Wir haben uns für die recht neuen 4-Sterne-Studios entschieden. Die auch gut ausgestattet, ruhig und hübsch sind. Vor den veralteten 2-Sterne-Appartements der Anlage wurden wir vom Reisebüro gewarnt. Der Reinigungsservice in den 4-Sterne-Studios war allerdings auch nicht sonderlich gründlich. Wir hatten Halbpension gebucht. Das Frühstück war ok, zum Abendessen sind wir dann nach 2 Tagen woanders hingefahren. Der Strand ist zum teil sehr felsig - ohne Badeschuhe sind Verletzungen fast vorprogrammiert. Bis hierhin würde ich Amarin noch empfehlen, auch weil die Anlage und die Lage attraktiv sind. Was wir allerdings servicemäßig erlebt haben (und wir reisen viel), war sehr unangenehmes Neuland für uns. Ob das repräsentativ für Amarin ist, kann und will ich hier gar nicht beurteilen. Aber da es sich nicht um ein schmutziges Handtuch o.ä., sondern um einen medizinischen Notfall handelte, ist das Verhalten des Personals in unseren Augen unverzeihlich. Die 9jährige Tochter hatte sich am Hotelstrand den Ellbogen möglicherweise gebrochen. Wir riefen in der Rezeption an, da in unserem Katalog 2009 stand, dass es eine Ambulanz in der Anlage gäbe. Die Dame an der Rezeption sagte, wenn das in unserem Katalog stehe, sei dieser veraltet. Hier vor Ort gäbe es keinerlei medizinische Versorgung. Wir müssten zum Arzt im nahgelegenen Ort fahren. An der Bushaltestelle sei ein Ambulanz zu finden. An der Rezeption fragten wir die genervte Dame, wo genau das sei, da wir uns in Rovinj nicht auskennen. Nach drei (!) Nachfragen gab sie uns schließlich die Kopie eines Straßenplans. Wir baten um die Nummer der Ambulanz. Die weigerte sie sich uns zu geben, da die Leute dort nicht mit uns sprechen würden. Sie könnten kaum Deutsch und seien arrogant. Wir sagten, dass wir es aufgrund der Verletzung wirklich eilig hätten. Die Frau wurde sehr unfreundlich. Sie habe alles für uns getan. Sie weigerte sich standhaft Telefonnummer oder Adresse der Ambulanz zu geben - und ihren Namen würde sie uns auch nicht sagen. Wir fuhren dann nach Rovinj, fanden nach mehrfachen Nachfragen die Ambulanz und mussten dann ins Krankenhaus, wo erst nach Röntgenaufnahmen herauskam, dass der Ellbogen nicht gebrochen war. Am nächsten Tag baten wir um ein Gespräch mit dem Manager, das dann nach ca. 2 Tagen zustande kam. Er entschuldigte sich pro forma, müsse den Fall aber erstmal prüfen, wir könnten ihn ja schriftlich einreichen. Das verweigerten wir und waren über sein Verhalten diplomatisch gesagt erstaunt - schließlich kann man von einer Ferienanlage erwarten, dass sie einem in einem Notfall hilft. Der Manager meinte, er würde sich melden. Was er dann zwei Tage später tat. Er würde sich entschuldign, auch wenn seine Angestellte, die schon 5 Jahre bei ihnen sei und eine Familie, die dabei stand etwas anderes behaupten würden. Ich sagte ihm, dass die Rezeption zu dem Zeitpunkt bis auf andere Angestellte leer war. Lediglich ein einzelner, älterer Herr hatte sich eingemischt ohne zu wissen, um was es geht, als wir die Dame nach ihrem Namen fragten und sie sich weigerte ihn uns zu geben. Eine Entschuldigung, die uns gleichzeitig der Unwahrheit bezichtigte, lehnten wir ab. Erst als wir drohten diesen Fall in Deutschland weiterzuverfolgen, wurde der Manager "nett", entschuldigte sich und bot uns eine Bootstour oder ein Essen an. Wir verzichten auf dies. Dass das Personal mal einen schlechten Tag hat - kann vorkommen. Aber wenn man als Gast das Gefühl grundlegeben vermittelt bekommt, dass er dem Betreiber sogar in einem Notfall vollkommen egal ist, ist das die falsche Botschaft. Dort möchten man nicht zu Gast sein.

Zimmer

Eher gut