- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage liegt am Rande des "Zentrums" von Kolymbia (eine typische Urlaubersiedlung ohne gewachsenes Zentrum, lediglich mit einer gehäuften Ansammlung von Kitsch-Boutiquen und Tavernen in der Mitte). Die Zimmer sind über die Anlage in mehrere zweistöckige, recht hübsche Häuser verteilt, es gibt neben dem Speisesaal eine Hauptbar und mitten im Pool (mit Brücken) eine Poolbar, dazu am Pool eine Bühne mit Tresen und Spätmahlzeiten bzw. nachmittags Kuchen. Das ganze Hotel ist für AI ausgelegt. Die Sauberkeit ließ nicht zu wünschen übrig, es steckte architektonisch durchaus ein gewisser Anspruch dahinter, z.B. war die Vorhalle vor den Suiten recht hübsch gestaltet. Wir hatten es vorwiegend mit Deutschen zu tun, wenige Engländer und Russen u.a. Die Handy-Erreichbarkeit ist gut. Ende Oktober kenne ich als gute Reisezeit für Rhodos, doch dieser Glaube hat diesmal einen leichten Knacks bekommen. Der teils heftige, mehrmals auftretende Regen ist sicher nicht ganz saisontypisch. Die Autovermietung im Hotel ist sehr preiswert und nett, genau wie hier schon beschrieben (solange sie noch da war). Die Westküste, das Tal der Schmetterlinge, der Tierpark, Kamiros, Lardos, Lindos und natürlich Rhodos-Stadt (die beiden letzteren auch mit Bus) sind so sehr gut erreichbar. Die Tsambika-Bucht und Epta Piges erreicht man auch gut mit den Fahrrad, Vermietung nur ca. hundert Meter vom Hotel. Zu besseren Zeiten kann man auch mit dem Schiff von Kolymbia nach Lindos fahren, unterwegs gibt es einige sehr schöne Badebuchten.
Wir hatten eine sehr hübsch gestaltete, geräumige Suite mit Blick in den Garten und zum Pool. Etwas gestört hat das Gebläse der gegenüberliegenden Küche, welches monoton auch die ganze Nacht lief. Man gewöhnt sich dran, aber die Ruhe dieses Geräts bei Stromausfall haben wir auch genossen! Das Einzelschlafzimmer fürs Kind war leider ein Durchgangszimmer zum Wohnraum; war aber architektonisch aufgrund der Rundform des Hauses und sich nach außen erweiternden Zimmer nicht anders lösbar. Beim Regen, den wir erlebten, stellte sich die fehlende Überdachung des Balkons - nur einzelne Leisten - als ungünstig heraus, denn man konnte nichts auf den Balkon stellen oder trocknen. Im Bad fehlte ein kleiner Hocker, mit dem kleine Kinder ans Waschbecken herankommen. Schade, denn ich denke, dass gerade Familien mit Kleinkind die Suiten wegen der getrennten Schlafräume nutzen.
Das "American Breakfast" bot das, was man im mediterranen Raum vom Frühstück erwarten kann - immerhin etwas Wurst, viel verschiedenes Ei, die obligaten Bohnen, aber kaum Abwechslung. Frühstück spielt dort eben nicht die große Rolle. Mittag haben wir nur einige Male im Hotel gegessen, war zwar - wie auch das Abendbüfet - nicht gerade einfallsreich - und längst nicht so hübsch wie in den Hotelprospekten! - angerichtet, aber für AI schmachhaft, reichlich und nur wneige Wiederholungen. Aber auch hier der Endzeit-Effekt: Bestimmte Beilage ließen zum Ende hin nach bzw. wurden immer weniger, wie die Dressings oder Marmeladen. Naja, nach unserer Abreise schloss auch dieses Hotel! Etwas bedauert haben wir, dass es nicht die Möglichkeit gab, Lunchpakete zu bestellen.
Sämtlichem Personal ein großes Lob: Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit, von der Rezeption über den Restaurant-Service bis zur Reinigung - und das nicht nur, wenn man ein Trinkgeld hinterließ! Fast alle sprachen deutsch und mit englisch hatte man überhaupt kein Problem. Es herrschte eine sehr nette Atmosphäre, man spürte, es war mehr als nur aufgesetzte professionelle Höflichkeit. Allerdings wirkte sich auch hier die krisenverursachte Saison-Endzeitstimmung aus: Vom angekündigten Kinderclub keine Spur, die Kinder organisierten sich selbst eine Unterhaltung, kostenlose Kajaks oder Wassertreter am Strand gab es auch nicht mehr, die Sport- und Freizeitanlagen waren nicht gerade im besten Zustand. Richtig gut war die Kinderdisco mit Andi! Danke für die gute Stimmung und deine Geduld mit den Kiddies! Anschließend gab es meist die übliche Touri-Animation mit Bingo oder Musikquiz und es gab Leute, denen das wohl richtig gut gefallen hat. Der griechische Abend hatte allerdings wirklich Niveau.
Es geht, zum weniger schönen Nordstrand ca. 300 Meter, zur kleinen Badebucht am Hafen 400, zum Südstrand von Kolymbia etwas weiter. Der Ort bietet nichts Interessantes, vom Hafen fuhren keine Schiffe mehr, es herrschte eine krisenbedingte Endzeit-Stimmung, indem schon zahlreiche Hotels geschlossen waren, ebenso natürlich Geschäfte und weitere touristische Leistungserbringer und wir uns mitunter wie die letzten Mohikaner vorkamen, während um uns herum alles abgebaut wurde. Überlaufen war demzufolge wirklich nichts, weder am Strand noch im Ort, aber viele Angebote wie Fahrten, Autovermietungen, Ausflüge etc. waren halt geschlossen. Man musste hoffen, dass man nicht vergessen wird. Ein Plus: Die Busse fuhren noch. Kolymbia ist vor allem ein idealer Ausgangspunkt, um die Insel zu erkunden. Der Sandstrand von Tsambika, die sieben Quellen (Epta Piges), einige Klöster liegen in der Nähe, nach Rhodos-Stadt und Lindos ist es gleich weit.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie gesagt, die Kinderdisco war das einzige Highlight. der Pool ist schön groß, aber es ist vorstellbar, wie eng es am rand, bei den Liegen, in der Hauptsaison zugeht. Freizeitangebote äußerst eingeschränkt, im Katalog bzw. auf der Website des Hotels versprochene Dinge gab es nicht mehr, der Spielplatz hatte schon bessere Tage gesehen (als womöglich die Rutsche noch benutzbar war). Wem da selber nichts einfiel, der saß auf dem Schlauch. Für uns war vor allem die Kinderdisco wichtig (bzw. für unser Dreijähriges), aber ohne ein paar einfallsreiche und sehr nette andere Kinder hätte ihr sicher auch etwas Abwechslung gefehlt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ronald |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 56 |