Marianna Palace Hotel

Wir waren Anfang September für 10 Tage in diesem Hotel. Das Hotel hat 135 Zimmer und war zu dieser Zeit ausgebucht. Die Gästestruktur war gemischt, viele Deutsche, Russen, Polen, Italiener und der Altersdurchschnitt lag im Bereich 25 - 60. Im Hotel wird nur All Inclusive angeboten, weshalb das lästige Tragen eines Armbändchens entfällt. WLAN ist verfügbar, aber nur gegen Gebühr - haben wir daher nicht genutzt. Ein Mietwagen ist unbedingt zu empfehlen. Rhodos bietet sehr viel sehenswertes, wie Rhodos-Stadt, Lindos, die Kalithea-Therme, das Schmetterlingstal, etc. Da die meisten Strände auf Rhodos Kiesstrände sind, sollte man an Badeschuhe denken!

Wir hatten ein Standard-Doppelzimmer in der zweiten Etage mit Blick nach hinten Richtung Berg. Im Zimmer befand sich trotzdem noch ein Zustellbett. Insgesamt ist die Größe des Zimmers ausreichend. Es gibt einen Minikühlschrank und einen TV mit vielen deutschen Sendern. Auch der Balkon ist ausreichend groß. Es gibt einen sehr großen Schrank in dem sich auch der Safe (mit Schlüssel, nicht elektronisch) befindet, welcher stolze 25 Euro für 10 Tage kostet. Dieser ist allerdings sehr zu empfehlen, da die Putzfrauen die Balkontüren nie schließen. Das Bad wurde frisch renoviert und ist daher in einem sehr guten Zustand mit genügend Abstellmöglichkeiten. Shampoo, Duschgel und Seife werden vom Hotel zur Verfügung gestellt. Die Betten waren die reinste Katastrophe. Diese wurden im Zuge der Renovierung leider nicht ausgetauscht und waren das schlimmste, was wir jemals an Hotelbetten erlebt haben. Man spürt jede einzelne Feder im Rücken, so dass ich zwei doppelt gefaltete Wolldecken darüber gelegt habe um überhaupt schlafen zu können. Die Klimaanlage ist gefühlt aus den 70er Jahren und macht einen Höllenlärm. Aufgrund der hohen Außentemperaturen ist man aber nachts gezwungen sie laufen zu lassen, was einen ruhigen Schlaf nicht wirklich ermöglicht. Außerdem kühlt sie nicht wirklich runter, denn selbst wenn man sie auf die tiefste Stufe (immerhin 16 Grad!) stellt, wird es lediglich angenehm im Zimmer, aber nicht kalt. Die Zimmer werden noch mit klassischen Schlüsseln verschlossen, allerdings hängt an diesem ein Anhänger der eingesteckt werden muss, damit der Strom / Klimaanlage im Zimmer funktioniert.

Es gibt einen großen Speisesaal und im Außenbereich die Poolbar. Die Bar im Lobbybereich war zu unserer Reisezeit nicht geöffnet. Frühstück gibt es von 7 bis 10 Uhr, Mittagessen von 13 bis 15 Uhr und Abendessen von 19 bis 21 Uhr. Getränke gibt es an der Poolbar ab 11 Uhr, was etwas spät ist, wenn man früh gefrühstückt hat und dann bis 11 "auf dem trockenen sitzt". Ab 16 Uhr gibt es an der Poolbar Kaffee und Kuchen. Das Essen allgemein hat uns leider nicht überzeugt. Jeden Tag das gleiche, kein einziges Mal landestypische warme Gerichte. Das Frühstück ist englisch angelegt, wobei es nicht mal jeden Tag Rührei gibt, dazu noch Müsli, Aufschnitt und jede Menge Kuchen und Süßes. Mittags gibt es so ziemlich das selbe Essen wie abends und das ist für ein 4 Sterne Hotel leider nicht entsprechend. Es ist jeden Abend gleich aufgebaut: Nudeln, Spagetti mit Sauce, Schwein, Rind, Fisch, Kartoffeln, Reis, Gemüse. Die Zubereitungsart ist dabei dann immer wechselnd. Qualitativ und geschmacklich hängt einem das Ganze nach ein paar Tagen ziemlich zum Hals raus. Positiv hervorzuheben ist dabei allerdings das große Salatbuffet, welches wirklich frisch und qualitativ gut ist und sehr gut schmeckt. Zusätzlich gibt es jeden Abend noch 3 verschiedene Arten an Nachtisch sowie Obst. Die Getränke und Cocktails waren typische All-Inclusive-Qualität und nicht vergleichbar mit originaler Fanta, Cola, etc. Da wir am Abreisetag bereits um 6 Uhr morgens abgeholt wurden, haben wir am Vortag ein Frühaufsteher-Frühstück bestellt, was letzten Endes aus einem kleinen Teller mit Kuchen und Keksen bestand - und das soll ein Frühstück sein?!?!

Das Personal war ausgezeichnet. Man legt großen Wert auf Freundlichkeit und Sauberkeit. An der Rezeption wird fließend deutsch gesprochen und wenn man Fragen zur Insel, Ausflugsmöglichkeiten, etc. hat wird einem immer sehr nett weitergeholfen. Auch im Speisesaal wurde immer darauf geachtet, dass alles sauber ist, die Teller wurden super schnell abgeräumt und es wurde immer sofort alles aufgefüllt, so dass man nie vor einer leeren Schale stand. Lediglich die Putzfrauen der Zimmer scheinen ihren Job nicht ganz so ernst zu nehmen. Teilweise wurde 2 Tage lang der Boden weder gefegt, noch gewischt. Der Spiegel wurde kein einziges Mal gereinigt und auch über die Armarturen wurde nur grob drüber gewischt.

Das Hotel liegt im hinteren Teil Kolymbias und die Entfernung zum Strand beträgt 800 Meter. Dieser ist wirklich sehr schön. Direkt am Berg besteht er noch aus Sand und wird dann Richtung Hafen immer gröber, bis er in sehr groben Kies endet. Direkt gegenüber vom Hotel befindet sich ein Supermarkt und eine Cocktailbar. Wenn man etwas länger zur "Eukalyptusstraße" läuft, findet man viele Tavernen, Bars und Einkaufsmöglichkeiten. Als Ausgangspunkt für Ausflüge bietet sich Kolymbia sehr gut an, da man mit dem Auto sowohl nach Lindos, als auch nach Rhodos-Stadt nicht lange braucht. Transferzeit vom Flughafen beträgt ca. eine halbe Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt im gesamten Hotel keinerlei Animation, was wir uns auch genau so gewünscht haben. Dementsprechend ist das Hotel auch nicht unbedingt für Kinder zu empfehlen. Es gibt einen großen Pool (ca. 25 x 15 Meter) und einen kleinen Kinderpool. Die gesamte Außenanlage ist schön angelegt, da um den eigentlichen Poolbereich herum viel Rasenfläche mit vielen Olivenbäumen zu finden ist. Daher war man nicht immer auf die Schirme am Pool abgewiesen, sondern konnte sich auch einfach in den Schatten unter die Olivenbäume legen. Insgesamt sind ausreichend neue Liegen vorhanden, so das es das Problem mit dem Liegenreservieren überhaupt nicht gab und man zu jeder Tageszeit noch ein Plätzchen finden konnte. Die Sonnenschirme sind fest im Boden verankert und können somit nicht bewegt werden. Der Pool war durch seine Größe nie überfüllt, allerdings wird dieser auch nie wirklich sauber gemacht. In den ganzen 10 Tagen wurde er kein einziges Mail abgesaugt, weshalb sich am Boden viele Blätter und Sand gesammelt haben.