- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir waren Ende August / Anfang September 2012 zwei Wochen im Hotel Iberostar Solaria. Da wir im Laufe der Jahre schon sehr viele Urlaube in der Mittelmeerregion (darunter 2 x in Tunesien) in ausschließlich 4- oder 5-Sterne-Hotels verbrachten, glauben wir, hier wieder eine Bewertung abgeben zu können. Das Solaria ist ein großes und imposantes Haus. Es verfügt über eine sehr saubere und edel wirkende Lobby nebst Bar, ein Hauptrestaurant sowie weitere gastronomische Einrichtungen. Die Poolanlage ist sehr schön gestaltet. Dort gibt es eine Poolbar sowie ein weiteres, kleines Restaurant. Die gesamte Hotelanlage macht einen sehr guten, gepflegten und sauberen Eindruck. Zum Beispiel werden die Toiletten in der Lobby stündlich kontrolliert und gereinigt. Die Gästestruktur ist gemischt, von jung bis alt, von Single bis Familien. Viele Nationalitäten waren vertreten. Dass überwiegend russische Gäste im Hotel waren, wie Vorredner schrieben, können wir nicht bestätigen. Und die, die ihren Urlaub im Hotel verbrachten, sind keineswegs negativ aufgefallen, wie wir dieses schon in anderen Hotels erleben mussten. Es herrschte insgesamt eine sehr ruhige, angenehme und etwas gehobene Atmosphäre. Wir hatten diesbezüglich und auch hinsichtlich der Speisen und Getränke vorab schon Bedenken, da das Hotel neben Halbpension leider auch diese gewöhnungsbedürftige und oftmals Qualität durch Quantität ersetzende Alles-Inklusive-Verköstigung anbieten muss. Das teilweise in Anspruch genommene Alles-Inklusive hat dem Niveau jedoch nicht geschadet. Es gab also keine Plastikbecher statt Gläser, abends keine Platzprobleme an der Lobbybar oder auf deren Terrasse, weil dort alle ihre Gratis-Getränke schlürfen und das Hotel keinen Meter verlassen, kein Gegröle von halbbesoffenen Urlaubern, keine niveaulose und ohrenbetäubende Animation und kein nur mäßiges Angebot an Speisen und Getränken, wie man das in manchen Alles-Inklusive-Läden schon mit Schrecken gesehen hat. Im Gegenteil, es war alles topp! Das Hotelpersonal war äußerst freundlich, von den Kellnern über die Animateure bis hin zu den Damen und Herren der Rezeption. Wir wurden immer gefragt, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist und ob es uns gut geht, was wir ständig bejahen konnten. Viele sind auch gern für ein kleines Schwätzchen oder mal einen kleinen Spaß aufgelegt. Von der Gastfreundlichkeit waren wir wirklich sehr angetan. Abends fand dann auf der Bühne immer die Kinder-Disco statt. Danach oft ein Programm, welches von den netten Animateuren gestaltet wurde. Internetzugang und Safe muss man bezahlen. Aber sind die paar Dinar nun wirklich ein Problem? Der einzige Minuspunkt ist der hoteleigene Strand. Dieser ist viel zu klein (links und rechts mit Bambus-Sichtschutz) begrenzt. Der Stand selbst war nicht dreckig, ins Meer getrauten wir uns jedoch nicht zu gehen, da in diesem auf den ersten Metern ein unbeschreiblicher, schwarzer Film schwamm. Man sagte uns, dies seien Algen. Wenn man jedoch mal mit offenen Augen durch den Ort läuft, wird man hinter dem Hafen einen super breiten und großen Strand entdecken (siehe Fotos), der – aufgrund