- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- Zustand des HotelsSehr schlecht
- Allgemeine SauberkeitSehr schlecht
Tag 1 Voller Vorfreude kommen wir nach ca. 20 minütigen Bustransfer in unserem 4 1/2 Sterne Hotel El Malikia an. Dort müssen wir unsere Koffer vor dem Hotel stehen lassen und uns an der Rezeption melden. Hier bekommen wir unser Superior Zimmer zugewiesen und die All - Inklusive - Bänder angelegt. Dazu noch die Anweisung, dass wir uns um 9 Uhr am nächsten Morgen mit unserem Reiseleiter treffen müssen, um unseren Rückflug zu bestätigen. Und das alles auf gebrochenem Englisch. Merkwürdig, ich habe noch nie gehört, dass der Rückflug erst durch den Reiseleiter bestätigt wird, aber gut. Ein Begrüßungsdrink gab es auch, sowie Aufkleber, die wir auf unsere Koffer vor dem Hotel kleben müssen. Dann schnell hinter dem Kofferboy her. Für 1 Euro Bakschisch zerrt er sie in unser Zimmer. Auf den ersten Blick wirkt das Zimmer ok, recht groß und mit Meerblick und Terrasse. Also schnell die Koffer auspacken und dann das Restaurant suchen, damit wir noch etwas zu essen bekommen. Unsere freudige Erwartung auf das Büffet wird recht schnell gedämpft. Das Büffet verteilt sich über den ganzen Raum und bis man etwas gefunden hat ist das Essen auf dem Teller schon längst kalt geworden. Auch die Auswahl für mich als Vegetarierin ist nicht sehr groß, 2 Sorten Gemüse und Reis, sowie Salat, von dem ich nicht weiß, ob er mit Trinkwasser gewaschen wurde, stehen zur Auswahl. Salatsoße gibt es allerdings nicht, zumindest ist nichts beschriftet und nachdem ich Maggie und Ketchup probiert habe, gebe ich den Versuch auf. Wie sich die folgenden Tage noch herausstellen wird, gibt es auch fast immer nur die gleichen Speisen. Etwas zu trinken wäre nun auch noch ganz schön, aber woher? Nach etwas ratloser Suche finden wir Getränkeautomaten und Gläser, von denen nur einige sauber sind. Also Zapfen wir uns etwas selbst, denn bedient wird man hier nicht am Tisch. Der Barkeeper ist nur für das Einschenken von Flaschenbier in winzige Pappbecher zuständig. Also gut- wir sind nun satt und nicht mehr durstig, also zurück auf unser Zimmer, um uns weiter einzurichten und früh zu schlafen. Während ich noch am Auspacken bin, bekomme ich wieder Durst, daher halte ich Ausschau nach der Minibar. Ah ja, gefunden, doch oh Schreck, sie ist richtig heiß von innen. Also sehe ich nach, ob eventuell der Stecker nicht eingesteckt ist. Doch daran liegt es nicht- sie geht einfach nicht. Aber laut Beschreibung bekommen wir eine Flasche Wasser pro Person am ersten Tag, das wäre mir auch schon recht. Doch trotz intensiver Suche ist diese leider nicht aufzufinden. Aber das ist mir jetzt auch egal, ich bin so müde, dass ich mich nur noch bettfein machen will und dann schlafen. Also ab ins Bad. Hier erwartet mich schon die nächste Überraschung- der ganze Boden ist von kleinen und großen Ameisen übersät und weist nasse Stellen mit orangenen Schlieren auf. Da ich ein Tierfreund bin und wir von zwei Paaren, die wir hier kennen gelernt haben, wissen, dass man an der Rezeption ein Giftspray zur Bekämpfung bekommt, welches den Raum für Stunden unbegehbar macht vor Gestank, nehme ich mir die Begrüßungskarte zur Hand und kehre die kleinen Kerlchen alle zur Eingangstür hinaus. So geschafft, also wieder ins Bad. Den Grund für die Nässe kann ich nicht ausmachen. Kaum habe ich die Zahnbürste im Mund krabbelt es jedoch an meinen Füßen und tatsächlich, ein entsetzter Blick nach unten beweist, dass die ganze Schar zurück ins Bad krabbelt, alle unter dem Türschlitz durch. Na gut, Anlauf Nummer 2, wieder alle raus kehren und nun schnell den Türspalt mit Klopapier ausstopfen. Dabei kommt mir allerdings der Klopapier Halter entgegen, was mir einen freien Blick auf das Toilettenpapier ermöglicht. Es ist mit etlichen braunen Flecken gesprenkelt, welche