- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir (Paar, 28 + 22)sind Anfang Dezember zu einem zweiwöchigen Badeurlaub angereist. Als wir am Hotel ankamen war es zwar schon dunkel, die Anlage aber wunderschön beleuchtet und somit auch im Dunkeln ein genuss. Die Parkanlage, der Strand und auch die Gebäude sind sehr gepflegt. Zu unserer Reisezeit, kurz nach der Hurricane-Saison, wurden die letzten zerstörten Beete neu bepflanzt und Reparaturen an Gebäuden und Dächern fertiggestellt, was den guten Gesamteindruck allerdings nicht minderte. Die Zimmer sind wunderschön und ausreichend groß und was das wichtigste ist, sauber. Obgleich wir zeitweise ein ganz schönes Chaos in den Zimmern hinterlassen haben (Jede Menge Sand im Zimmer und der Badewanne etc.) waren die Zimmer tagsdarauf wieder astrein sauber. Der gebuchte Meerblick wurde nicht enttäuscht. Geselliges Beisammensein Abends mit Blick auf den Ozean also garantiert. Von den dargebotenen Sport- und Unterhaltungsangeboten haben wir bloß den Tennisplatz genutzt, welcher für uns Anfänger durchaus in gutem Zustand war. Schläger und Bälle konnte man sich (natürlich kostenlos) im Fitnesscenter abholen. Auch die, von uns, nicht genutzten "Sportgeräte" haben einen guten Eindruck gemacht (Trainingsgeräte, Tischtennisplatten, Volleyballnetze etc.). Die Nutzung des Internets war sehr teuer, aber um kurze Grüße in die Heimat zu schicken, durchaus nutzbar. Das Essen war qualitativ in Ordnung. An jedem Wochentag gab es Spezialitäten aus unterschiedlichen Regionen der Welt (Karibisch / Kreolisch, Italienisch, Französisch usw.). Die Themenabende wiederholten sich wöchentlich, bei einer zweiwöchigen Reise wiederholt sich also alles ein mal, was aber auch nicht schlimm ist, da die angebotenen Gerichte jeweils von Woche zu Woche etwas variierten. Auch für meine vegetarisch lebende Partnerin war immer reichlich Auswahl vorhanden. Hat man das Hotelessen ein mal satt, gibt es in den umliegenden Städten (Puerto Plata, Sosua) Restaurants die man auch mit mitteleuropäischem Magen gut besuchen kann. Beeindruckend ist allemal das Frühstücksbuffet, insbesondere die Obst- und Saftbar hat es mir angetan. Wer ein mal die frisch zubereiteten Shakes (z.B. Maracuja-Milchshake) probiert hat, möchte seinen Urlaub sofort auf unbestimmte Zeit verlängern. Die Getränke sind nicht zu verachten, das einheimische Bier (Presidente) schmeckte, zu meiner Überraschung, sehr gut. Die Cocktails und Longdrinks sind auch nicht zu verachten. Vorsicht vor dem Long Island Icetea ! Bei ungeübten Trinkern und entsprechender Sonneneinstrahlung die vor Ort bekanntermaßen nicht zu knapp ist, kann dieser Cocktail üble Wirkungen haben. Sehr lecker ! Cuba Libre (Rum + Cola), der wohl am häufigsten ausgeschenkte Longdrink, ist ein Gaumenschmaus, vorausgesetzt die Barkeeper verwenden den gereiften Rum und echte Coca Cola. Einige Dollar, hin und wieder, regeln das aber. Anfang Dezember war das Hotel, zu unserer Freude, sehr leer. Die genaue Besucherzahl ist schwer abzuschätzen aber vermutlich war das Hotel nicht mal zu 20% belegt. Neben einigen Deutschen waren einige Kanadier und Spanier anwesend. Der Altersdurchschnitt lag vielleicht zwischen 20 und 40. Es waren sogar weniger Rentner da als gedacht. Probleme mit anderen Hotelgästen oder dem Personal gab es nie, einzig die (authorisierten) Händler am Strand haben etwas genervt, waren aber auch nicht zu aufdringlich wenn man ihnen zu verstehen gegeben hat, dass man kein Interesse an ihrem Produkt hat. Die beste Reisezeit ist angeblich von Januar bis April, aber auch Anfang Dezember war das Wetter super. Vermutlich hatten wir etwas mehr Regen als von Januar bis April, war aber gut auszuhalten (in den Tropen regnet es nun mal viel, sonst wäre es dort bei der Sonneneinstrahlung nicht so grün).