der wenigen Hotels in diesem Bereich – mehr als genug Platz bietet. Solche breiten und langen Strände kennt man allenfalls noch von Gran Canaria. Auch das Wasser war dort sauber, so dass wir immer an diesen Strand gingen. Natürlich sind das auch Strandabschnitte anderer Hotels. Mit dem Strandboy kann man jedoch – wenn nicht alle Liegen mit Gästen dieser Hotels belegt sind, was faktisch nicht vorkam - reden, und bekommt immer seine Liege nebst Schirm. Strandbars gibt es dort auch, an denen man jedoch – AI-Freunde aufgepasst – bezahlen muss. Aber das ist doch nun wirklich egal. Den Weg von gut einem Kilometer haben wir auch oft mit dem Taxi für ca. 4 Dinar zurückgelegt. Dafür hatten wir aber dort einen super Strand, mit soviel Platz, dass wir noch 25 Kamele hätten mitbringen können, die alle – und das den ganzen Tag über – noch Liegen und Schirme gefunden hätten. Das Hotel Solaria gehört sicher zu den besten der Region und wir hatten, mal vom Strand abgesehen, nichts zu bemängeln. Wie schon geschrieben, waren wir mit dem Hotel Solaria rundum zufrieden. Vor allem das Personal war super nett. Natürlich haben wir nicht mit Trinkgeld gegeizt, eher im Gegenteil. Wir haben uns diesbezüglich mehr als großzügig gezeigt. Das ist aber sicher nicht allein der Grund für die Freundlichkeit des Personals. Der Punkt ist: Wie man in den Wald hinein ruft, schallt es heraus. Wir waren stets sehr nett gegenüber den Hotelangestellten. Wenn man einen Wunsch hat, kommt man weiter, wenn man diesen freundlich und mit einem Lächeln mitteilt, als von oben herab Kommandos zu geben, wie das einige – vor allem auch Deutsche – mitweilen gern zu tun pflegen. Und es bricht uns auch kein Zacken aus der Krone, wenn wir mal beim Vorbeigehen die Putzfrau und den Kofferträger grüßen, bevor diese das tun, weil sie uns vielleicht noch gar nicht bemerkt haben. Dafür kommt dann ein erstauntes „Bon jour“ umso freundlicher zurück. Und ein paar nette Worte des Lobes für das Zimmermädchen bewirken fast genau so viel, wie ein 20-Dinar-Schein, den man ja überdies noch als kleine Anerkennung geben kann. Wer übrigens medizinische Hilfe benötigt, ist in der Privatklinik „Clinique les Violettes“ in Nabeul sehr gut aufgehoben. Wir können das Iberostar Solaria wirklich weiterempfehlen. Das Preis- / Leistungsverhältnis war mehr als günstig und die 5 Sterne sind - wenn man berücksichtigt, dass es sich um ein Urlaubshotel in einem tunesischen Badeort handelt und dieses nicht direkt mit einem weitaus teureren 5-Sterne-Geschäftshotel in einer Metropole (z.B. dem Adlon in Berlin) vergleicht – durchaus angemessen.
Die Zimmer waren gut ausgestattet, ausreichend groß und in einem ordentlichen Zustand. Das Doppelbett ist sehr breit. Ferner gab es einen Kühlschrank, mehrere Telefone, Klimaanlage, Fernseher. Wir hatten ein Zimmer mit direktem Meerblick in Etage 3. Die Zimmerreinigung war absolut in Ordnung. Da gab es nichts zu bemängeln. Die Bettwäsche sowie die Handtücher wurden täglich gewechselt. Die Zimmerfrau fertigte aus Handtüchern immer nette Figuren an, die sie uns auf die Betten baute. Wir waren schon in einigen Hotels, wo die Zimmer nicht immer in einem so sauberen Zustand waren.