auch nach mehrmaligen abrollen nicht verschwinden. Igitt- das benutze ich auf keinen Fall! Also hänge ich es ab und hoffe, dass wir sauberen Ersatz erhalten. Naja, nachdem nun endlich Ruhe herrscht, mache ich mich fertig und falle ins Bett. Hm, es gibt nur eine große Decke für mich und meinen Partner, das sind wir nicht gewöhnt. Noch dazu ist es ein hauchdünnes Laken, das genügt mir nicht zum schlafen. Also stehe ich wieder auf und mache mich im Schrank auf die Suche nach einer zweiten Decke und tatsächlich, ich Glückspilz finde eine dickere Decke, wenn auch ohne Bezug. Prima, jetzt zurück ins Bett, es ist schon viel später als geplant. Wie ich mich so in die Decke einkuscheln will, steigt mir ein stechend süßer Geruch nach vanilligem Frauenparfum in die Nase- igitt- das ist ja kaum auszuhalten, doch auch nach mehrmaligem Wenden lässt der Geruch nicht nach. Und dann endlich übermannt mich der Schlaf. Tag 2 Trotz dem lauten Brummen der Klimaanlage und etlichen Schnakenstichen stehen wir gut gelaunt auf. Vorhang auf- huch voller Flecken, egal die Sonne scheint, der Himmel ist strahlend blau und das Meer funkelt herrlich. Wir machen uns auf zum Frühstück, und freuen uns darauf jetzt bei Tageslicht die Anlage und das Hotel zu erkunden. Doch auch das Frühstück bietet das gleiche Bild wie das Abendessen, man muss nach einem frisch eingedeckten Tisch suchen und das meiste Essen ist nicht beschriftet, der Frenchtoast klebt so fest in der Schüssel, dass ich nur einige kleine Krümel ergattern kann. Na wenigstens gibt es Kaffee. Leider schmeckt der Filterkaffee gallenbitter. Da ich darauf lieber verzichten möchte, versuche ich einen süßen Brausesaft, der löscht zwar nicht den Durst, ist aber besser als nix, und Wasser und Ähnliches gibt es ja auch, sowie Mittagessen, an der Strandbar. Da es schon kurz vor neun ist, machen wir uns eilig auf den Weg in die Lobby, um uns mit unserem Reiseleiter Robbi zu treffen. Dieser erwartet uns auch bereits und ist über unsere Pünktlichkeit erfreut. Wir setzen uns zusammen an eine Sitzgruppe in der unklimatisierten Lobby und lauschen gebannt seinen Ausführungen wie schön unser Urlaub werden wird, da wir mit Vtours bzw. ETS gebucht haben. Da sind die 3 vorherigen Ägyptenaufenthalte nix dagegen! Er empfiehlt uns auch einen Zwei - Tages - Ausflug zum Schnorcheln, den wir auch bei ihm buchen. Und zu guter Letzt wirft er noch einen kurzen Blick auf unsere Rückflugtickets und sagt, dass er uns etwaige Änderungen noch mitteilen wird. Robbie war ausgesprochen freundlich und bemüht. Die Wege in diesem Hotel sind sehr weitläufig und irreführend, direkte kurze Wege bei der knallenden Sonne gibt es hier nicht. Dabei ist die Anlage leider sehr kahl und karg begrünt, das ist wirklich ein Wüstenhotel. Die Pflastersteine haben auch schon bessere Zeiten gesehen, die Wege sind so grob und löcherig, dass ich direkt beschließe, meine schickeren Schuhe im Schrank zu lassen. Wir machen uns auf den Weg zum Strand und stellen sehr schnell fest, dass auch dies in eine kleine Wanderung ausartet. Dort angekommen holen wir uns 2 Handtücher im Austausch gegen unsere Handtuchkarten und belegen zwei Liegen. Sowohl Windschutz, als auch Sonnenschirm und kleinem integriertem Tisch haben schon bessere Zeiten gesehen, aber das macht uns nichts weiter aus. Der Sand ist schön feinkörnig. Leider geht eine starke Brise, sodass die rote Fahne weht und unser erster Schnorchelausflug noch auf sich warten lässt. Nach mehreren Stunden, ohne dass der Wind auch nur annähernd nachlässt, bin ich fast gar und es ist mir egal, welche Farbe die Fahne hat, da ich eine gute Schwimmerin bin. Ich schnappe ich mir meine ABC- Ausrüstung und begebe mich in die Fluten. Das Riff ist recht schön und auch relativ groß und weiter draußen wird das Riff noch besser, die Sicht leider nicht. Das Wasser ist