Marmaris Bay Resort

Beeindruckend naturbelassen ist die All-Inclusive-Anlage in den Pinienwald am Hang eingebettet, vom Meer her kann man die einzelnen Häuser kaum ausmachen. Haupt-Restaurant und Swimmingpool liegen so majestätisch auf der Landzunge, wie es einem das Katalogbild weismacht. Von hier aus hat man einen wirklich tollen Blick übers Meer hinüber nach Marmaris, insbesondere am Abend ein beeindruckendes Bild. Die Anlage ist gepflegt und sauber, wenn auch nicht mehr ganz neu. Wer Treppen nicht mag, sollte fernbleiben, ständig gehts entweder irgendwie rauf oder runter. Das All-Inclusive-Angebot ist i.O., Verpflegung und Getränke im angemessenen Preis-/Leistungsverhältnis. Die anwesenden Gäste verhielten sich trotz All-Inclusive-Angebot auffällig diszipliniert und angenehm. Von sehr jung bis sehr alt war alles vertreten und fühlte sich auch sichtlich wohl. Der abendliche Aufenthalt im Overwater-Spezialitätenrestaurant 'Milanese' trägt ausgesprochen charmante, romantische Züge. Auch das 'Sofra' vermittelt diesen Eindruck, konnte von uns aber nicht in Anspruch genommen werden.

Zwischen den Pinien hindurch genossen wir tollen Blick auf's Meer (Glück gehabt...). Die Ausstattung und Beschaffenheit des Zimmers bezeichnen wir als eher mäßig. Ein viel zu kurzes Beistellbett, überhaupt der Raum zu eng für 3 Personen (ok, der Sohn ist bereits 14 J. alt), für einen längeren Aufenthalt ungeeignet. Wo sonst soll man aber ein Einzelkind unterbringen? Safe, Minibar, SAT-TV vorhanden. exclusive Besonderheit: im Bad, über dem Waschtisch eine lebensgefährliche, weil halb aus der Wand hängende Steckdose. Ansonsten Preis-Leistungsverhältnis entsprechend.

Sehr positiv überrascht hat uns das vielseitige und gute Angebot an Speisen zu allen üblichen Tischzeiten. Zum Frühstück hätten wir uns zwar Kaffeekannen gewünscht, um nicht für jede Tasse den mitunter weiten Weg zum Automat einzeln laufen zu müssen, aber na ja. Mittagessen, Abendessen (Themenabende: türkisch, ost-asiatisch) boten abwechslungsreiche, schmackhafte Auswahl, überdies konnte man in den Spezialitätenrestaurants 'abtauchen'. Da wir mediterane Restaurantaufenthalte im Freien besonders geniessen, war dieser Club ob seiner prädistinierten Lage oberhalb des Meeresspiegels hervorragend für uns geeignet. Das üblicherweise mäßig englisch oder sogar deutsch sprechende Bedienungspersonal wirkte etwas chaotisch organisiert, war aber stets freundlich.

Bei Hotel-Ankunft nachts um 2.45 Uhr(!) erwartet man, dass das gebuchte Beistellbett auch bezugsfertig gerichtet ist. Fehlanzeige! Immerhin ließ der zu Hilfe gerufene Service nicht allzulange auf sich warten, eine Entschuldigung der Hotelleitung wäre jedoch auch nicht schlecht gewesen, aber nochmals: Fehlanzeige! Das Personal war hingegen stets freundlich und tadellos und sorgte umgehend für Abhilfe bei kleinen Reklamationen. Rein zufällig(?) hatten wir eine Schale Obst auf dem Zimmer, nachdem wir ein Trinkgeld auf dem Bett deponiert hatten, das fanden wir jedenfalls sehr nett.

Wir hatten schon kürzere Transferzeiten vom Flughafen zum Urlaubsort zu bewältigen, dafür hat man in der abgelegenen Anlage seine Ruhe. Keine Nachbarhotels (fanden wir gut)! Wer zur Abwechslung mal raus aus dem Club will, muss die 10 km nach Marmaris in Kauf nehmen. Wir vermissen den Trubel nicht, wenn Cluburlaub angesagt ist. Von unserem Zimmer hatten wir 'nur' 140 Stufen hinabzusteigen, um an den kleinen, aber gepflegten Sandstrand zu gelangen. Schade, dass man vom feinen Liegesteg nicht wirklich direkten Zugang zum Wasser hat. Der gepflegte Badeurlaub ist garantiert, alle erforderlichen Einrichtungen sind vorhanden, Duschen, WC's, Strandbar's, sogar mit Zwischendurch-Snack sind in unmittelbarer Nähe. Ob die Sonnenschirme im Hochsommer wirksamen Schutz liefern, mag dahingestellt sein, im Herbst ist dies eher unbedeutend.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zweifellos wurden zahlreiche Club-Sportarten angeboten, jedoch vermissten wir entsprechende Aktivitäten. Die 12-18jährigen waren weitestgehend auf sich selbst angewiesen. Der Beachvolleyballplatz war weitestgehend verwaist. Gymnastikanweisungen an die überwiegend deutschsprachigen Teilnehmer(innen) erfolgten merkwürdigerweise in englisch. Tennisschläger und -bälle hatten wir zu hause gelassen, weil uns der Prospekt den Verleih inclusive versprach. So mußten wir halt mit 'Bällen' spielen, die diesen Namen nicht einmal verdienten. Die angebotenen Aktivitäten im Meer konnten hingegen als gut bezeichnet werden, Wasserski, Bananaboot, auch ein Schnupper-Tauchkurs im Pool. Für eine geführte Mountainbike-Tour haben wir ordentliche Räder zur Verfügung gestellt bekommen. Ein Wort zur Animation: mit Ausnahme einer hervorragenden Tanzgruppe aus der Ukraine bot die Animation nur stümperhafte Unterhaltung. Kein Wunder, war doch der Chefanimateur ein ständig kichernder Gigolo, anders kann man es kaum bezeichnen. Note 6!