Marianna Palace Hotel

Auf den ersten Blick erscheint das Hotel von netter Architektur, die Außenanlagen scheinen sauber zu sein (wie gesagt, der ERSTE Blick). Die Gästestruktur ist international, beschränkt sich zumeist aber wohl auf Deutsche (bzw. deutschsprachige) und Briten. Die Gäste schienen uns "gut bürgerlich", d.h. keine Säufer und Gröhler, aber auch keine Knigge-Redakteure. Als erstes nochmal: Wegen der Katzen seien Allergiker vorgewarnt, da es aber naturalmente in Griechenland einen Haufen von Kätzchen gibt, ist das sicher nicht unnormal. Empfehlenswert, auch lt. Reiseführer, sind einige Tavernen an der Eukalyptusallee, die an sich schon sehenswert ist. Ausflugsziele gibt es reichlich auf Rhodos, eine wirklich tolle Insel. Ausflüge sollte man lieber per Leihauto vornehmen, ist wesentlich stressfreier. Von Kolymbia aus ist alles, was man sehen will und sollte, gut zu erreichen. Preis/Leistungsverhältnis ist allgemein okay, natürlich gibt es die berühmten Touri-Fallen. Aber dank des Euro braucht man ja nicht groß rumzurechnen. Insgesamt: Urlaub schön, Hotel nicht. Wer sich auf ein 2-3 Sternehotel einstellt, wird zumindest nicht enttäuscht.

Gut, zu der Sauberkeit habe ich schon was gesagt. Die Zimmergröße war für ein 2-3 Sternehotel okay, für 4 Sterne, naja. Der Balkon war allerdings ganz schön. Während des Einschlafens zählte ich statt Schäfchen die Federn, die sich in meine Wirbelsäule bohrten, die Betten eigneten sich zum Schlafen daher nur bei starker Übermüdung. Die Größe der Betten war okay, die Sauberkeit ließ auch hier zu wünschen übrig. Die sonstige Möblierung war dürftig, aber heile (was uns im Gegensatz zum ersten Zimmer ja schon toll vorkam). Das Badezimmer wirkte altertümlich, die Dusche glich einem Einsatzgerät der Polizei gegen Demonstranten. Achtung: unfreiwillige Darmspülung. Armatur also mit Vorsicht genießen. Duschwanne (=Badewanne) war ebenfalls unsauber, gut das wir Sagrotan dabei hatten. Das Klo hatte ich schon erwähnt. Übrigens ist die Zimmertoilette die einzige im Haus, wo Seife vorhanden ist, die "öffentlichen" Toiletten in der Anlage hatten diesen Luxus nicht. Die Toilette hatte keinen Fön, Bademäntel gab es nicht, Make-up-Spiegel Fehlanzeige, Steckdose im Badezimmer gabs auch nicht. Das Zimmer als solches war wenig hellhörig, dafür konnte ich der Sangeskunst des Nachbarn beim Duschen lauschen, wenn ich mich im Bad befand. Minibar war nicht vorhanden. Es gab eine Auswahl von TV-Programmen in deutscher, englischer, französischer, italienischer und griechischer Sprache. Stromversorgung war eher schlecht, die Steckdosen unzweckmäßig verteilt, aber immerhin braucht man keinen Adapter. Die Lage der Zimmer ist gut bis schlecht. Es gibt Zimmer in jede Himmelsrichtung. Wir hatten eins mit Meerblick. D.h.,wenn ich bei gutem Wetter die Augen arg zusammenkniff, konnte ich vom Balkon aus am Horizont was Blaues sehen.

Es gibt eine Lobby-Bar, eine Pool-Bar und einen Speisesaal. Lobby-Bar haben wir nie in Anspruch genommen, insofern keine Bewertung dazu. Die anderen Gäste schienen aber zufrieden zu sein. Die Pool-Bar war meistens offen, dort kann man mittags Salatbuffet (bei HP umsonst) und einige Speisen zu sich nehmen. Das Salatbuffet war eine bunte Mischung aus Resten des Frühstücks und des Abendessens vom Vortag, aber trotzdem nahrhaft. Es gab außerdem noch einen kleinen, überteuerten Laden im Hotel, dessen Eisservice okay war (Cornetto und Co.) Der Küchenstil ist alles, aber nicht landestypisch (bis auf die zugegebenermaßen leckeren Salate). Wer Melonen mag, kommt beim Nachtisch auf seine Kosten. Ansonsten gibt es Selbsbedienungs-Eis mit unfreiwilliger Stracciatella, weil einige Gäste zwischen Schoko- und Vanillewahl nie den Löffel säuberten. Wer besonders schnell ist (isst), kann auch beim Nachtisch noch Kuchen ergattern. Bis ich dort war, war ich der Meinung, das Griechen gut gewürzt und ölig essen. Jetzt weiß ich, dass sie nur ölig essen. Landestypische Hauptspeisen waren nur zweimal vorhanden. In unserer Urlaubszeit gab es am Buffet (man sollte die Definition dieses Wortes an der Menge der Speisen ausrichten, dann wäre dies kein Buffet), entweder zwei Sorten Fleisch oder einmal Fleisch und einmal Fisch sowie dazu zwei Beilagen und gegebenfalls Gemüse. Das Frühstück war mager, wenig Auswahl (zwei Sorten Wurst, eine Sorte Käse, Salat, etwas Ei). Es gab außerdem die Landesspeiße Honig mit Quark, und süße Sachen (Nutella etc.) und Kuchen. Am ersten Tag kippte ich meine Kaffeetasse in gewohnter Weise zu etwa einem Fünftel mit Milch voll und goß dann den Kaffee hinein. Nachdem ich kaum Bräunung wahrnahm, beließ ich es danach mit einem Schüsschen Milch. Wie das Essen war, bemerte ich vor allem daran, wie genüßlich meine Freundin auf dem Rückflug den Flugzeugfraß verschlang und mit vollem Mund schlemmte: "Oh wie ist das lecker!". Ja, man fährt die Erwartungen hinunter. Mitunter, und deswegen gibts hier auch 2,5 Sterne, war das Essen aber okay (nach reichlicher Benutzung von Salz und Pfeffer) und einmal auch sehr gut. Da fällt mir noch ein: Dieses eine Mal wollte ich das lecker Fleisch nochmal holen. Wir waren recht spät dran an diesem Tag und als ich mein zweites Mal zum Buffet kam, war das Fleisch weg und das vom Vortag mit anderer Sauce lag an seinem Platz. Das war eine Stunde vor Toreschluss des Abendessens!!!!!!! Mit entäuschter Miene musste ich feststellen: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Also: nicht zu spät zum Essen erscheinen. Zeiten: Frühstück 6.30 bis 9.30), Abend: 18.30 bis 21.00 (theoretisch)