ausgesprochen aufgewühlt und trüb. Aber das kann ja noch werden. Nach diesem Ausflug in die schöne Unterwasserwelt ist mein Mund ziemlich aufgequollen und ich brauche etwas zu trinken von der Strandbar. Auch hier ist alles Selbstbedienung, außer alkoholische Getränke einzuschenken übernehmen die Barkeeper keinen Service. Alles wird in Plastik oder Pappbechern ausgeschenkt, was ich als grobe Umweltsauerei empfinde, da diese bei dem starken Wind ständig drohen weg zu fliegen und außerdem so klein sind, dass der Inhalt fast verdunstet ist bis ich wieder am Platz bin. Aber man lernt ja dazu, bei der zweiten Runde Getränke hole ich für jeden zwei Becher, denke ich. Doch der bemühte Barkeeper wünscht eine Rechtfertigung warum ich, als eine Person, 4 Becher Getränke nehme. Gegen Mittag meldet sich dann auch unser Appetit zu Wort und wir freuen uns auf das Essen in der Strandbar, wo bereits eine Schlange ansteht und es heftig in der Fritteuse brodelt. Die Portionen, die der Koch ausgibt, reichen jedoch nicht mal um ein Kleinkind zu sättigen und der Ketchup zu den Pommes ist mittlerweile komplett an einem russischen Tisch gelandet ohne Hoffnung auf Nachschub. Der restliche Tag plätschert mit Wind, Wellen und dem zwischenzeitlichen dumpfen Dröhnen der verstellten Musikanlage von der Animation dahin. Gegen halb Sieben wollen auch wir zurück auf unser Zimmer. Zuvor geben wir die Handtücher ab und bekommen prompt die mürrische Anweisung, dass wir die Tücher das nächste Mal bis 18 Uhr abgegeben haben müssen. Zurück auf unserem Zimmer wollen wir duschen und uns für das Abendessen rüsten. Doch kaum mache ich die Badetür auf, werden meine Augen wieder groß. Das große Krabbeln hat erneut Einzug in unser Bad gehalten und außerdem läuft unsere Toilette scheinbar aus, denn es hat sich ein mittelgroßer See darunter gebildet und merkwürdige orangene Schlieren treiben darin. Der Reingungsmensch hat freundlicherweise meine Klopapierbarriere unter der Tür entfernt. Daher ersetze ich diese schnell, nachdem ich die Ameisen zum wiederholten Male in die Freiheit befördert habe. Die merkwürdig orangenen Schlieren hingegen scheinen zur Dekorationen zu gehören, denn entfernt hat er diese nicht. Beim Duschen fällt mir dann auf, dass die Wanne auch nicht gerade sauber aussieht, einen Stöpsel gibt es nicht und der Wasserhahn ist so angebracht, dass das Wasser zunächst den Wannenrand flutet und sich erst dann in die Wanne ergießt. Auch der Duschvorhang ist typisch ägyptisch befestigt, mit einer Duschstange die auf einem Türschloss ruht- was mir ein Schmunzeln entlockt, kreativ sind die Menschen hier ja. Nach dem Duschen suche ich vergeblich nach einem großen Handtuch, komisch, mit was trockenen sich die Ägypter denn ab, überlege ich gerade, als es an der Tür klopft. Mein Freund öffnet und vor ihm steht ein Bediensteter mit einem Stapel Handtücher. Er fragt, ob wir auch welche brauchen. Na klar, das kommt wie gerufen. Also nehmen wir Zwei und bedanken uns. Leider zieht sich diese Marotte so durch den ganzen Urlaub. Die benutzten Tücher werden morgens weggeräumt und gegen Abend irgendwann kommt jemand und fragt. Das Abendessen wollen wir heute draußen genießen, da auch der Speisesaal nicht klimatisiert ist. Wir müssen jedoch erst mehrere Kellner bitten uns draußen einen Tisch einzudecken, da die ersten alle einfach nein gesagt haben, obgleich es noch genug freie Plätze draußen gibt. Nach dem Essen fragen wir an der Rezeption nach den 2 Wasserflaschen, die uns zustehen, der Rezeptionist verweist uns daraufhin mürrisch an die Bar. Der Barkeeper jedoch ist nicht erfreut uns diese kostenlos herausgeben zu müssen, fügt sich jedoch in sein Unglück. Na wenigstens haben wir sie bekommen. Und unser Reiseleiter hat uns gesagt, dass wir diese auch wieder auffüllen dürfen. Dabei kommt man sich jedoch ziemlich schäbig vor, da im Restaurant ein Schild steht, auf dem genau das verboten ist und auch das Personal einen mit strafenden Blicken beobachtet, obgleich das hier alle Gäste machen. Nun gehen wir an die Rezeption um für den morgigen Tag zwei Lunchpakete vorzubestellen, wie Robbi es uns empfohlen hat. Leider wird uns mitgeteilt, dass das nun schon zu spät sei. Allerdings nehmen die Angestellten unseren erschrockenen Gesichtsausdruck zur Kenntnis und machen nun doch eine kleine Notiz. Wir lassen den Tag auf der Terrasse des Haupthauses ausklingen, wobei wir auch hier zur Selbstbedienung verpflichtet sind und um kurz nach Elf mit einem barschen "Finish" auf die vorangeschrittene Uhrzeit aufmerksam gemacht werden. Also gut, dann gehen wir eben zurück auf unser Zimmer und freuen uns auf den 2 - Tages - Ausflug, der morgen ansteht. Die restliche Nacht verläuft ruhig und auch die Decke scheint schon ein klein wenig ausgedünstet zu haben, auch wenn der Reinigungsmann sie kleingefaltet in eine Ecke gelegt hat, immer noch ohne Bezug. Tag 3 Wir holen unsere Lunchpakete an der Rezeption ab- sehr erfreut, dass es nun doch noch geklappt hat. Kurz darauf werden wir auch schon abgeholt, dabei bleibt allerdings eine unserer Taschen vor dem Hotel stehen. Der Busfahrer hat sie meinem Freund aus der Hand genommen, vermeintlich um sie einzuladen, aber an Bord angekommen, ist die Tasche nicht da. Nach langem Telefonieren der netten Crew wurde uns mittgeteilt, dass man sie im Hotel gefunden hat und wir sie an der Rezeption abholen können, wenn wir zurück sind. Wir verbringen 2 fantastische Tage auf dem Meer, die nicht schöner hätten sein können. Der Service auf dem Boot ist eine tolle Abwechslung zu dem im Hotel und auch das Essen ist um Längen besser! Das Personal ist durchweg gut gelaunt, freundlich und zuvorkommend. Es sind die schönsten Tage dieses Urlaubs und wir können den Ausflug nur jedem empfehlen. Tag4 Zurück im Hotel, wir sind sehr müde und ausgelaugt, da wir jeden Schnorchelstop mitgemacht haben, fragen wir nach unserer Tasche an der Rezeption. Nach verwunderten Blicken und jeder Menge Achselzucken fragt ein Angestellter den Nächsten, die die vorgenannte Reaktion alle wiederholen. Nun - niemand scheint unsere Tasche gesehen zu haben und damit ist die Sache für die Angestellten augenscheinlich erledigt. Also fragen wir erneut und man schließt uns den Gepäckraum auf, in dem wir uns nach Herzenslust alleine umsehen dürfen, aber auch hier ist von unserer Tasche keine Spur und so langsam beschleicht uns die Angst. Wieder fragen wir nach der Tasche und ob die Möglichkeit besteht, dass sie auf unser Zimmer gebracht wurde. Das war für den Rezeptionisten wohl einmal Nachfragen zu viel, denn er erwidert genervt, dass er es nicht wisse. Und damit wurden wir wieder unbeachtet stehen gelassen. Völlig verdattert und mangels anderer Möglichkeiten gehen wir auf unser Zimmer, und oh Wunder da ist unsere Tasche ja. Gott sei Dank- uns fällt ein Stein vom Herzen. Leider ist das nicht alles was wir auf dem Zimmer vorfinden, denn im Flur breitet sich eine Wasserlache aus. Von der Decke tropft es wie in einer Tropfsteinhöhle. Und das Wasser läuft am Schrank herunter. Also schnell, schnell an der Rezeption anrufen und um Hilfe bitten. Da wird uns gesagt, dass sie einen Kollegen zu uns schicken. Nach einer guten viertel Stunde klopft es dann auch an unserer Tür und vor uns stehen zwei Männer - ohne Werkzeug. Sie fragen wo das Problem ist und wollen, dass wir die kleine Kommode von unseren Sachen befreien. Also gut, wir sind zwar etwas verwundert, aber wenn es hilft, bitte sehr. Kurz darauf wird auch klar, warum sie die Kommode brauchen, diese wird kurzerhand zur Leiter umfunktioniert um an die Deckenplatte zu gelangen hinter der sich die Klimaanlage befindet. Beim Wegschieben der Platte ergießt sich ein kleiner Wasserfall in