Majestic Colonial Punta Cana

Schon der Eingangsbereich ist sehr großzügig und ansprechend gestaltet und spätestens wenn man die Halle durchquert hat und vor der spanischen Treppe steht, durch die offenen Bogenfenster ringsum auf die unten angelegten Springbrunnen blickt, die Spiegelungen der Wasserbecken und die Coffeebar betrachtet, tritt ein majestätisches Gefühl ein. Alles ist übersichtlich, für die Größe und Zimmeranzahl insgesamt eine gelungene Architektur. Während meines Aufenthaltes vom 3.1 - 17.1.06 waren etwa 70 - 80% der 659 Juniorsuiten bewohnbar. Die EG Suiten haben im linken Wohntrakt einen Aussen-Jacuzzi, was eine normalgroße Whirlpoolbadewanne ist, die irgendwie nicht so richtig zum Ambiente passt und ich habe auch in den 2 Wochen nie jemand gesehen, der drin saß. Es sind fast ausschließlich Paare oder Familien im Hotel, überwiegend mittlerer Altersdurchschnitt, verschiedenste Nationalitäten, ca. 10 - 20% Deutsche. Handy hat im Zimmer funktioniert, von anderen Gästen habe ich gehört, dass es wohl nicht immer so ist. Da ich keine Pauschalreise gebucht hatte war das Preis/Leistungsverhältnis super.

Die Zimmer sind riesig, mind. 50 qm und es ist daher sicher schwierig, einrichtungstechnisch Gemütlichkeit zu schaffen, es roch noch ein wenig nach Wandfarbe. Im Bad gab es alles, was Frau so braucht - es fehlt allerdings ein Abluftsystem in der Toilette. Mein Telefon hat funktioniert, in den Safe passt locker die Spiegelreflex mit sämtlichen Objektiven und alle anderen Wertsachen. Ich bin sehr lärmempfindlich und habe wunderbar geschlafen, die Betten sind eher weicher, die Klimaanlage ist leise. Bademantel, Pantoffel, Bügelbrett und Eisen vorhanden.

Das Buffetrestaurant hatte schon etwas Hallencharakter, es wurde aber immer mehr geschmückt. Ich fand jeden Tag etwas, was in noch nicht probiert hatte, die Vielfalt und die Qualität der Speisen war überwiegend sehr gut, sie schmeckten genau so, wie sie aussahen, wenn sie auch oft nur lauwarm waren. Es gab ausserdem noch einen Japaner, dort auch Showcooking - was man aber reservieren musste, ein Gourmetrestaurant, ein Restaurant mit Fisch/Fleischgerichten und im Strandrestaurant gab es abends auch Buffet, mit Köchen, die u.a. leckere, frische Steaks zubereiteten. Sekt zum Frühstück war Standard, frische Fruchtsäfte, warme Speisen, alle Arten von Eiern, Crepes, Pfannkuchen, Omeletts, Joghurts, Müsliceralien, Früchte, Kuchen, Lachs, angemachte Salate, Wurst, Käse (sogar Appenzeller)...Ich weiß wirklich nicht, was man noch zum Frühstück essen könnte. Von den 8 Bars habe ich nur 5 probiert, am Strand musste man zu den Hauptzeiten oft länger warten, bis man sein Getränk bekam, sonst ging es immer sehr schnell. Leider war kein bitterer Verdauungstrunk wie Fernet, Jägermeister u.ä. inclusive. Die Cocktails waren tagsüber teilweise aus diesen Sorbetmaschinen und deshalb konnte man sie eher löffeln als trinken. Ich habe seither in einem 5 Sterne Hotel auch keine Plastikbecher bekommen.

Meine Erfahrungen sind gut, bei der Ankunft bekam ich gleich ein Zimmer im 2. Stock, da ich nicht, wie für mich vorgesehen, ins Erdgeschoss wollte. Morgens merkte ich, dass der Safe und der Föhn nicht funktionierten, nach meiner Reklamation an der Rezeption kam nach 10 Minuten ein Techniker und hat den Föhn angeschlossen und ein Mitarbeiter hat 5 Min. später den Code im Safe gelöscht, so dass ich ihn benutzen konnte, sonst gab es während meines Aufenthaltes nichts zu beanstanden. Das Zimmermädchen verstand nur spanisch aber wir kamen klar, ich hatte täglich frische Handtücher, mein Bett wurde regelmäßig frisch bezogen, es wurde sauber geputzt und die Minibar war immer gefüllt. Im Gastronomiebereich wurde ich stets freundlich bedienst, ich folgte aber im Buffetrestaurant nicht immer der Dame, die mir einen Platz zuwiesen wollte, was sie mit Ignoranz meiner Person strafte. Als Single ist es dort halt oft so, dass man seinen Platz abgeräumt und mit anderen Gästen besetzt wiederfindet, wenn man mit dem 2. Gang vom Buffet zurückkommt. Was aber kein Problem ist, man setzt sich woanders hin, wird wieder begrüsst, bekommt ein neues Getränk und alles beginnt wieder neu. Die Angestellten im Service bemühen sich dort wirklich sehr und es sind teilweise eben einfache Leute, die nicht jahrelange Ausbildungen in Hotelfachschulen genossen haben. Mit etwas Freundlichkeit und Akzeptanz bekommt man sehr viel.

Der Transfer vom Flughafen dauerte 30 Minuten, ich hatte ihn von Deutschland gebucht. Ich hatte den Flug bei Condor direkt gebucht und das Hotel als Paket extra, da es so fast 20% günstiger war. RH Tours bietet auch sehr viele Ausflüge an, die im Vergleich zu den großen Veranstaltern günstiger sind. Das Hotel ist ruhig gelegen, rechts davon ein großer Palmen/Mangrovenwald, zur linken Seite eine kleinere Anlage. Zwischen 19 und 20 Uhr wird rings um das Hotel kräftig gegen Moskitos gesprüht, Ökobewusste sollten in der Zeit besser im Zimmer bleiben. Der Fahrer des Sprühwagens trug aber selbst keine Maske. Der Strand ist top, man kann kilometerweit spazieren, sogar joggen, denn es sind keine Steine oder sonstige Hindernisse vorhanden, nur weicher, heller Sand. Das Meer dort ist sehr sauber, wie man sich die Karibik eben vorstellt. Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Hotel, die Läden in der Einkaufsstrasse wurden nach und nach fertig gestellt, das Preisniveau ist aber hoch. In der Lobby ist noch ein Harrison's Juwelier, der Zigarrenladen ist noch nicht fertig, davor kann man aber schon welche kaufen, auch Zigaretten gibt es dort.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich habe mich nicht animieren lassen, auch wenn dazu immer sehr fordernd und mit Trillerpfeife aufgefordert wurde. Leider kann ich die Meinung des Chefanimateurs - Vacation means action - nicht teilen, ich wollte einfach nur meine Ruhe und die hatte ich auch. Der Wellnessbereich war ansprechend, mit Barbor Produkten, gutes Angebot an Anwendungen, die ich aber nicht in Anspruch nahm. Das Fitnessstudio war fertig, die Geräte hochwertig. Internetcenter gab es noch nicht, man hatte aber in der Lobby 2 Plätze eingerichtet, dafür kostenlos - längere Wartezeiten musste man in Kauf nehmen. Ballspiele und Wassersport interessieren mich weniger, daher kann ich dazu nichts sagen. Der Strand war wie schon beschrieben super, es gab ausreichend Liegen, man hatte viel Platz und Schatten unter den Palmen oder den großen Strohsonnenschirmen.