Die Mahlzeiten wurden in einem großen Restaurant eingenommen, gegen welches man vom Bau und der Ausstattung her nichts sagen kann. Natürlich kommt in einem so großen Restaurant keine Kuschel-Atmosphäre auf. Hunderte Gäste kann man aber nicht in einem kleinen und gemütlichen Restaurant verpflegen. Das sollten die Kritiker immer bedenken. Unser Tisch war stets schön dekoriert. Das Geschirr war immer sauber. Die Kellner waren super freundlich und hatten immer ein Lächeln im Gesicht. Der Restaurantleiter begrüßte uns täglich per Handschlag und fragte beim Gehen immer, ob alles zu unserer Zufriedenheit war. Unser Wunschtisch wurde vom Kellner immer reserviert. Unserer Tochter wurde öfters ein kleines Männlein aus einer Serviette und einem Löffel von den Kellnern gebaut und an ihren Platz gelegt. Manchmal gab es auch eine Blume als kleine Aufmerksamkeit etc. Es gab eine wirklich große Auswahl an Speisen, die man sich am Buffet holte. Wer hier nicht mehr als satt wurde, war selber schuld. Das Essen schmeckte gut und war sehr bekömmlich. Mit Magen- / Darmproblemen hatten wir zu keiner Zeit etwas zutun. Durch die Lobbybar wurde man drinnen und draußen auf der Terrasse bedient. Es gab alle üblichen Getränke und die Kellner waren super nett und flink.
Der Service war hervorragend. Wie schon geschrieben, waren alle Hotelangestellten super nett, aufmerksam und sehr bemüht, den Aufenthalt der Gäste so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir wurden mehrmals am Tag von Kellnern oder sonstigen Personal gefragt, ob es uns gut geht und ob wir noch Wünsche haben. Wir hatten nichts auszusetzen.
Das Hotel hat eine super Lage, direkt an der Strandpromenade und inmitten von Yasmine-Hammamet. Der Hafen, die Medina und das Carthage-Land sind fußläufig in wenigen Minuten erreichbar. Es gibt in der Umgebung genügend Restaurants, Cafés, Bars sowie viele Läden. Die Händler nerven zum Teil etwas, quatschen einen ständig an und wollen einen in ihren Laden locken. Ein freundliches, aber bestimmtes „Nein Danke“ oder „Non Merci“, oder vielleicht auch mal ein lustiger Spruch und ein kleines Schwätzchen, reichen aber völlig aus, um in Ruhe gelassen zu werden. Die Jungs sind halt manchmal nervig, aber keinesfalls bösartig. Und wer diese Art von Verkaufsgeschäft nicht abhaben kann, sollte halt nicht in Länder wie Tunesien fahren. Wir kennen ein anderes, bei Deutschen sehr beliebtes Reiseland, wo die Händler weitaus aufdringlicher sind. Der Ort Yasmine-Hammamet ist eigentlich sehr schön. Klar, die Sauberkeit und Ordnung eines Kurortes in der Schweiz kann man nicht erwarten. Es war aber auch nicht wirklich dreckig, zumindest nicht dreckiger, als in vielen anderen Badeorten der Mittelmeer-Region oder auch manchen Städten unseres Landes. Von nordafrikanischen Verhältnissen her betrachtet, war Yasmine sogar besonders sauber und gepflegt. Der Ort verfügt über einen schönen Jacht-Hafen mit zahlreichen Bars, Restaurants, Cafés, über eine künstlich angelegte Medina mit Läden und Kneipen und – für die kleinen Gäste – das Carthage-Land mit vielen Karussells sowie (abends) über einen Bereich mit vielen Hüpfburgen etc. hinter dem Hotel Iberostar Saphir Palace. Party-Freunde werden nicht so auf ihre Kosten kommen. Für Paare und Familien ist der Ort jedoch bestens geeignet. Insbesondere fanden wir – in der Gegend um den Hafen – die schön angelegten Grünanlagen mit vielen Palmen und bunten Blumen toll. Im „Café el Atik“ kann man einen wirklich guten Cappuccino trinken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sehr schöne Poolanlage. Abends fand auf der Bühne immer 20 Minuten Kinder-Disco und danach ein Programm statt. Einmal in der Woche gab es Live-Musik auf der Terrasse.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | TOM |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |