die Landschaft integriert; man hat nie den Eindruck, in einer Anlage mit über 200 Zimmern zu sein. Die ganze Architektur ist sehr modern, alles toll über mehrere Ebenen verteilt aber trotzdem übersichtlich. Nicht die typische gerade Blockbauweise parallel zum Strand wie bei den meisten anderen Hotels. Wir fanden es einfach nur klasse, es machte alleine schon Spaß nur durch diese tolle Anlage zu laufen. Die Konsequenz: je nachdem wo man sein Zimmer hat muß man schon mal etwas weiter laufen, um zu Restaurant oder Pool zu kommen. Dafür hat man so „abgelegen“ dann aber garantiert einen einsamen Strandabschnitt. Von der Gästestruktur mehrheitlich Franzosen und einige Engländer, ansonsten weltweit bunt gemischt, von Südafrikanern über Inder bis zu Koreanern; zu unserer Zeit waren nur wenige deutsche Gäste vor Ort. Es waren außer uns noch einige Familien mit Kindern da, aber das schwankt sicher über das Jahr, da das Hotel eine wechselhafte Kinderpreispolitik hat. WLAN gibt es kostenfrei im Zimmern und anderen Hotelbereichen. Die Taxipreise sind etwas absurd: für kurze Strecken nimmt man Preise wie in Deutschland, andererseits kann man für umgerechnet 70 EUR ein Taxi für den ganzen Tag mieten. Auch die Reiseveranstalter wollen einem eine private Tagestour mit Taxifahrer verkaufen - für 5500 bis 6400 Rupien ! Wir hatten zuvor etwas recherchiert und über einen Internet-Kontakt dann einen netten, zuverlässigen und vernünftig fahrenden Taxifahrer organisiert, der für eine Tagestour von 9 bis 17 Uhr 2600 Rupien nahm. So hatten wir uns einmal den Nordteil und einmal den Südteil der Insel angesehen. Wer Interesse hat, kann sich gerne melden, dann gebe ich die Kontaktdaten weiter. Wer mal Lust auf eine frische Kokosnuß hat: der Preis im lokalen Markt liegt um die 25 Rupien, an öffentlichen Stränden wie Flic en Flac oder Grand Baie nehmen die Händler 50 Rupien. Und an der Caudan Waterfront in Port Louis oder an den stark frequentierten Aussichtspunkten wie der Black River Gorge werden den Touristen 100 Rupien abgezockt. Es gibt zwar noch einige große Textilfabriken auf der Insel, aber die Meinungen gehen auseinander, ob die Marken-Labels immer noch alle dort produzieren. Jedenfalls gibt es reichlich Outlet-Stores (sowohl direkt in Belle Mare als auch auf dem Weg nach Poste de Flacq) für angeblich dort gefertigte Ware von Boss, Lacoste, Paul Smith, Paul Shark, D&G, Ed Hardy usw. Die ausgezeichneten Preise entsprachen nach aktuellem Kurs aber mehr oder weniger den regulären Ladenpreisen in Deutschland. Daher sollte man bei Interesse vielleicht im Vorfeld mal genau die Preise checken, denn für 10 EUR Ersparnis lohnt sich keine Diskussion mit dem deutschen Zoll. Noch ein Hinweis zum Flug: wir sind mit AirMauritius ab Frankfurt geflogen. Jeder Passagier hat 23 KG Freigepäck, so weit so gut; nur wenn man jetzt zu zweit mit unterschiedlich großen Koffern fliegt und der eine 18 und der andere 25 KG wiegt, dann hat man nicht etwa noch 3 KG frei sondern darf für die 2 KG eine hohe Übergepäck-Pauschale bezahlen. Also hinterhältige Abzocke wie man es sonst nur von Billigst-Airlines kennt, die die Kunden hinten und vorne ausnehmen. Wir wußten es zum Glück früh genug und hatten uns entsprechend darauf eingestellt – hätten wir es aber vor der Buchung gewußt, hätten wir uns definitiv für eine andere Airline entschieden, welche auch ein besseres Enterntainment-System und nicht nur Ultra-Winzig-Bildschirme bietet.
Die Zimmer sind in zwei Reihen gelegen: die vordere Reihe ist meist einstöckig, dahinter kommt ein Weg und dann die doppelstöckigen Zimmer in Gebäuden mit je 8 Zimmern. Nur am nördlichen Ende liegen die Zimmer der ersten Reihe auch direkt am Strand (hier ebenfalls doppelstöckig mit 8 Zimmern pro Gebäude) ! Südlich des Pools liegt die erste Reihe ziemlich weit vom Strand weg, aber mit einem schönen Rasen und Palmen vor der Terrasse. In Höhe des Pools hat die erste Reihe zwar auch noch einen schön angelegten Rasen vor dem Haus, aber eben Pool und Bar versperren den direkten Weg zum Strand. Zudem brummt hier sehr laut eine Lüftung. Ob der Aufpreis für die ersten Reihe gerechtfertigt ist, hängt also sehr stark von der Lage des Zimmers und den eigenen Vorlieben ab. Wir hatten eigentlich die zweite Reihe gebucht aber ein Upgrade auf eines der Zimmer direkt am Strand bekommen. Für uns die perfekte Lage mit kurzen Wegen zu Pool und Strand. Die Zimmer sind sehr geräumig und modern ausgestattet; vor allem endlos viel Platz in den Kleiderschränken ! Die Anlage ist ja recht neu, daher alles top in Schuß. Statt Wasserkocher gibt es eine Malongo-Kaffeemaschine mit Pads; wer nicht AI gebucht hat, muß daher pro Pad für Kaffee oder Tee umgerechnet 1,95 EUR zahlen. Zimmerservice war immer sehr gründlich, erst fegen und dann naß wischen. Irgendwie unpassend sind aber die beiden Teppiche, die vor dem Bett liegen: zum einen fusseln sie extrem, zum anderen scheinen sie auch nie vernünftig gereinigt zu werden und sehen daher ziemlich verdreckt aus.
Im Hauptrestaurant gibt es täglich Buffet mit wechselndem Angebot. Alles sehr lecker, frisch und heiß. Die etwas unglückliche Anordnung der Speisen und Zutaten führt leider dazu, daß es manchmal sehr voll und eng wird. Sowohl bei Abendessen als auch beim Frühstück empfanden wir die Auswahl als absolut ausreichend. Wie schon in anderen Kommentaren angemerkt, herrscht leider bei den Kellnern leichtes Chaos: man wird regelmäßig von drei verschiedenen Kellnern angesprochen, was man zu Trinken haben möchte. Das ist mit der Zeit etwas nervig; auch die Dauer, bis man die Getränke schließlich erhält, ist sehr sehr unterschiedlich. Den Japaner und das Fischrestaurant haben wir nicht besucht, wir waren aber beim Italiener und beim Chinesen. Die Karten sind in beiden Fällen sehr übersichtlich aber für ein, zwei Abende ausreichend. Die Speisen sind mit wenigen Ausnahmen auch in der Halbpension enthalten. Wir hatten Halbpension gebucht und fanden das für uns absolut ausreichend; damit sich 58 EUR AI-Zuschlag pro Person wirklich lohnen, hätten wir sonst mittags immer groß Essen und den Rest des Tages an der Bar verbringen müssen ….. Die Getränkepreise sind in etwa mit dem vergleichbar, was man in guten 5*-Hotels in Europa hinlegt: 115 MRU (ca. 2,95 EUR) für 0,25 l Fanta/Cola, 125 MRU (ca. 3,20 EUR) für 1L lokales Mineralwasser, 250 MRU (ca. 6,45 EUR) für 1 Glas Hauswein, 225 MRU (ca. 5,80 EUR) für einen Milchshake, Cocktails zwischen 300 und 425 MRU (also ca. 8 - 11 EUR), Club Sandwich 525 MRU (ca. 13,50 EUR). Zum Vergleich: 1L lokales Mineralwasser im Hotel kosten 125 MRU, die gleiche Marke kostet in der 1,5 L-Flasche im lokalen Supermarkt 35 MRU.
Ob der Service wirklich stimmt, zeigt sich letztlich erst, wenn es um Reklamationen und Probleme geht; da wir nichts zu reklamieren und auch keine Sonderwünsche hatten, können wir das also nur eingeschränkt beurteilen. Das Personal war durchweg freundlich und zuvorkommend, in einer dem Preisniveau entsprechenden Art und Weise. Erste Sprache ist wie überall auf der Insel natürlich Französisch, ansonsten sprechen aber alle einwandfrei Englisch.
Vom Flughafen dauerte der Transfer knapp 1 Stunde; tolle Küstenstraße mit schönem Ausblick und netten Dörfern – mit die schönste Strecke auf der Insel ! Südlich liegt noch ein kleineres Hotel in Blockbauweise mit schmalem Strand, danach kommt ein öffentlicher Strand und dann das Örtchen Belle Mare mit ein paar Läden (ca. 3 km). Nördlich liegen nur noch das Belle Mare Plage (kann man am Strand entlang hinlaufen) und das St. Geran. An der Hauptstraße gibt es noch am südlichen Ende des Hotels einen kleinen Shop und ein Restaurant, nördlich findet man gegenüber dem Eingang des Belle Mare Plage einen Geldautomaten und ebenfalls zwei Shops. In Laufreichweite liegen direkt zwei Golfplätze Bushaltestellen hatte ich keine gesehen, man ist daher auf die überteuerten Taxis angewiesen oder leiht sich ein Fahrrad aus. Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist findet übrigens einen ausreichend großen Parkplatz. Die Ostküste ist ja grundsätzlich etwas windiger, entsprechend ist auch das Hotel mit Windschotts für Bar und Restaurants präpariert. Die ersten Tage war es auch schön sonnig und nur mäßig windig, dann hatten wir aber 3 sehr bewölkte Tage mit stärkerem Wind und da macht es keinen Spaß mehr, am Strand oder Pool zu liegen
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Strand: Schöner heller und sehr breiter Strand, sehr lang und mit kleinen Buchten am nördlichen Ende. Liegestühle waren mehr als reichlich vorhanden und verteilen sich sehr locker. Wenn allerdings Zelte für Veranstaltungen aufgebaut werden, dann wird der Strand leider auch mal als Durchfahrtsstraße für LKW und Autos benutzt. Wie fast überall auf Mauritius reichen die Korallen bis nah ans Ufer, daher sind – außer auf den ersten Metern an bestimmten Stellen - Badeschuhe sinnvoll. Wassersport wird ebenfalls groß geschrieben auf Mauritius, daher gibt es auch hier – wie bei praktisch jedem anderen Hotel und sogar an den öffentlichen Stränden – einen sehr kleinen, gekennzeichneten Bereich für Schwimmer und Schnorchler. Fürs Plantschen reicht es, wer richtig schwimmen möchte wird hier keine Freude haben. Die diversen Wassersportmöglichkeiten gem. Katalog sind ja fast alle im Preis inklusive und werden auch mit gutem Material angeboten. Der Schnorchelausflug findet innerhalb der Lagune statt und das Ergebnis war recht enttäuschend; aber daß man auf Mauritius keine Unterwasserwelt wie in Ägypten oder auf den Malediven vorfindet, ist ja bekannt. In unserem zweiten Hotel auf der Westküste (Le Victoria) war das Schnorcheln im direkten Vergleich auf alle Fälle besser, auch weil man dort direkt außen am Riff schnorcheln kann. Pool: Es gibt zwei Pools: einen unbeheizten mit ca. 23 Grad, welcher erhöht über dem Strand liegt und nicht für Kinder unter 16 Jahren erlaubt ist. Der andere ist beheizt, je nach Sonnenscheindauer zwischen 27 und 29 Grad warm und mit vielen Ecken und Seitenarmen wunderschön in die Anlage integriert. Mit Treppen, kleinen Ecken, Massageliegen und einem niedrigen Teil für ganz kleine Kinder grenzt er direkt an die Pool/Strandbar. Rundherum findet man ausreichend Liegen; die überdachten Betten und die Schaukeln zum Strand hin werden leider ab ungefähr 08:30 mit Handtüchern reserviert – da haben die Deutschen kein Monopol mehr, es spielen inzwischen alle Nationalitäten mit. Sonstiges: Es werden viele Aktivitäten angeboten und es gibt immer einen täglichen Plan, wann was stattfindet. Manche der Jungs sind superfreundlich und zuvorkommend, andere machen manchmal einen genervten und unmotivierten Eindruck, wenn man dann tatsächlich um 10 Uhr die Kletterwand erklimmen oder um 16 Uhr das Borgenschießen ausprobieren möchte. Ansonsten gibt es noch einen gute ausgestatteten Fitness-Raum und man kann sich Fahrräder ausleihen. Letzteres kostet allerdings 250 MRU pro Tag aber die Räder sind (noch) in top Zustand (andere Hotels verlangen da deutlich mehr und 250 MRU haben wir sonst nur bei kleinen lokalen Anbietern gesehen). Wir hatten dann mal eine kleine Runde nach Centre de Flacq gemacht und das hatte sich echt gelohnt. Der Kids Club ist schön gelegen und gut ausgestattet, auch personalmäßig. Auch hier gibt es einen netten Aktivitäten-Plan; aber gesprochen wird eben nur Französisch und Englisch. Auch Abendessen können die Kinder hier mit ihren Spielkameraden, denn der Club ist bis 22 Uhr geöffnet und erlaubt so den Eltern mal einen ruhigen und entspannten Abend im Restaurant.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Andreas |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 17 |