- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das vierstöckige runde Haus wurde erstmals am 1.6.2005 eröffnet. Wir waren die ersten Gäste im großzügigen Zimmer mit einem 2x2 Meter Bett (gibt es auch als getrennte Doppelbetten) .Der extra zu zahlende Meerblick hatte den Nachteil, dass man über die breite und schnurgerade Strandallee mit 2 dreispurigen Fahrbahnen zum hoteleigenen Privatstrand schaute, wo es Liegen und Schirme gratis gab. An sich sehr wenig Verkehr und zwischen 1 und 9 Uhr Fahrverbot, aber ziemlich regelmäßig wurden gegen Mitternacht Motorradrennen ausgetragen. Da Haus ist in einem kühlen Weiß mit schwarzem Schmiedeeisen eingerichtet. Diesen etwas frostigen Eindruck unterstreicht auch die ständig powernde Klimaanlage. Das Haus ist ein Rundbau. Die Nicht-Meerblickzimmer gehen zum Innenhof, der sehr schön bepflanzt ist, einen während unserer Zeit nicht benutzten Pool enthält und abends die Schmalspuranimation mit zu lauter Musik erträgt. Das Hotel füllt eine Baulücke zwischen anderen Hotels. Wir hatten Vollpension plus gebucht (3 Mahlzeiten incl. 1 Getränk pro Person) Gibt es offenbar nur bei Neckermann. Die Poolanlage ist fantastisch. Aufgrund des günstigen "last minute"-Preises war das deutsche und französische Publikum sehr gemischt, jedoch überwiegend über 30 Jahre. Die Anlage ist für Kinder und Jugendliche nicht geeignet. Es gibt eine Kinderrutsche am Pool. Unter den Gästen befand sich auch ein Rolli-Fahrer, der gut zurecht kam. Touren mit dem Auto sind hier etwas für Mutige und Kenner, denn Tunesier fahren und überholen wo Platz ist oder wo man ihn sich freigehupt hat. Die Ausflüge der Reiseleitung waren vom Preis ok und sehr informativ. Der mehrsprachige Reiseleiter des Busunternehmers war ausgezeichnet und konnte sein umfangreiches Wissen gut und locker weitergeben. Selbst das Mittagessen unterwegs war ohne Tadel. Die Fahrt mit der Minibahn nach Hammamet Stadt ist recht spaßig und preiswert. Essen sollten Sie im Hotel, denn dort ist es ausgezeichnet und wer`s mag, auch arabisch genug. Sollten Sie als Frau allein oder als Frauen zu Mehreren reisen, dann nur, wenn Sie Kontakt suchen oder es Ihnen nichts ausmacht, nach jeder Mahlzeit und bei jeder Begegnung mit einem Tunesier ausgiebig "nein" zu sagen. Leihen Sie sich notfalls irgendeinen männlichen Mitreisenden für Spaziergänge, das hilft ungemein. Übrigens: Wenn Sie es etwas internationaler aber wirklich direkt am Strand haben möchten, versuchen Sie das Iberostar-Averros. Künftige Hotel-Gäste werden sicher ein wesentlich perfekteres Haus vorfinden, so dass Iberostar auch hier seinem Ruf gerecht wird.
Unser Doppelzimmer war sehr groß mit einem Wandschrank, der genügend Fächer und Schubladen enthielt. Eine vernünftige Kofferablage , ein Safe und ein Fernsehschrank im unteren Teil mit Minibar waren vorhanden. Es gab ein Bett 2x2 m nahtlos mit zwei ziemlich harten Kopfkissen, einen kleinen Tisch mit einem Sessel und einen ovalen Schreib/Esstisch mit einem Stuhl davor. Der Balkon war ebenfalls mit kleinem Tisch und zwei Stühlen versehen. Das Bad ist gut ausgestattet mit Wanne und Fön. Es war "ein" Zahnputzglas vorhanden und auch kein zweites zu bekommen. Es fehlt der Make-up-Spiegel. Wäschewechsel so oft Sie wollen. Auch die Klimaanlage bläst kräftig und relativ laut. Man kann sie jedoch individuell dosieren oder abstellen. Lampen gab es mehr als Steckdosen. TV-Programme in Deutsch (3 Sender).
Der einzige große Speiseraum wirkt nicht nur sehr kühl, er ist aufgrund seiner sehr zugigen Klimaanlage (insbes. an der Fensterfront) auch ein Garant für Erkältungen. Also das Jäckchen nicht vergessen. Wenn Sie dann am nächsten Tag das wirklich gute 5-Sterne-Frühstück einnehmen, sollten Sie spätestens beim ebenso guten Mittagessen oder Abendsessen über ein ordentliches Trinkgeld für Ihren Tischkellner nachdenken, denn sonst kann es sein, dass Sie am nächsten Tag Ihren Kaffee erst zum Ende der Frühstückszeit bekommen. Überhaupt haben wir festgestellt, dass das Personal ähnlich wie ein Automat funktioniert: Solange Sie Trinkgeld einwerfen, werden Sie notfalls sogar gefüttert. Ohne Trinkgeld werden Sie schlagartig durchsichtig. Aber bitte bedenken Sie, dass ein Kellner etwa 175 € Monatsfestgehalt hat, was sind da schon die paar Dinar, für die Ihnen jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Das Abendessen ist mit viel Liebe sehr abwechslungsreich und schmackhaft angerichtet. Garnelen, Wachteln, Kaninchen, frischer Fisch usw. sind keine Ausnahme. Aber auch Pommes, Nudel und immer frische Pizza fehlen nie.
Wir wurden äußerst freundlich mit einem Pfefferminztee empfangen und erhielten aufgrund der späten Anreise noch einen gut gefüllten Teller aufs Zimmer. Unsere Minibar und Badtür funktionierten trotz zweier schriftlicher Eingaben und der Intervention des Reiseleiters auch am Ende des Urlaubs nicht. Der Zimmerboy arbeitete tadellos (Trinkgeld). Das Personal der mittleren bis oberen Hierarchie spricht sehr gut deutsch. Alle sprechen natürlich französisch. Am Pool war man auch ohne sofortiges Trinkgeld sehr aufmerksam und das andauernd. Liegen und Auflagen waren immer genug, Schirme weniger. Die Pools sind an der tiefsten Stelle max. 1,50 m. Es gibt einen Whirlpool auf der unteren und ein Jacuzzi auf der oberen Poolebene sowie eine Rutsche zwischen den täuschend echten Glasfiberfelsen.
Das Hotel liegt im Ortsteil Yasmin neben anderen eindruckvollen Prachtbauten im Palaststil. Bis hierhin sind es von Monastir über die Maut-pflichtige Autobahn ca. 85 KM. Schon die Einfahrt in den Ortsteil ist durch ständige Polizeikontollen abgesichert. Das Hotel liegt am Strand, an dem es sich wegen des lockeren Sandes und des häufigen Tangs schlecht wandern läßt. Am Strand kann man aber jede Art von Wassersport treiben. Supermärkte wie man sie z.B. aus Spanien kennt, gibt es nicht und die wenigen, die es gibt, sind sehr schlecht sortiert (kein Wein, kein sonst. Alkohol kein Wasser mit Kohlensäure). In den Geschäften, die es selbst im Hotel schon gibt, kann man das kaufen, was es überall in Turistenzentren gibt. Die in der Nähe befindliche neu erbaute Altstadt (Medina) und ein Vergnügungspark sind sehenswert. Sie sollten jedoch besser einen Tagesausflug nach Karthago und Tunis buchen. Unser Reiseleiter war Spitze.Sonst nutzen Sie Taxi oder Minibahn, die auch nach Hammamet für wenig Geld fährt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation beschränkte sich auf das nette Team, das Wasserball, Salsa-Tanzen u,ä. anbot. Abends gab es sogar eine Minidisco für die 4-5 Kleinkinder im Haus. Das Thalasso-Zentrum war eine Baustelle, das Fitnesscenter ebenfalls und die Show-Bühne wird einmal sehr schön, wenn sie fertig ist. Ärgerlich, dass uns diese Dinge trotz ausdrücklicher Nachfrage von Neckermann verschwiegen wurden. Die Poolanlage war o.k., obwohl man auf dem Klo ständig nasse Füße bekam und die Pooldusche im Gebäude mit Plastikvorhang ein Flop ist. Aber es wurde auch schon wieder etwas umgebaut. Strand, Meer und Liegen mit Service waren ok. Die Strandbar gab es nur als Holzgebäude ohne Funktion. Dort wird es demnächst Service und Toiletten geben. Diese parzellierten Privatstrände erinnern doch sehr an Kleingärten. Das ist in Spanien einfach besser geregelt. Die Preise für Wasser (0,9 l = 1,900 tun. Dinar und ganz guter Wein am ca. 9,00 tun. Dinar sind absolut günstig. Mit den härteren Sachen tut man sich auch in der Hotelbaar schwer. Ein Cognak 0,2 cl (sollten es sein) für 10,00 Din. ist heftig. Aber Alkohol ist dort eh ein Fremdwort. Safe ist ein Muss und gegen Kaution von 20 Din kostenlos. Pool- u. Strandhandtücher ebenfalls gegen Kaution von 20 Din. Die angekündigten 3 bis 5 Restaurants waren bis auf eines noch nicht vorhanden. In der Bar konnte man Wasserpfeife rauchen. Gelegentlich spielt eine kleine Life-Band auf dem langen Flur vor der Bar.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Gunda & Udo |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |