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Wilfried (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2013 • 2 Wochen • Strand
Ich komme nicht wieder.
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Melia Las Antillas verfügt über 350 Junior-Suiten im 5-stöckigem Hauptgebäude und in den 3-stöckigen Nebengebäuden. Beim einchecken an der Rezeption hinterlässt die Lobby und die dahinter liegende Bar einen recht ansprechenden Eindruck. Nach betreten des Panoramaaufzuges bröckelt der erste, positive Eindruck jedoch bereits. Auch der schmucklose, triste Flur zum Zimmer lässt schon erahnen das nicht überall Wert auf gutes Erscheinungsbild und Sauberkeit gelegt wird. Die letzte Bestätigung dafür erhält man auf dem Zimmer, dazu aber an anderer Stelle mehr. Von den beiden Aufzügen war Einer ständig defekt und außer Betrieb. Der Andere war nicht nur optisch in einem schlechten Zustand, er ruckelte bedenklich und verweigerte zwischendurch auch gerne mal seine Dienste. Abgesehen von den Fenstern, hier und da etwas Farbe, wurde in den letzten Jahren vermutlich nicht viel am Hotel getan. Teilweise nicht ersetzte Regenrinnen am Hauptgebäude lassen das Regenwasser ungehindert über Fassade und Balkon prasseln. Wenn es der Wind möchte, findet das Wasser seinen Weg in die Flure vor den Zimmern. Die undichte Decke im Hauptrestaurant führt dazu das der Boden bei stärkerem Regen abgezogen werden muss um das Regenwasser wieder nach draußen zu befördern. Eilig aufgestellte Eimer sind nun wirklich keine Lösung für dieses, bereits seit Monaten bestehende, Problem. Die Decke wurde bisher trotzdem nicht saniert. An der Lobby-Bar, am Treppenaufgang zu den Zimmern, dringt bei starkem Regen das Wasser unter den Fenstern ein. Dieses Hotel zeichnet sich in erster Linie durch längst überfällige, ausgebliebene Instandsetzungen aus. Kaum zu fassen das man sich in einem Melia Hotel befindet. Die Gartenanlage mit Salzwasserteich, der schöne Palmenbestand, ein Pavillon und der große Pool lassen erahnen wie hoch die Ansprüche in diesem Hotel von Melia an sich selbst einmal waren. Hängematten, Sonnenpilze und neuwertige Liegen am Pool sammeln positive Punkte bei mir. Den Pool selbst kann ich nicht beurteilen da ich das Meer bevorzuge. Zum Hotelstrand geht man vom Hauptgebäude ca. 4 bis 5 Minuten. Der Strand ist angenehm breit, das Meer flach abfallend. Sonnenpilze sind hier die einzigen Schattenspender und von der Anzahl deutlich zu knapp bemessen. Die Liegen sind, bis auf wenige Neue, in einem schlechten Zustand. Die Strandpflege tendiert gegen Null. Nach Kippen oder Plastikbecher braucht man im Sand nicht zu suchen, sie sind ständige Begleiter. Leider fehlt in unmittelbarer Nähe zum Strand eine Dusche und ein WC, dazu muss man zum Pool gehen. Die Unsitte sich im Morgengrauen den Lieblingsplatz und die besten Liegen zu reservieren ist hier recht verbreitet. Das Hotel hat einen Shop, der aufgrund der angebotenen Artikel, kaum erwähnenswert ist. Geldwechsel ist im Hotel möglich. Mit deutsch tun sich nicht nur die Mitarbeiter an der Rezeption schwer, etwas englisch kann hier hilfreich sein. Kinder unter 16 Jahren werden als Gäste nicht akzeptiert. Im Hotel überwogen anfangs die Kanadier gefolgt von Franzosen, Deutschen, Spaniern, Holländern und einigen Russen. Die Gästestruktur kippte dann jedoch nach wenigen Tagen so massiv wie ich es bisher nicht erlebt hatte. Die Dominanz der Gäste ging mehr als nur deutlich zu den Russen über. Fahrt besser in den Osten von Kuba (z.B. Playa Pesquero) um das Land und die Menschen so zu erleben wie sie wirklich sind. Alternativ kann man für das gleiche Geld auch an die Punta Cana fliegen und findet dort deutlich bessere Hotels.