unseren Flur. Die beiden Männer unterhalten sich eifrig auf ägyptisch und bauen einige Teile der Klimaanlage aus, welche sie mit dem Mund ausblasen und 3 Filter werden durch ausklopfen gereinigt. Danach versichern sie uns "no Problem, its ok now". Also gut, ist uns recht. Wir dürfen die Klimaanlage wieder einschalten und freuen uns nun auf eine schöne Dusche. Als ich nach dem Duschen im Flur Licht einschalte um mir Kleidung aus dem Schrank zu nehmen, höre ich ein kurzes elektrisches Zischen und eine von zwei Deckenlampe gibt den Geist auf. Aber ich sehe noch genug, also belasse ich es dabei. Gerade wie ich es mir auf dem Bett gemütlich mache, vernehme ich ein leises *tropf* und dann immer schneller *tropf**tropf**tropf*. Oh nein! Schon wieder kommt Wasser aus der Decke und es wird stetig mehr. Also sause ich erneut ans Telefon und setzte einen Hilferuf zur Reparatur ab, mit der Bitte um zügige Erledigung, da wir wahnsinnig müde sind. Wieder gibt der Rezeptionist die mürrische Auskunft, er werde Kollegen schicken. Nach ca. einer halben Stunde Warterei war noch niemand da und das Tropfen verwandelt sich langsam aber sicher in einen steten Fluss. Mein Freund ruft erneut bei der Rezeption an, und bekommt zur Antwort "cool down" und dann nur noch ein Klicken in der Leitung. Aha- wir schließen daraus, dass wir nicht vergessen worden sind und warten wieder. Derweil räume ich den Schrank aus, um zu verhindern, dass alle unsere Kleider in Mitleidenschaft gezogen werden. Zwischenzeitlich ist eine Dreiviertelstunde vergangen und wieder ist niemand erschienen. So langsam sind wir verärgert, schließlich wollen wir doch einfach nur schlafen. Also ein erneuter Anruf und die wiederholte Antwort, die Kollegen seien unterwegs zu uns. Also gut, denken wir, dann sind sie sicher gleich bei uns. Doch auch die nächste halbe Stunde verstreicht mit vergeblicher Warterei. Mittlerweile habe ich begonnen zu packen, da ich keine Lust habe, dieses Spiel die ganze Nacht mitzumachen und davon ausgehe, dass wir ein anderes Zimmer bekommen. Als ich auch damit fertig bin, rufen wir noch einmal an der Rezeption an, unser Ton hat nun auch an Schärfe gewonnen, da es auf Mitternacht zu geht und wir die Augen kaum noch offen halten können. Wieder heißt es der Kollege komme zu uns. Zwischenzeitlich wollen wir uns auf die Terrasse setzen, doch auch das ist uns nicht gegönnt, denn direkt vor unseren Füßen rennt eine große Kakerlake vorbei und ab in den Blumenkübel vor uns. Nach diesem Erlebnis gehen wir lieber wieder in das Zimmer, zumal wir auch schon wieder mit neuen Schnakenstichen glänzen können. Und tatsächlich etwa 10 Minuten danach ertönt endlich das langersehnte Klopfen an der Tür. Diesmal stehen zwei Männer vor uns, ausgerüstet mit Leiter, die es hier wohl doch zu geben scheint und einer Tube Silikon. Diese fragen nach unserem Problem und beginnen zu werkeln. Auf unsere Rückfragen bekommen wir meist gar keine Antwort und als wir nach einem anderen Zimmer fragen, werden wir auch noch ausgelacht. Da reicht es uns so langsam. Wir starten eine Videoaufnahme auf dem Handy, um wenigstens etwas in der Hand zu haben. Als die Arbeiten abgeschlossen sind, heißt es, wir sollen warten um zu sehen, ob die Klimaanlage wieder funktioniert. Auf erneute Nachfrage nach einem anderen Zimmer heißt es, heute Nacht um 3! könnten wir umziehen. Da fallen uns fast die Augen aus dem Kopf und nach einigem hin und her diskutieren schalten die Männer die Anlage wieder ein und die Reparatur scheint erfolgreich verlaufen zu sein. Kein Wasser mehr. Zum Glück, denn während der gesamten Reparatur stand unsere Tür offen und die Hitze staut sich in unserem Zimmer, außerdem können wir jetzt eine Schnakenparty veranstalten. Zu guter Letzt wird mit einem Handtuch der Boden grob abgerieben und das war's. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass das wie uns versichert wurde "best Silikon" seinen Dienst tut. Doch vor lauter Müdigkeit ist uns mittlerweile alles egal, auch das unverschämte Verhalten der Angestellten und gegen 1 Uhr fallen wir endlich ins Bett. Hier erwartet uns der nächste Schock- ein totes Insekt liegt mitten auf der gefalteten Kante des Bettlakens am Kopfteil. Es sieht aus wie eine plattgetretene Bettwanze die absichtlich dort platziert wurde. Doch wir Schnippen sie nur weg und fallen augenblicklich in tiefen Schlaf. Tag 5 Wir stehen etwas später auf als sonst, was wohl verständlich ist und machen uns schnell auf zum Frühstück. Dort angekommen, denke ich an den Filterkaffee und schüttele mich erst einmal, aber was sehen meine müden Augen, es gibt auch löslichen Nespresso. Den will ich versuchen. Nach längerem Kampf mit dem Beutel sehe ich auf einmal etwas über die Teebeutel huschen, erst denke ich, ich bin noch am schlafen, aber leider sieht mein Freund es auch, eine Kakerlake rennt darüber. Obwohl sich unser Magen umdreht, sind wir hungrig genug um doch etwas frühstücken zu wollen. Ein Brot mit Käse wäre mir jetzt ganz recht, doch an der ägyptischen Wurst und Käse Auswahl steht bereits ein Angestellter und baut das Büffet ab. Dabei ist es erst kurz nach neun! Aber wenigstens etwas Obst können wir noch ergattern. Wir nehmen uns vor, an der Strandbar etwas zu Mittag zu essen, dort soll es ja Essen von 12 bis Sonnenuntergang geben. Wir gehen noch mal kurz aufs Zimmer, die Strandtaschen packen und noch mal zur Toilette. Doch beim Betätigen der Spülungstaste geschieht nichts. Auch drei weitere Versuche führen nicht zum gewünschten Erfolg. Verdammt- jetzt muss ich auch noch mit einer Flasche Wasser manuell spülen. Das Wasser am Waschbecken funktioniert wenigstens noch. Als mein Freund sich bald darauf von der Funktionslosigkeit der Taste überzeugen will, rauscht herrlicher Weise wieder Wasser. Prima, dann auf an den Strand. Um 12 treibt uns der Hunger an die Strandbar, aber hier werden gerade erst Vorbereitungen getroffen und wir müssen uns noch eine gute halbe Stunde gedulden, bis es etwas gibt. Den restlichen Tag verbringen wir ganz entspannt am Strand, ohne weitere Vorkommnisse. Lediglich ein Verkäufer spricht uns an, mit welchem wir uns angeregt unterhalten. Er teilt uns auch mit, dass das Hotel letztes Jahr noch Swiss Inn Resort war, diese aber wegen der hohen Reparaturaufwendungen nicht hier geblieben sind. Das erklärt auch, warum wir überall noch kleine Serviceartikel vom Swiss Inn finden, wie Tassen Untersetzer und Servietten. Nun seien einige Renovierungen nötig, was auch den Betonmischer und den Bagger auf dem Weg neben dem Pool erklärt. Er meint weiterhin, dass dieses Hotel wohl erst in ca. 3 Jahren schön sein wird. Und dass sich auch die Gäste hier verändert haben, nun kommen hauptsächlich Russen und Italiener hier her. Tag6 Wir verbringen einen schönen Tag am Strand mit Schnorcheln und den beiden anderen deutschen Paaren. In der Nähe des Pools ist derzeit sowieso der Bagger am Werk und unten am Meer ist von den Baustellengeräuschen Dank des Windes nichts zu hören. Zurück auf unserem Zimmer hat die Klimaanlage wieder ihr Eigenleben entwickelt und das best Silikon scheint den Geist aufgegeben zu haben. Wir rufen also erneut an der Rezeption an und warten diesmal geduldig bis uns jemand hilft. Nützt ja eh alles nichts. Zum Glück habe ich die Sachen im Schrank nicht mehr zurück geräumt, denn die Tür hat sich durch das Wasser verzogen und wird nun schon wieder nass. Abends breitet sich ein atemberaubender Geruch nach Diesel in unserem Zimmer aus, auch das Öffnen der Tür rettet uns nicht, da es hier ebenfalls stinkt. Erst nach ca. 20 Minuten verfliegt der stechende Geruch und wir bleiben leicht vernebelt und mit Kopfweh auf unserem Zimmer und versuchen die neuesten Nachrichten zur Lage