Melia Costa Atlantis Tenerife

Zunächst verwunderen mich die vielen positiven Bewertungen dieses Hotels. Entweder hat sich die Sachlage in den letzten Wochen dramatisch verschlechtert (was ich persönlich nicht glaube) oder es gibt tatsächlich auch hier wieder "gekaufte" oder unseriöse Bewertungen. Meine Kritikpunkte gehören insbesonders zu den Themen Service und Gastronomie Das Hotel ist bereits deutlich in die Jahre gekommen und in vielen Bereichen besteht Renovierungsbedarf (Zimmer, Gastronomiebereich). Die sauberen Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet, aber relativ klein. Teilweise löst sich an einigen Stellen die Tapete ab. Ein Kühlschrank bzw. eine nutzbare Minibar fehlen. Der sogenannte Meerblick wird zur Hälfte von einem Wohnhochhaus verdeckt, was bleibt ist der Blick auf die Bucht sowie auf die Küstenstraße sowie die stark befahrene Hauptstraße zur Autobahn. Das Badezimmer ist geräumig, die Abdichtungen der Dusche sind jedoch altersbedingt ohne Funktion, so dass man nach dem Duschen ein überschwemmtes Badezimmer hat. Innerhalb des Zimmers (aber nur hier) kann man kostenloses WiFi nutzen, die Geschwindigkeit ist allerdings sehr gering, mehr als E-Mails abrufen artet zu langer Wartezeit oder Abbrüchen aus. Unverschämt finde ich die zusätzlichen Servicekosten: z. B. kostet der Zimmersafe täglich 3.- EUR, die Nutzung der Tiefgarage (bei Nutzung eines Mietwagens unbedingt nötig, da keine nutzbaren Parkplätze in der Nähe) schlägt nochmals mit 12.- EUR täglich zu Buche. Das Hallenbad darf auch nur nutzen, wer den Tageseintritt in den SPA zusätzlich zahlt. Auch die Getränkekosten für den Wein liegen weit über dem Durchschnitt (0,7 l einfachster Hauswein z. B. 12,90 EUR). Das Schlimmste allerdings ist der K(r)ampf beim Abendessen. Beginn der Essenszeit ist 18:30 Uhr. Wer hier einen Platz finden möchte, muss sich allerdings schon bis spätestens 18:15 Uhr anstellen, da anschließend alle Plätze bis ca. 19:45 Uhr belegt sind. Die vorhandenen Plätze decken nur ca. 50 % des vorhandenen Gästebedarfs. Wer in der Zwischenzeit kommen möchte, muss mit Wartezeiten von ca. 30 Minuten rechnen, bevor er einen Tisch zugewiesen bekommt. Wobei die Qualität der Speisen ohnehin m. E. die Frage stellt, ob man sich dies überhaupt antun muss. Die Speisenauswahl ist mehr als langweilig, auch die sogenannten Themenbuffets bieten keinen großen Nutzen (normal gibt es z. B. ein kaltes bis lauwarmes Schnitzel, bei asiatischen Buffet liegt dann jeweils eine vertrocknete Ananasscheibe drauf und schon ist es ein asiatisches Schnitzel mit Ananassoße, einfach Wahnsinn). Alle Speisen sind grundsätzlich kalt bis maximal lauwarm. Der Geschmack und die Qualtität sind m. E. sehr mässig. Wir haben in den letzten 35 Jahren (bis auf eine Ausnahme) in keinem anderen Hotel so schlecht gegessen, wie hier. Man sollte sich überlegen, ob man nicht besser nur mit Frühstück bucht, wobei das Frühstücksbuffet auch nicht dem Standard eines 4-Sterne-Hotels entspricht. Das Servicepersonal (bis auf wenige Ausnahmen) dort versucht sich im übrigen die Arbeitszeit mit Wegschauen zu überstehen. Beim Frühstück werden selten Tische abgeräumt, wer später kommt, hat eben einfach Pech. Die Lage des Hotels liegt am östlichen Ende der Altstadt, das ist leider auch der einzig positive Punkt. Die Altersstruktur liegt bei 65+, bei ca. 80 % Anteil deutscher Gäste.

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