Service? Das beliebteste Wort heißt Gebühr! Sie wollen einen Fernseher? Na klar, gegen eine Gebühr von 4 Euro am Tag! Sie wollen einen Kühlschrank (steht schon da, Gebühr wird automatisch berechnet)? Klar, kostet ja nur 15 Euro die Woche! Sie wollen, das die Klimaanlage kühlt? Klar, kostet ja nur 6 Euro am Tag ( Sicher ist, dass das Ding irgendwie mit nem Trick auch ohne die gebührenpflichtige Fernbedienung anzuschalten ist. Und wisst ihr auch, wann ich das erfuhr? Genau, bei der Abreise!) Wie ein Vorautor schon große Worte gelassen ausgesprochen hat, wird wohl der Service auch nur gegen Gebühr (=Bestechung) besser. Wir habens nicht ausprobiert. Nach Beschwerde gleich zu Anfang (s. u.) schien uns das Personal am Empfang weniger aufgeschlossen zu sein, als anderen Leuten. Zimmerreinigung? Folgende Geschichten. Erstens: Meine Freundin hat so ein Oberteil mit Glitter. Sie zog es am zweiten Abend an. Wie bei diesen Dingern üblich, blättert etwas davon ab. Das Zeug lag am letzten Tag immer noch auf dem Teppich. Was sagt mir das? Genau, entweder es wurden Staubsauger mit 2 Watt benutzt oder gar keine. Zweitens: Bei der Benutzung von Sonnencreme am ersten Tag wurde der Spiegel "bespritzt." Ratet mal, wann ich diese Flecken zuletzt sah! Genau, als ich mir zur Abreise fertig machte. Drittens: Schaut nicht hinters Klo, wenn ihr nicht sofort danach würgend in das Klo schauen wollt. Dahinter wurde nicht ein einziges Mal gewischt, was wir daran erkennen konnten, dass dort bestimmte Haare lagen (ich sag jetzt nicht welche), die von Struktur und Farbe nicht unsere sein konnten. Alles klar? Viertens: Das Klo spült über, bloß nicht beim Sitzen abziehen. Dankbarerweise wurde dafür aber auch nur einmal die vor dem Klo liegende Fußmatte ausgetauscht. Bedienung im Restaurant war okay, wobei wir immer diesselbe Kellnerin hatten, die von allen die netteste zu sein schien. Tja, Trinkgelder. Trinkgeld geb ich meistens die berühmten 10%. Einmal wollte ich an der Poolbar zwei Colas (3.40) bezahlen, vergaß aber etwas über das Trinkgeld zu sagen und gab 4 Euros. Ratet mal, wieviel ich zurückbekommen habe. Genau: GAR NICHTS! Die Bedienung tat das, was in ihrem Worte liegt, sie bediente sich. Frei nach dem Motto: Mach´s dir selbst, sonst macht´s dir keiner. Positiv zu erwähnen bleibt, dass eine ältere Dame an der Rezeption (auf den ersten Blick mürrisch, aber dahinter verbirgt sich ein freundlicher Geist), uns zweimal geholfen hat. Erstens hat sie uns umsonst einen Fernseher zur Verfügung gestellt, nachdem wir das erste Zimmer aufgrund der Verschmutzung, des kaputten Schrankes und der kaputten Balkontür (nicht schließbar im Erdgeschoss, super) nicht genommen und ein anderes verlangt haben. Zweitens hat sie uns geholfen, als wir um Tipps für günstige und gute Autoverleiher gebeten haben. Sie hat selbst bei zweien angerufen und uns das Gespräch dann übergeben. Das war sehr nett, leider ein Tropfen auf einem heißen Stein.

Lt. Reiseveranstalter (Katalog) 400 Meter zum Strand. Naja, vielleicht sind die griechischen Meter anders. Ich brauche normalerweise keine 10-15 Minuten zu Fuß für 400 Meter. Der Strand ist ein Kiesstrand, dem Grunde nach aber schön und in unserer Urlaubszeit auch nicht gerade überfüllt. Das Wasser ist sauber und schön. In der Nähe gibt es noch den Tsambika-Strand (über einen Berg per Hauptstraße mit dem Auto 5 Min), der als schönster Strand von Rhodos gilt (Sandstrand, glasklares Wasser). Direkt in der Nähe der Hotels gibt es Supermärkte (=Kiosk), in denen man das Urlauberstartpaket und alles notwendige für einige Eurose käuflich erwerben kann. Zum Flughafen benötigt man auf direktem Wege ca. 40 Min.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool an sich war in Ordnung, abends schön beleuchtet. Die Anlage um den Pool wirkte auf dem Weg in die untere Sterne-Klasse. Genug Liegen waren vorhanden, viele davon jedoch kaputt. Auflagen gab´s für ne Gebühr von 1,50 an der Rezeption. Wer Katzen mag, ist hier gut aufgehoben. Es liefen insgesamt 9 Katzen, 8 davon Jungtiere herum. Da wir Katzen mögen, kam uns das gelegen. Aber ACHTUNG ALLERGIKER: Die Katzen dürfen hier auf die Stühle, zuweilen auch auf Tische der Poolbar. Sport- und Freizeitangebote waren kaum vorhanden (ein Tennisplatz, den ich nicht genauer in Augenschein nahm, ein Billardtisch und eine Tischtennisplatte). Ein Kinderspielplatz verwahrloste vor sich hin. Es gibt aber in unmittelbarer Nähe einen Minigolfplatz.