- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Mahdia Beach ist eine schon etwas ältere Anlage mit großen, überwiegend noch unrenovierten Zimmern im Haupthaus und neuen und schick renovierten Zimmer in den Bungalows. Bei der Sauberkeit kommt es sehr auf das Putzpersonal an. Ich bin nach 5 Wochen umgezogen und da wurde "o.k." geputzt, im vorher bewohnten Zimmer war es ultrasauber. Da das Hotel den Winter über nicht ausgebucht war, ist es kein Problem gewesen, alles sauber zu halten. Dies gilt auch für das Restaurant, die große Halle, die Toiletten und sonstigen Anlagen. Das Putzpersonal war immer eifrig dabei. Ich hatte ein Einzelzimmer gebucht, war aber jeweils in großen Zimmern mit 4 Betten im Haupthaus untergebracht. Beide Zimmer hatten einen Balkon mit Tisch und zwei Stühlen, sowie einer kleinen Vorrichtung zum Aufhöngen nasser Wäsche. Das Bad war sehr geräumig, mit Wanne und Dusche, die Toilette getrennt in einem extra Raum untergebracht. Es stand ein geräumiger Schrank zur Verfügung, ein Safe (gegen Gebühr), Schreib- oder Schminktisch und Fernseher. Die Zimmer waren mit funktionierender Klimaanlage ausgestattet. Meine beiden Zimmer waren jeweils unrenoviert, etwas abgewohnt, aber nicht ungemütlich und verfügten jeweils über einen Steinboden der gut sauber zu halten war. (Im Winter Pantoffeln einstecken). Den Winter über waren überwiegend ältere Gäste dort, Rentner, die teilweise seit Jahren dort überwintern und ab und an kamen am Wochenende eine Menge Tunesier für 2 Tage, wenn eine entsprechende PromotionAktion des Hotels lief. Das Hotel ist ein All-inklusive-Haus. Wenn man nicht nur im Hotel sitzen, sondern auch etwas unternehmen möchte, ist das Hotel durchaus auch für einen Langzeitaufenthalt geeignet. Es gibt noch einiges zu verbessern, man kann aber den Charme des Hauses nicht verleugnen. Dieser Winter war auch für Tunesien sehr kalt, trotzdem konnte man ab Anfang März ins Meer gehen. Die Handyerreichbarkeit war gut, ich empfehle jedoch, dieses wegen der hohen Kosten nicht zu benutzen sondern die Telefonzellen des Hauses zu frequentieren. Das ist sehr günstig. Ich habe Tunesien als ein sehr sicheres Reiseland empfunden, auch in der Sahara und im Inland konnte man gut alleine unterwegs sein. Das Preis-Leistungsverhältnis des Hotels ist im Winter unschlagbar und es hat viele "Wiederholungstäter" die teilweise seit 10 Jahren oder länger dorthin kommen. Es waren kaum junge Gäste da, mit Anfang 50 gehörte ich noch zum jüngeren Publikum. Ein wenig war es wie betreutes Wohnen, was nicht negativ gemeint ist. Tunesien ist ein immer noch sehr günstiges Reiseland. Beim Kaufen kann und sollte man handeln, sofern man sich nicht in einem Geschäft mit festgesetzten Preisen befindet. Für mich war es sehr interessant, mit den Menschen vor Ort in Kontakt zu kommen und mir ein Bild darüber zu machen, wie es nach der Revolution aussieht. Ich habe fast ausschließlich freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen und Mahdia ist, da touristisch noch nicht so überlaufen, auch für alleinreisende Frauen gut zu empfehlen.
siehe weiter oben bereits ausführlich beschrieben
Es gibt ein großes Hauptrestaurant, welches in verschiedene Bereiche offen unterteilt ist. Innerhalb dieses Restaurants gab es im Winter abends eine Pizzaecke (hier konnte man den Belag selbst wählen und es wurde frisch im Ofen zubereitet), abends eine vegetarische Ecke und eine Ecke für aussschließlich einheimische Gerichte, ein großes Salatbuffet, ein Süßwarenbuffet, ein Obstbuffet und abends eine kleine Eisauswahl. Es gibt ein spanisches Restaurant, dies kann ich allerdings nicht empfehlen. Das war sehr fantasielos dort und auch die Qualität der Speisen ließ sich nicht mit denen des Restaurants messen. Das Frühstück war perfekt: Diverse Brotsorten, Aufschnitt, Käse, Salat, Rührei, gebackene Tomaten, Bohnen etc. und frisch zubereitete Crèpes, Omelettes und Spiegelei. Besonders gut hat mir morgens der Yoghurt mit dem frischen Obstsalat geschmeckt. Schade nur, dass die Kaffeetassen so klein sind und man immer zum Automaten rennen musste. Gegen Qualität und Quantität lässt sich nichts sagen. Es war immer eine sehr große Auswahl von allem vorhanden, es gab sogar Schweinefleisch für die, die es mögen. Dass das Fleischangebot etwas anders präsentiert wurde als hier in Deutschland liegt nun mal daran, dass man sich in einem afrikanischen Land befindet und: andere Länder, andere Sitten. Dies gilt insgesondere natürlich auch für das Essen. Es war auch nicht immer alles sehr heiß, mich hat das nicht gestört. Was mir fehlte, waren genauere Bezeichnungen der Speisen: So stand über dem Rindfleisch immer nur "Rindfleisch", ganz egal, ob es nun gebraten war, sich um eine Art Boeuf Stroganov oder um Gulasch handelte. Dasselbe gilt für den Fisch, den es täglich in diversen Variationen gab. Hier hätte ich gerne gewusst, wie er lebend mal hieß. Lecker waren auch die diversen Gemüse und ich habe mich oft am tuesichen Essen bedient. Das war prima. Bei den Süßspeisen muss man wissen, dass sehr viel mit Lebensmittelfarben gearbeitet wird. Es gab sehr viel leckers, manches sah aber ziemlich poppig aus und kam dann im Geschmack nicht mit. Schade, dass es keine Tortenheber und -messer gab. Die Köche haben wundervolle Tortenvariatoionen gezaubert, die durch nicht vorhandenes vernünftiges Besteck leider sofort von den Gästen "zerlegt" wurden und dann nicht mehr so appetitlich aussagen. Insgesamt war ich mit dem Essen zufrieden. Klar, wiederholt es sich auch schon mal, aber für 10 Wochen Aufenthalt kann ich mich absolut nicht beschweren, auch wenn mir dann der Sinn wieder nach deutschem Essen stand. Die Sauberkeit im Restaurant war gut. Es wurde immer frisch eingedeckt, aber selbst Tunesier können nicht hexen und manchmal dauert es halt ein paar Minuten. Manche Gäste hatten dann die Geduld nicht und benahmen sich eher wie auf der Flucht als im Urlaub. Es gab immer Stoffdecken auf den Tischen. Diese waren zwar nicht unbedingt neu, man sah, dass sie täglich gewaschen wurden aber dafür waren sie sauber.
Das Personal war insgesamt sehr freundlich. Kleinere Reklamationen oder Reparaturen wurden sofort erledigt. Es wird überwiegend Deutsch gesprochen, ansonsten natürlich französisch. Zimmereinigung habe ich weiter oben bereits beschrieben. Die Kellner im Restaurant sind sehr höflich, freundlich und charmant. Unangenehme Annäherungen gab es nicht, man kann das ganz gut in Grenzen halten und auch als blondhaarige Frau alleine reisen. Letztendlich war das Personal teilweise respektvoller als die Touristen. Manchmal hatten Stammgäste bestimmte Tische für sich "reserviert". Es wurde mir immer ein guter Tisch zugewiesen und wenn es ganz voll war, habe ich mich auch schon mal an die bereits eingedeckten Tische gesetzt. Auch das war kein Problem. Trinkgeld wird natürlich immer und überall gern gesehen und bei teilweise sehr geringen Einkünften auch benötigt, hatte aber keinen Einfluss auf die Freundlichkeit des Personals. Einen Wäscheservice gibt es. Man legt morgens mit einem ausgefüllen Antrag (Formular liegt im Zimmer) die Wäsche aufs Bett, nachmittags hat man sie in der Regel zurück und es ist auch nicht sehr teuer. Ein Arzt wird auf Anfrage geholt. Ich habe ihn einmal gebraucht und das ging reibungslos. Man muss in Vorkasse treten und kann dann in Deutschland mit der Quittung zur Krankenkasse oder zur Reisekrankenversicherung gehen, um es wiederzubekommen. Ein sehr gutes und oftmlas von den ältern Herrschaften frequentiertes Privatkrankenhaus liegt nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt. Es gibt in Hotelnähe auch eine Apotheke.
Der Strand liegt unmittelbar am Hotel und ist wunderschön. Weißer feiner, fester Sand, auf dem man wunderbar gehen kann. Der Starnd ist endlos lang und man kann bis Mahdia (ca. 4 km) auch am Strand entlanggehen. Das Meer ist türkisblau, man geht eine ganze Zeit lang seicht ins Wasser hinein, es gibt keine Abbruchkante, an der es plötzlich tief wird. Im Hotel befindet sich eine Disko, die habe ich aber nicht besucht, abends wird von den Animateuren ein Unterhaltsungsprogramm (Tanzmusik und wechselnde Aktivitäten) angeboten. Auch hieran habe ich kaum teilgenommen, da diese sehr auf älteres Publikum eingestellt waren. Die regelmäßig stattfindenden Fakirabende und das Folkloreprogramm waren nett. Bingo und das Suchen von Mr und Mrs Mahdia Beach, das war nicht so mein Ding. Vor dem Hotel bedfindet sich ein netter kleiner Zoo, es gibt ein paar Cafés (teilweise mit kostenlosem WLan-Zugang) und Geschäfte in Fußnähe. Mahdia selbst, ein mittelgroßes ruhiges Städtchen, bekannt für seine Webereien und direkt am Cap Afrique gelegen, ist für 3 Dinar/Strecke mit dem Taxi in wenigen Minuten zu erreichen. Im Hotel selbst ist ein Geschäft mit touristischen und Kosmetikartikeln vorhanden, sowie ein Silberschmuckladen. Außerdem wird Dromedarreiten und Quadfahren angeboten. Ausflugsmöglichkeiten gibt es en masse. Infos hier bei örtlichen Veranstaltern, über die Gästebetreuung des Hotels oder aber über die Vertretungen der deutschen Veranstalter im Hotel, von denen mindestenes einer täglich anzutreffen ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Eher schlecht habe ich hier nicht wegen des tollen Strandes, der sehr gepflegt war und an dem immer angeschwemmte Algen und Unrat weggeräumt wurde und des schönen Meeres gewählt. Es gibt auch einen großen und sehr schönen Außenpool, der den Winter über renoviert wurde (man hätte wegen der Temperaturen diesen sowieso nicht benutzen können). Es gab im Winter auch ausreichend Liegestühle, Stühle und Tische draußen, auch wenn davon einige defekt waren. Leider war es draußen nicht möglich, an Getränke zu kommen, das geht nur im Sommer, die Liegen waren oftmals nicht sauber, so dass man sie selber abwischen musste. Insgesamt jedoch gibt es in diesem Bereich einige Kritikpunkte: Es gibt nur zwei Internetterminals. Diese sind sehr langsam und stehen unmittelbar vor den Telefonzellen, so dass man zwangsläufig die Gespräche Anderer mitbekommt und die Telefonierenden und Wartenden in den Bildschirm schauen. Zudem ist der Zugang viel zu teuer. Hier besteht Handlungsbedarf, denn das ist nicht mehr zeitgemäß. Der Innenpool des Hauses ist leider nur sehr klein und hier funktioniert die Lüftung nicht. Es ist unheimlich klamm dort drin, dadurch ist alles nass und es gibt keine Umkleidekabinen dort. Auch ist hier der Boden nicht immer wirklich sauber und es reicht schimmlig. Schlimmer jedoch ist der vermietete Wellnessbereich. Hier kann von Wellness keine Rede sein, denn der liegt direkt über dem Schwimmbad und es ist dort so feucht, dass man beim Warten auf einem der Stühle ein nasses Rückenteil bekommt. Auch die bei der Massage angewendeten Handtücher sind nicht richtig sauber und riechen muffig. Dasselbe gilt für dort angebotene Bademäntel. An den Wänden der Kabinen läuft das Wasser herunter und nach einem Peeling (mit gebrauchtem Handschuh!) im Hamam (der nur eine kleine Dampfsauna ist) und anschließender Massage habe ich mich so schmutzig gefühlt und muffig gerochen, dass ich anschließend in meinem Zimmer erst einmal geduscht habe. Hier muss dringend was getan werden, denn dieser Bereich kann nur gemieden werden. Ich bin daraufhin zum Schwimmen im Pool und zu Wellnessanwendungen ins Nachbarhotel gegangen und war dort sehr zufrieden. Über die Animation habe ich weiter oben bereits geschrieben. Schön fand ich die tagsüber teilweise spontan angebotenen Arabischkurse.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | Länger als 5 Wochen im Januar 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ute |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 10 |