Zimmer
  • Schlecht
  • Das Zimmer ist mit 38 m² großzügig geschnitten, bietet allerdings kaum Stauraum für alles was man so mitgebracht hat. 6 Kleiderbügel, 4 Schubladen und 1 Safe (kostenlos) hinter zwei Schiebetüren sind für 2 Personen nun wirklich völlig Weltfremd. Wer kreativ ist, räumt noch ein Regalbrett frei um etwas zusätzlichen Platz zu gewinnen. Die ganze Pracht findet man auch nicht im kombinierten Wohn- und Schlafraum sondern beim Waschtisch unmittelbar vor dem Bad mit WC. Föhn und eine freie 220V Steckdose für Zahnbürste sind vorhanden. Nur gut das Waschtisch, Bad und WC durch eine Tür voneinander getrennt sind. Bad/WC ist ohne Fenster und eine Belüftung ist faktisch nicht existent. Alle Armaturen befinden sich in einem ekelerregenden Zustand und die Badewanne rostet, vermutlich schon seit Jahren, vor sich her. Die Decke weist Schimmelflecken aus, die Tür ist bereits dabei sich selbst aufzulösen und die rostenden Nägel im Türrahmen scheinen das Hotel auch nicht sonderlich zu interessieren. Wen wundert es da noch, wenn es hier auch keine Toilettenbürsten gibt. Die Juniorsuite verdient ihren Namen allenfalls von der Größe. Ein schmuckloser Raum mit großem Bett, drei Regalbrettern, einem unschönen Schreibtisch mit Stuhl und Spiegel, einfache Sitzecke mit fleckigen Kissen ohne Tisch, dafür aber mit einem altertümlichen Schaukelstuhl. Der Fernseher kann außer DW, nicht selten ohne Ton, nichts bieten. Klimaanlage nicht regulierbar und mit geschätzten 18 Grad viel zu kalt. Minibar, na ja. Balkon recht klein, mit zwei Stühlen und kleinem Tisch ausgestattet. Da wo eigentlich Pflanzen zu finden wären begnügt sich das Auge bestenfalls mit einem Zigarrenstummel der vermutlich dort zu Kompost werden darf. Alles ist schon deutlich mehr als nur abgewöhnt. Wie heißt es bei Melia im Internet zum Las Antillas so schön „...Das Hotel verfügt über komfortable Junior-Suiten...“. Na, da kann ich nur hoffen das sich mal die Melia-Geschäftsleitung dort einfindet um sich ein paar „komfortable Tage“ im Las Antillas zu gönnen. Die Zimmerreinigung konnte mich nicht unbedingt begeistern. Das einzige was trotz, von mir aus auch wegen Trinkgeld recht gut geklappt hat, war die Versorgung mit Handtüchern und Toilettenpapier.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Hauptrestaurant „Los Tainos“ befindet sich am Hauptgebäude und wirkt auf den ersten Blick ansprechend. Teller und Gläser zu den Mahlzeiten sprechen, soweit sie überhaupt ausreichen vorhanden sind, eine deutlich andere Sprache. Man musste sich schon mehrere Teller/Gläser ansehen um für sich das Verträglichste zu finden. Sauber sieht auf jeden Fall deutlich anders aus. Frühstück ist soweit in Ordnung solange man sich nicht über den einzigen funktionsfähigen Toaster für 350 Zimmer, den miserablen Kaffee, schmuddlige Tischdecken oder das verschmutze Geschirr ärgert. Mittags und Abends werden rohes Fleisch / Geflügel / Fisch an der Grillstation im Außenbereich nicht abgedeckt und daher sehr gerne von Fliegen besucht. Den Koch schien dies nicht zu stören, er hatte diesen Kampf wohl schon lange aufgegeben. Das Buffet ist lieblos angerichtet und eintönig, Gewürze werden mehr als spärlich eingesetzt. Die angebotene Salat-Auswahl ist sehr bescheiden, Obst und Süßspeisen waren ausreichend aber nicht sonderlich abwechslungsreich. Die Stationen (eine davon nur für Nudeln) waren ok. Das an allen Stationen im Restaurant so offen Teller für Trinkgelder ausgelegt waren, hatte ich bisher noch nie erlebt. Aber dieses Thema sollte sich ohnehin noch als recht dominierend herausstellen. Bei dem einen oder anderen Mitarbeiter im Service konnte man den Eindruck gewinnen das der Gast eher als Störfaktor empfunden wird. Sitzplätze im Freien am Hauptrestaurant sind echte Mangelware. Die 3 Spezialitätenrestaurants (Reservierung erforderlich) waren in allen Belangen deutlich besser. Die Auswahl an Speisen ist aber recht gering gehalten. Das Mittagessen kann auch am Pool im „El Conuco“ eingenommen werden. Die Karte wird zwar bei zwei Wochen etwas langweilig aber der Service ist deutlich angenehmer als im Hauptrestaurant. Speisen werden frisch zubereitet, sind schmackhaft und bestellte Getränke werden in sauberen Gläsern serviert. Mitarbeiter freundlich, lächeln, hier fühlt man sich willkommen und bereut es nicht diese Leistung auch zu honorieren. Die Strand-Bar „La Duna“ ist erstaunlich, vom Meer ist hier absolut nichts zu sehen. Kein Wunder, die Bar ist nicht direkt am Strand. Sie bietet ca. 30 Sitzplätze an Tischen die mehr als nur wackeln. Falls man nicht aufpasst geht es auch schon mal abwärts wenn das Stuhlbein in einer breiten Spalte der Holzplanken keinen Halt mehr findet. Mit den Öffnungszeiten (10 bis 17 Uhr) nimmt man es nicht so ernst. Es kann schon passieren das hier um 10:45 Uhr noch geschlossen ist, dafür aber um 16:15 Uhr die Tische weggeräumt werden. Mir wurde dort einmal um 14:30 Uhr eröffnet „Cola finish“ um dann auf die Pool-Bar als Alternative hinzuweisen. Wirklich eine gute Idee die Gäste zu schicken. Warum hier der Teller mit Trinkgeld so gut gefüllt war, wird mir wohl für immer verborgen bleiben. Direkt bei der Strand-Bar bekommt man Snacks (Hamburger / Hot Dog / Spieße) für den kleinen Hunger deren Qualität ich nicht beurteilen kann. Die Pool-Bar „La Tórtola” habe ich weitgehend gemieden. Auf mich wirkte sie wegen der unangenehm lauten Musik der Animation eher abschreckend. Die Disco-Bar „Fun Pub“ (23:00 bis 02:00 Uhr) kann ich nicht beurteilen da ich aus diesem Alter heraus bin. Die Lobby-Bar „Las Copas“ und die dazugehörige Außenterrasse hat 24 Stunden geöffnet. Sie ist das absolute Highlight wenn man eine Service-Wüste erleben möchte. Mag durchaus sein das die Personaldecke am Abend nicht besonders üppig ist aber gerade hier kann man sehr eindrucksvoll beobachten wie man aus sehr wenig Service viel Trinkgeld akquirieren kann. Na klar werden hier die leeren Gläser, sie werden halt einfach benötigt um den Betrieb der Bar am laufen zu halten, eingesammelt. Die Frage, ob man denn noch etwas trinken möchte, muss man sich hier jedoch bereits im Vorfeld redlich durch Trinkgelder erarbeiten. Wer in die „Kaste der Auserwählten“ aufgenommen werden möchte sollte hierbei Münzen schnell vergessen. Auch wenn das Tablett des Service-Mitarbeiters bei der Rückkehr zur Bar mit leeren Gläsern gefüllt ist, auf dem Bestellzettel sind selten mehr als 2 bis 4 Getränke zu finden. Ist ja nicht tragisch, man hat zwei gesunde Beine und stellt sich an die völlig überforderte Bar um etwa zu bestellen. Den Humor sollte man aber mitnehmen um nicht erstaunt zu sein was hier alles passieren kann. Nichts ist unmöglich. Ob Rotwein, Rum, Brandy, Whiskey, Long Drink oder Cocktail, irgend etwas ist gerade immer finish oder out. Nicht das ich jetzt falsch verstanden werde, ich meine jetzt keine Importgetränke (wofür ich durchaus Verständnis hätte) sondern eigene Produkte. Der Kaffee ist hier allerdings um Klassen besser als im Restaurant. Über die „Mojito Bar“ auf der Terrasse des „Las Copas“ ließe sich philosophieren. Der Mojito kann den plakativen Lobeshymnen an den Wänden allerdings nicht standhalten.


    Service
  • Schlecht
  • Service, recht ungewohnt für Melia, ist ein absoluter Schwachpunkt dieses Hotels. Na klar, das Rohöl wird auch bei anderen Hotels angespült. Es ist aber eine Frage wie man damit umgeht! Erstaunlich, wenn man im Hotel so tut als kenne man dieses Problem überhaupt nicht und den Rat bekommt sich die Füße zu waschen. Nur gut das es auch Gärtner gibt die einem mit Benzin vom Rasenmäher helfen das „schwarze Gold“ wieder von den Füßen zu bekommen. Meine Reklamation über die unregulierbare Klimaanlage wurde erst einmal ignoriert. Nach erneuter Reklamation kam ein Techniker der nach drehen der Regler und klopfen an der Sicherung (mangels technischer Ausrüstung konnte er sie nicht Durchmessen) meinte, die Klimaanlage würde laufen! Na klar lief sie, bei eingestellten 30 Grad bildete sich Kondenswasser an den Fenstern. Mehr zum Service ist unter Gastronomie zu finden.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die Transferzeit vom Flughafen Varadero ins Hotel beträgt ca. 40 Minuten. Das Melia Las Antillas liegt im letzten Drittel der Halbinsel. Ein ursprüngliches Kuba darf man auf der ca. 20 km langen Halbinsel, mit annähernd 60 Hotels die sich aneinander reihen, nicht erwarten. Unangenehm ist das gelegentlich angeschwemmte Rohöl das durch verklappen der Schiffe auf dem Meer auftreten kann. Einkaufsmöglichkeiten sind nur mit Bus oder Taxi erreichbar.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Nautic-Station am Strand (eigentlich von 09:00 bis 16:00 Uhr geöffnet) glänzte in der ersten Woche, an 5 von 7 Tagen, durch Abwesenheit. Erst in der zweiten Woche waren Katamaran, Kajak, Surfbretter, Tretboote und Co. in diesen Zeiten verfügbar. Leider kann man hier einen Katamaran, trotzt international gültiger Lizenz, nicht selbst ausleihen sondern nur mitfahren. Tagesanimation, sieht man mal von der lauten Musik ab, nicht sonderlich ausgeprägt. Die Animateure betrachten sich hier wohl eher als besonders privilegierte Mitarbeiter die ihre Daseinsberechtigung durch pure Anwesenheit nachweisen. Die Shows habe ich mir geschenkt, ist ohnehin nicht mein Ding. Abends wird an der Lobby-Bar täglich Live-Musik durch wechselnde Gruppen angeboten. Einmal pro Woche wird eine Modenschau präsentiert. Die Musiker/Interpreten waren überwiegend gut. Peinlich kann es aber um 21:30 Uhr werden wenn die Animation mit ihrer Show am Pool versucht das direkt daneben liegende Hotel „Blau Varadero“ in der Lautstärke zu übertreffen während die Live-Musik an der Lobby-Bar noch läuft.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Wilfried
    Alter:61-65
    Bewertungen:32
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Gaste! Wir haben Ihre Kommentare über Ihren Aufenthalt im Hotel Melia Las Antillas bekommen Wir bedauern sehr ernst, dass wir alle Ihre Erwartungen nicht befriedigen konnten. So bieten wir Ihnen unsere Entschuldigung für die Situationen an, die Sie uns mitteilen und Ihrem Aufenthalt nicht so nett gemacht haben. Wir würden Ihnen gern äussern, dass wir unser Besten machen, damit solchen Zwischenfällen nicht mehr vorkommen. Wir schätzen aurichtig Ihre Meinungen, weil die unser Service zu verbessern helfen. Wir arbeiten äusserst und hoffen, dass diese Ereignisse keinen Einfluss für Ihre Rücklkehr im Hotel sind und dass wir mit Ihrem Besuchen nochmal rechnen können. Herzlichen Grüssen, Fabrizio Testoni