Unser Zimmer hatte schätzungsweise 30m². Davon geht viel Platz für die zwei King-Size-Betten drauf, allerdings ist jeder selbst schuld, der mehr Zeit als nötig auf dem Zimmer verbringt. Die Betten waren bequem und sauber, die Bettwäsche wurde beinahe täglich gewechselt. Die Balkone mit Meerblick waren groß und boten genügend Platz für einige gemütliche Sessel und einen Tisch. Flatscreen, Kaffemaschine, Minibar, zwei Telefone (eins auf dem WC) und Safe waren vorhanden und in gutem Zustand. Das Bad bestand aus Badewanne, Toilette und Waschbecken. Relativ einfach gehalten aber alles sauber und in gutem Zustand.
Die Gastronomie, ein schweres Thema. Jeder hat einen anderen Geschmack. Ich muss dazu sagen, dass ich hobbymäßig gerne und stets frisch koche. Wenn ich mich recht erinnere, gab es 4 Restaurants. Das Buffetrestaurant, ein Gala-Dinner-Restaurant, ein Rodizio-Restaurant und ein Fisch-Restaurant (oder so). Ausprobiert habe ich nur das Rodizio- und natürlich das Buffetrestaurant. Die gegrillten Spzeialitäten vom Spieß im Rodizio haben mir sehr gut gefallen Wie in der Hauptbeschreibung schon geschrieben, ist das Buffetrestaurant und die dort angebotenen Speisen und Getränke ebenfalls nicht zu verachten. Wobei man sagen muss, dass Wurst, Wurstaufschnitt und Käse nicht gerade die Stärke der dortigen Köche sind. Als Wurst- und Käsenation sind die Deutschen Ansprüche diesbezüglich vielleicht aber auch etwas hoch. Zusätzlich zu den Restaurants gibt es noch die Strandbar, die über die Mittagszeit Snacks anbietet. Dort gibt es Burger, PIzza, Pommes, Nudelgerichte, Obst und Salate. Die Ravioli in Gemüse-Tomatensauce waren, ohne Übertreibung, die leckersten die ich jemals gegessen habe. Über die Qualität der angebotenen Früchte muss man nichts sagen. Unsere deutsche Supermarktqualität kann da nicht mithalten. Die Atmosphäre im halboffenen Buffetrestaurant ist wirklich schön. Man schaut an Bananenstauden und Palmen vorbei auf den Pool, die Beleuchtung und das Interiör sind karibisch schön. Trinkgelder werden nicht erwartet und über Preise braucht man bei AI auch nicht sprechen.
Der Service im Hotel ist hervorragend und mit ein paar Dollar hier und dort extra lässt sich das ganze sogar noch steigern. Dazu muss man wissen, dass eine "Dominikanische Minute" sehr variabel zu betrachten ist und von 5 bis 50 Minuten alles bedeuten kann. Wenn man also ein ungeduldiger Deutscher ist, bei dem eine Minute irgendwas zwischen 59 und 61 Sekunden bedeutet, kann ein Dollar schon helfen Vorgänge zu beschleunigen. Wie oben schon beschrieben kann ein Dollar auch dabei helfen, dass der Barkeeper doch noch eine Flasche Coca Cola findet und nicht die Plörre aus dem Schlauch nimmt. Freundlich ist das Personal aber grundsätzlich. Einzig das Sicherheitspersonal, des unter anderem für die Zimmersafes und die (bewaffnete) Bewachung der Anlage zuständig ist, schaut immer grimmig. "Ein Bier bitte!" wird, wie ich bei der Beobachtung eines deutschen Rentners feststellen konnte, problemlos verstanden. Wie weit die Deutschkenntnisse des Personals noch reichen, kann ich nicht sagen, da ich Spanisch und zur Not Englisch gesprochen habe. An einem Tag hat der Zimmersafe sich nicht mehr öfffnen lassen wollen, woraufhin ich zur Rezeption ging und um Öffnung bat. Nach einer Dominikanischen Minute ;-) kam auch der Sicherheitschef und öffnete ihn. Grund zur Beschwerde gab es keine.
Das Hotel ist, wenn ich mich recht erinnere, etwa 20 Autominuten östlich der Stadt Puerto Plata. Zum Flughafen dauert es noch ein mal etwas länger, bei den vielen Dingen die es dort zu sehen gibt, sollte das allerdings keine Rolle spielen. Neben Puerto Plata wo es einen riesigen Supermarkt (La Sirena) und alles weitere, Nötige gibt, ist auch die kleine Hafenstadt Sosua gut zu erreichen. Dort gibt es ebenso einen Supermarkt, viele Touristenfallen, Geldwechselstuben, Tauchschulen und einen Österreicher der hervorragende Schnitzel und andere "Deutsche" Spezialitäten mit guter Qualität und zu fairen Preisen anbietet. Läden mit landestypischem Schmuck, Kleidung und Kunsthandwerk gibt es in beiden Städten zu Hauf. Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung Puerto Platas kann man entweder direkt über die Reiseleitung, das Hotel oder Fremdanbieter buchen. In allen Fällen wird man direkt am Hotel eingesammelt und auch wieder abgesetzt. Ein Ausflug auf den Hausberg der Stadt (Pico Isabell) gibt es schon für um die 40 Dollar. Da das Hotel eine eigene Disko aufweist, ist ein Ausflug ins Nachtleben der Einheimischen eigentlich nicht nötig und eventuell auch nicht unbedingt zu empfehlen. Obgleich das Auswärtige Amt von eigenständigen Ausflügen ausserhalb der Hotelanlagen abrät, sind wir mehrfach mit sogenannten Cargo Publicos (halblegale Taxis) in die umliegenden Städte gefahren und auch zu Fuß aus der Stadt zum Hotel "gewandert" ohne jemals auch nur blöd angeschaut, geschweige denn bedroht oder überfallen worden zu sein. Und das obwohl ich sehr teures Kameraequipment dabei hatte und dies, allein der Größe wegen nicht einfach verstecken konnte. Die oben genannten Cargo Publicos, welche sich nur minmal im Aussehen aber sehr wohl im Preis von den lizensierten Taxis unterscheiden, sind wohl eher etwas für unerschrockene, junge Urlauber. Mit "Pech" sitzt man zu siebt in einem "normalen" PKW, mit noch mehr Pech nimmt man sogar auf der Mittelkonsole platz (wie in meinem Fall). Teilweise teilt man sich das Auto auch mit Hühnern. Wer bei gesprungenen Windschutzscheiben und fehlenden Spiegeln Angst bekommt, sollte vielleicht auf die normalen Taxis zurückgreifen und das zehnfache bezahlen. Eine Fahrt mit vier Personen vom Hotel in die Stadt haben uns, je nach Verhandlungsgeschick, etwa 1 - 3 Dollar pro Person gekostet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Welche Freizeitangebote braucht man wenn man im Paradies auf Erden ist? Von Tennis, Tischtennis über Volleyball, Bananenbootfahren und Bingo bis hin zu Fitnesscenter und Disco ist alles vorhanden. Ob man sich bei den Temperaturen wirklich sportlich betätigen möchte, sollte man sich gut überlegen. Der große und saubere Pool läd auf jeden Fall zum erfrischen ein. Nach einer Woche baden im Meer hatten wir genug von Sand und Salz auf Haut und in den Klamotten und sind deshalb zum Pool gewechselt und geblieben. Gegen ein kleines Trinkgeld werden die Getränke dann sogar direkt bis in die Hand geliefert. Der Strand wird jeden Morgen von angespülten Algen und Strandgut befreit, die Liegen sind einfach aber in Ordnung. Direkt am Strand gibt es eine kalte Dusche zum abspülen von Sand und Salz, hat man es lieber warm, muss man auf die Duschen auf den Zimmern zurückgreifen, welche aber auch nie weit entfernt sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christopher |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |