Mahdia Beach & Aquapark

Das Hotel ist eigentlich sehr schön angelegt, mit ca. 700 Zimmern, einer großen Poollandschaft, auch für Kinder gut geeignet. Doch an vielen Stellen waren die Platten am Pool und im Wasser schmutzig, alt und teils beschädigt. Das Hotel hatte zwei Bars, ein für All inclusive-Gäste und ein, an der man alles gegen teures Geld bekam. Morgens wurden alle Fußböden gereinigt, und nach jedem Essen wurden auch die Speisesäle geputzt. Im Hotel waren zu 80% Italiener, die bevorzugt waren. Rest der Gäste waren Franzosen und Deutsche. Wir haben erfahren, daß Sizilien nur 130 km von Mahdia enfernt war. Deswegen verstanden wir den Andrang der Italienern. Wir möchten nochmals darauf hinweisen, daß man in diesem Hotel keinen schönen Urlaub verbringen kann. Wir als deutsche Gäste kamen uns in diesem Hotel unerwünscht vor. Aber Tunesien an sich ist sehr schön, die Menschen sind sehr nett und in Mahdia gibt es den besten Strand und das angenehmste Klima im ganzen Land.

Von den Zimmern waren wir ganz zufrieden. Wir hatten zwei große Zimmer mit je zwei bzw. drei Betten. In jedem Zimmer war ein Fernseher mit deutschen Programmen, die man auch ohne Fernbedienung benutzen konnte. Kleiderschränke waren genügend. Nur an Steckdosen wurde gespart. Die Betten waren etwas unbequem, harte Materatzen und Kissen. Die Klimaanlage hat auch funktioniert, nur war sie etwas laut. An Stühlen hat es auch gemangelt. Nur einen Stuhl hatten wir zur Verfügung. Außer auf dem Balkon, da standen vier Plastikstühle, an denen wir täglich unsere Strandhandtücher aufhangen. Die Zimmer wurden jeden Tag gereinigt. Man bekam täglich genügend frische Handtücher. Wir haben ein Zimmer im ersten Stock mit Ausblick aufs Meer gebucht, bekamen aber Zimmer im vierten Stock mit Ausblick teils aufs Meer und vor allem auf das Hinterhof. Wir haben festgestellt, daß die Italiener, die natürlich bevorzugt waren, die Zimmer im rechten Block bekamen, also direkten Ausblick aufs Meer. Im linken Block wurden vor allem die deutschen Hotelgäste untergebracht, genau wie wir. Auch hatten wir mitbekommen, daß sich andere deutsche Hotelgäste über die Zimmer beschwert hatten, die sie nicht gebucht haben.

Wie bereits oben erwähnt war das Restaurant im schrecklichen Zustand. Das Essen an sich war nicht schlecht. Für die erste Woche war es essbar. Doch in der zweiten Woche war alles langweilig und einseitig. Oft wurden die Speisen vom Vortag aufgewärmt. Einmal haben wir Pommes gegessen und zweimal Pizza. Die letzten Tage haben meine Kinder das Essen verweigert, da sie von den täglichen Spaghettis die Nase voll hatten. An der Snack-Bar war auch immer das gleiche: Donuts, scharf belegte Brötchen, im Teig fritierte Kartoffeln. An Getränken kaum Auswahl: Wasser, Cola, Fanta, Sprite und vor allem Sirups in allen Farben. An Alkohol wurden zwei unbekannte Spirituosen und einfaches Bier angeboten. Was uns am meisten gestunken hat war, daß es kein Eis für All inclusive-Gäste gab. Nur an der anderen Poolbar, wo alles teuer war, hat man für verpacktes Eis das dreifache wie im Supermarkt zahlen müssen. Sogar vier Tage lang gab es gar kein Eis. Genauso auch andere Getränke sind ab und zu ausgegangen. Ebenfalls ein Chaos war es mit der Karte, die man an der Kasse bekam, um sich an der Bar etwas kaufen zu können. Dann hieß es wieder, daß All inclusive-Gäste keine Karte bekommen. Es war manchmal zum verrücktwerden.

Unsere Zimmer wurden jeden Tag sauber gahalten. Als wir einmal Trinkgeld dem Zimmermädchen gaben, standen nächsten Tag überall Blumen in den Zimmern und im Bad. Das Personal an sich war nett, aber bevorzugt waren die Italiener. Ob das beim Empfang im Hotel war oder bei der Hotelführung. Wir haben nichts von beiden mitbekommen. Als All inclusive-Gäste mußte man sich Getränke selber holen. Oft war Mangel an Gläser. Um einen Tisch zu bekommen, mußte man den Tisch von anderen Gästen selbst abräumen und die schmutzigen Tischdecken umdrehen, sich Servietten und Besteck selber holen. Es war ein unmöglicher Zustand. An den Wochenenden war der Speisesaal überfüllt. Es gab kein deutsches Paar, das sich an der Rezeption nicht beschwert hat. Sogar beim Hotelmanager haben wir uns beschwert. Doch der hat nur alles abgewinkt und sich versucht auszureden. Auch mit der Kinderbetreuung sah es schlecht aus. Es gab kein Spielplatz, keine Wasserrutsche und in dem Mini-Club sprach man kein deutsch, obwohl im Hotel zwei deutsche Animateure waren. So mußten wir unsere Kinder den ganzen Tag beschäftigen. Bis auf eine halbe Stunde Tänze mit Hotelgästen am Pool unternahmen die Animateure nichts den ganzen Tag über. Die abendliche Animation wurde meistens auf italienisch vorgeführt. Mit dem Wechselgeld an der Kasse hat es auch nicht ganz geklappt. Oft mußte man ein oder zweimal nochmals an die Kasse gehen, um sein restliches Wechselgeld zu bekommen. Wenn man sich nicht Quittung für das Wechselgeld geben ließ, wurde man beschiessen.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Der Strand ist breit aus feinem Sand, optimal für Kinder zum Sandburgbauen. Das Wasser ist warm und einige Meter weit flaches Wasser, ungefährlich für die Kinder. Vom Flughafen Monastir fuhren wir mit dem Bus zum Hotel ca. 1 Stunde. Das Hotel liegt einige Minuten mit dem Taxi (höchsten 2-3 Dinar) vom Supermarkt und der Stadt Mahdia entfernt. Neben dem Hotel liegen viele andere Hotels ebenfalls direkt am Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Von dem Sportangebot haben wir nicht viel mitbekommen, da wir den ganzen Tag mit unseren Kindern (3, 4, 5) zusammen waren. Aber es hat uns ab und zu einer von den Animateuren gefragt, ob wir Fußball, Volleyball, Bogenschießen mitspielen möchten. Einmal wollten wir am Nachmittag Minigolf spielen, es war geschlossen. Wie schon erwähnt wurde tagsüber wenig von den Animateuren vorgeführt. Am Pool war fast den ganzen Tag Musik, und das nicht nur laut, sondern täglich die gleichen Lieder. An Ausflügen haben wir vieles mitgemacht, wie Pferdereiten, Kamelreiten, Piratenschifffahrt, Stadtrundfahrt mit kleiner Eisenbahn und dem Tuck-Tuck (kleine offene Autos für sechs Personen). In der Diskothek im Hotel spíelte oft italieniche und arabische Musik.