Wir waren schon etwa 7 Mal in den letzten 15 Jahren in Tunesien. Eine Woche relaxen; Sonne und eine schöne Anlage waren die Voraussetzungen dafür. LTI, eigentlich ein Markenzeichen, enttäuschte diesmal schwer. Das Hotel ist eine Zumutung. Dies ist unserer Meinung nach dem Management zuzuschreiben, denn die Anlage an sich, wirkt zunächst durchaus nett. Der Außenbereich zeichnet sich durch eine große Liegewiese aus, die direkt an den Strand anschließt. Liegen sowie wirklich bequeme Stühle sind ausreichend vorhanden, der Pool ist eher Durchschnitt. Auflagen gibt's gegen Gebühr; Handtücher gegen Kaution (in DINAR!... und nicht auf Karte!!!...hat man also am Ende der Reise 'zur freien 'schnellen' Verfügung!!!) Bei unserem Besuch war die Poolbar geschlossen, trotz angeblicher Öffnung seit April und sah sehr ungepflegt und verlassen aus. Im Außenbereich fanden Ausbesserungsarbeiten der wahrscheinlich durch Regen verursachten Fliesenschäden statt. Der Strand ist in diesem Bereich ziemlich sauber; das Meer ebenfalls. Der Innenbereich des Hotels sieht jedoch schon anders aus. Zumindest, wenn man die Eingangshalle außer acht lässt. Da man dieses Hotel wohl nachträglich als ‚all inclusive’ umgemodelt hat, befindet sich vor der speziell eingerichteten mini ‚all inclusive Bar’ ein wartesaalähnlicher Bereich, der mit Tischen und Stühlen ausgestattet ist und den Eindruck verbreitet, man sei im Selbstbedienungsrestaurant eines gtoßen Supermarkts angekommen. Die ‚normale’ Bar war nur zahlenden Gästen vorbehalten. Die Sauberkeit, wie schon von anderen enttäuschten Besuchern in den Bewertungen bemängelt, war mäßig. Glastische, Glastüren und alles was geputzt werden sollte, war dermaßen schmierig, dass man sich schon so seine Gedanken macht, wie es wohl mit den Dingen steht, die man nicht sieht. Die Lage ist Tunesien typisch. Einkaufsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt, sieht man von ein paar kleinen Supermärkten und Souvenierläden ab, die zu Fuß zu erreichen sind. Alles andere mit Taxi oder Bus. Freizeitmöglichkeiten über den Reiseveranstalter buchbar und i.O.. Die Zimmer sind recht nett eingerichtet und geräumig. Die Einrichtung entspricht Tunesischen Verhältnissen die, wenn man sie nicht kennt, doch immer wieder die Frage aufkommen lassen, wer diese ‚handwerklichen Meisterleistungen’ abgenommen hat --- oder auch nicht. Alles was lackiert ist wurde übergepinselt, mit dem Fliesenlegen ist das eben auch so eine Sache u.s.w.. Der Knaller ist übrigens auch die Toilettenbüste, die mit Sicherheit schon die Hoteleröffnung mitmachen durfte. Aber was soll’s – so ist Tunesien nun mal. Die Arbeit der Zimmermädchen war übrigens tadellos. Den Service empfanden wir als einzige Katastrophe. Das sich das Hotel als Selbstbedienungshotel herausstellte, müsste unserer Meinung nach in der Reisebeschreibung ausgewiesen werden. Alle Getränke müssen an den Bars geholt werden, ebenfalls beim Essen im Restaurant. Der Service bestand somit lediglich aus dem Decken der Tische mit Besteck und das auch nur bei frühzeitigem Erscheinen. Für das Frühstück sollte man also ein wenig mehr Zeit einkalkulieren; die Beschaffung aller Utensilien- inklusive Tassen, Löffel, Zucker und Milch.... - dauert halt so seine Zeit. Das die Brötchenkörbe, samt übriggebliebenen Inhalt, immer weiter verwandt wurden, haben wir auch festgestellt. Wer weiß, durch wie viele Finger unsere Brötchen schon gingen. Das Dessert musste grundsätzlich mit Suppenlöffeln verspeist werden –Mittags und Abends gab es keine kleinen Löffel- und ob man Lust hat, seinen all-inclusive-Rotwein im Wasserglas zu trinken, ist wohl auch fraglich. So wurde das Essen zur Nahrungsaufnahme gegradiert – Schade um die Urlaubsfreuden !!! Übrigens gehört zum Thema Service auch die nie ausgefüllte am Pool stehende Tafel, die die Poolwasserqualität, im Sinn des Anlagenerbauers wohl 3x täglich, widerspiegeln sollte, sowie die nicht funktionierende (oder ggf. auch ausgeschaltete) Beleuchtung der Außenbereichswege in der Nacht. Die Rückkehr aus der Disko wurde so zu einem (wirklich!) waghalsigem Abenteuer. Service : glatte 0 Punkte. Die Freundlichkeit empfanden wir als eher ‚überheblich’ , ‚genervt’ bzw. ‚gelangweilt’. Freundlichkeit sieht anders aus. Alles wurde kurz und kapp erledigt; oder auch nicht. Der Anruf ob wir um 5 Uhr früh geweckt werden können wurde mit:“5 – o.k.“ bestätigt. Geweckt wurden wir nicht- haben unseren Rückflug zum Glück trotzdem nicht verpasst! Beim Essen muß etwas differenziert werden. Das Angebot an Fleisch war sehr eintönig und der Werdegang eines Stück Fleischs wurde einem jeden Tag bewusst. Am nächsten Tag als Gulasch, dann als Gehacktesbällchen o.ä.. Jeden Tag Rind, Huhn und Truthahn. Die Differenzierung verschiedener Fleischsorten bei der Weiterverarbeitung wurde nicht so genau genommen. Gemüse und Salate waren durchaus o.k. und frisch. Animation: Die Krönung. Etwa 10 gerade der Pubertät entwachsene Jugendliche haben das Hotel zu ihrer Spielwiese erklärt um ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des Publikums IHR Ding zu machen. Ob Morgens, Nachmittags oder Abends... der Krach, das Gegröhle war (für uns) nicht auszuhalten; zumal es tagsüber in der Anlage keinerlei Ausweichmöglicheiten gab, der bis in die letzte Ecke der Anlage reichenden Diskomusik aus dem Weg zu gehen. Abends übrigens das gleiche Spiel: Wer die stumpfsinnigen Versuche der Supercrew die Gäste zu animieren nicht erleben wollte, hatte nur die Chance, sich auf sein Zimmer zu verkriechen. Im Gegensatz zu vielen anderen Reisen bestand die Abendanimation lediglich aus Spielchen dieser Animateure; keinerlei Profis wie Folkloreauftritte oder Sonstiges. Animation : glatte 0 Punkte. Schade um die schönste Zeit des Jahres und die verlorenen Urlaubstage.

Zimmer

Eher gut