in Ägypten aus dem Gegrissel im Fernsehen und den abgehackten Worten zu erraten. Tag 7 Mittlerweile hat sich das Hotel gut gefüllt, wir haben gehört, dass nun über 530 Gäste hier sind. Dies wirkt sich auf einige Dinge aus. Zum einen ist das Essen etwas besser geworden und zum anderen auch der Service. Auf einmal ist es wenigstens ab und zu möglich Getränke an den Tisch zu bestellen und auch wenn wir abends mit den anderen beiden Paaren einen Tisch für 6 Personen draußen möchten, ist man eher bereit uns diesen Wunsch zu erfüllen. Außerdem werden nun die Lobby und der Speisesaal klimatisiert, was eine echte Wohltat ist. So ganz nachvollziehen können wir die Veränderung beim Service nicht, denn eigentlich kenne ich es so, dass das Personal bei geringer Auslastung eher noch freundlicher und bemühter ist. Die beiden befreundeten Paare reisen heute leider ab, allerdings erst gegen 15 Uhr und so fragen sie uns, ob sie ihre Koffer bei uns unterstellen dürfen, da das Vertrauen in den Gepäckraum nicht sehr groß ist. Selbstverständlich. Die letzten Stunden verbringen wir gemeinsam am Pool.( Leider gibt es hier nur eine normale Poolbar. Nicht wie auf den Fotos der Reisebeschreibung zu sehen, eine in den Pool integrierte Bar. Davon sind nur die Stühle im Wasser übrig geblieben, sowie das Grundgerüst.) Irgendwann ist der Abschied gekommen und wir gehen auf unser Zimmer, um die Koffer zu holen. Hier erwarten uns jedoch gleich zwei Überraschungen. Zum Einen kommt schon wieder Wasser aus der Decke und zum Anderen kommt der Zimmerreinigungsmann und holt sein Handy ab, welches er an meinem Ladekabel aufgeladen hat. Völlig verdattert starren wir ihn alle an, während er seelenruhig sein Telefon nimmt und geht, als wäre das ganz normal. Nach dem Abschied unserer Freunde rufen wir mal wieder an der Rezeption an, dort sinkt die Laune um einiges, als wir unsere Zimmernummer nennen und schon wieder um Hilfe bitten. Auch diesmal sitzen wir die Wartezeit und die Dauer der Reparatur geduldig ab, das Spiel kennen wir ja nun zu Genüge. Während der Reparatur gehen aus mir unerfindlichen Gründen mehrerer Fliesen im Bad rund um den Abfluss kaputt und das Bad ist mit jeder Menge Arbeitsschuhabdrücken dekoriert, während auch das Wasser munter durch Flur und Bad schwappt. Die Herren verabschieden sich, mit der Aussage, es käme gleich jemand zur Reinigung. Doch darauf warten wir jetzt noch. Etwas neidisch sind wir ja schon auf unsere neuen Freunde, denn diese sind mittlerweile auf dem Weg nach Hause. Das habe ich bisher auch noch nie gehabt, sonst freut man sich immer noch bleiben zu können. Aber die Mängel haben sich bereits derart gehäuft, dass wir froh sind auch bald nach Hause zu fahren. Als wir wegen der Reparatur an der Rezeption anrufen, sagt man uns, dass unser Reiseleiter versucht habe, uns telefonisch auf dem Zimmer zu erreichen, um uns unsere Abflugzeit mitzuteilen. Daraufhin gehen wir an die Rezeption, um uns zu erkundigen, was Robbi von uns möchte. Der Rezeptionist stellt für uns die Telefonverbindung her. Wir erzählen ihm von den ganzen Problemen in unserem Hotel und er vereinbart einen Termin am folgenden Tag um halb eins mit uns. Nachts funktioniert unsere Toilettenspülung wieder mal nicht mehr, doch darum kümmern wir uns erst am folgenden Morgen, sonst warten wir doch nur die ganze Nacht auf den Techniker. Tag 8 Ich werde wach und mein erster Gedanke ist, nur noch einmal schlafen, dann geht es wieder Heim. Irgendwie ein trauriger Start in den Tag. Als erstes melden wir uns bei der Rezeption um die Reparatur unserer Toilette anzuregen, da die morgendliche Notdurft sich nicht ewig aufschieben lässt, außerdem läuft die Toilette nun auch aus und flutet in kurzer Zeit das Bad. Nach etwa einer guten Stunde kommt der Handwerker und behebt den Defekt. Er bringt auch gleich den Reinigungsmann mit, der sich nicht daran stört, dass wir noch im Zimmer sind, da mein Freund erkrankt ist. Aus Rücksicht auf ihn verziehen wir uns auf die Terrasse, damit der gute Mann seine Arbeit machen kann. Als er fertig ist und unser Zimmer verlassen hat, fällt mein Blick auf meinen Nachtisch. Auf einmal hängt ein Handy an meinem Ladekabel. Komisch, ich kann mich nicht erinnern, dass ich meinen Akku aufladen wollte. Darum sehe ich es mir näher an und stelle dabei fest, dass es weder mein Handy noch das meines Freundes ist. Schnell wird klar, es muss das Handy des Reinigungsmannes sein, der es wie bereits am Vortag ohne zu fragen bei uns auflädt. Wir starren uns sprachlos an, so eine Dreistigkeit, wo wir auch noch auf dem Zimmer sind, ist uns noch nicht untergekommen. Naja, wir wissen nicht so recht was wir nun tun sollen und belassen es daher einfach dabei, irgendwann wird er es wohl abholen kommen. Der Akku ist jedenfalls schon voll geladen. Und tatsächlich es dauert nicht lange, wir sitzen gerade wieder auf der Terrasse, da geht die Tür auf, ohne vorheriges Klopfen und der Reinigungsmensch marschiert mit einer Selbstverständlichkeit in unser Zimmer, sagt nur Telefon, nimmt es sich und zieht ab. Wieder bleiben wir sprachlos und erstaunt zurück. Um halb eins finden wir uns dann wie vereinbart in der Lobby ein und treffen uns mit Reiseleiter Ragahb, alias Robbi. Dieser begrüßt uns zunächst freundlich und erkundigt sich nach unserem Ausflug, von dem wir auch prompt schwärmen und ihm unseren Dank für den guten Tipp aussprechen. Danach lässt er sich von uns die Geschehnisse der letzten Tage berichten. Das gestaltet sich nicht so ganz einfach, aber nach etlichen Nachfragen und Erklärungen scheint er das Wesentliche verstanden zu haben und bittet uns auf ihn zu warten. Das machen wir natürlich. Er geht derweil an die Rezeption und redet auf ägyptisch auf den Rezeptionisten ein. Kurz darauf gesellen sich mehr und mehr Kollegen dazu, sodass innerhalb kürzester Zeit alle durcheinander reden. Nach ca. gut 15 min kehrt er zu uns zurück und teilt uns mit, dass zwei Manager, die für verschiedene Bereiche im Hotel zuständig sind, zu unserem Gespräch dazu kommen. Nach einem kurzen Nicken zur Begrüßung setzen sich die beiden Herren zu uns und Robbi beginnt ihnen auf arabisch unsere Lage zu schildern. Zwischenzeitlich haben wir den Eindruck, dass die beiden Herren sich gegen die Vorwürfe wehren und wir müssen noch etliche Fragen mehr zum genauen Geschehen beantworten. Wir führen an, dass die Klimaanlage 4 x defekt war und wir sehr lange warten mussten und sehr unfreundlich behandelt wurden, dass die Toilette ebenfalls die Segel gestrichen hat, wir Ungeziefer in unserem Zimmer und im Bett hatten, tagsüber keine Handtücher im Zimmer verfügbar sind, die Anlage allgemein in einem schlechten Zustand ist, wir trotz Nachfrage kein anderes Zimmer bekommen konnten, (die im Internet abgebildete in den Pool integrierte Poolbar nicht in Betrieb ist )und es eine Baustelle im Hotel gab. Die beiden Herren lassen uns daraufhin ausrichten, dass das mit den Handtüchern so seine Richtigkeit hat, denn morgens würde der Reinigungsmann frische Tücher bringen und Abends käme als Service
- ZimmergrößeSehr schlecht
- SauberkeitSehr schlecht
- Ausstattung des ZimmersSehr schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungSehr schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr schlecht
- EssensauswahlSehr schlecht
- GeschmackSehr schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr schlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
- FreizeitangebotSehr schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSehr schlecht
- Entfernung zum StrandSehr schlecht
- Qualität des StrandesEher schlecht
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jannis |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |