- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Hotelanlage ist geradezu kitschig schön: Ein künstlicher Bach durch einen Garten voller Kokospalmen, darin Hängematten, Gartenstühle, die Poolanlagen, mehrere Nebengebäude, die Showbühne für die abendliche Animation, Souvenirstände und kleine Lauben, in denen einfach herumgesessen werden kann... Daß der künstliche Bach – wie in manchen Bewertungen beschrieben - ab und zu etwas „riecht“ – ja, aber das tun unsere Mülltonnen hier auch. Ich bleibe dann einfach nicht daneben stehen, sondern gehe einen Meter weiter. Warum ein AI-Urlauber neben einer Filteranlage, wenn diese gerade (wegen der Tageszeit, der Temperatur, oder warum auch immer…) stehen bleibt und den Geruch auskostet, das entzieht sich meinem Verständnis. Man kann es auch einfach zur Kenntnis nehmen und weitergehen. Im grossen und ganzen aber ist das Hotel bestens gepflegt. Die Gäste (soweit den Gesprächen nach einzuordnen) kam aus spanischsprachigen Länden (Spanien, Ecuador, Bolivien…), aus Deutschland, den Niederlanden, Kanada und auch Frankreich. Am unangenehmsten waren deutschen Gästen mit T-Shirts der Marke „Thor Steinar“ und solchen mit Rückenaufdruck „88“ – sowohl pöbelhaft in ihrem Benehmen, als auch tief beschämend für mich als Deutschen. Allerdings mussten wir auch hören, daß Kuba das „kanadische Mallorca“ sei; entsprechend haben sich auch manche Kanadier benommen. Z. B. bei einem Katamaran-Ausflug von Varadero aus zu fragen, wo von hier aus Guantanomo sei, zeugt schon von äußerst geringem Wissen. Das Hotel ist - wie in Kuba üblich - behindertengerecht; eine spezielle Kinderbetreuung gibt es nicht. Für uns als kinderloses Paar war das angenehm, eine ganze Woche haben wir im Hotel nur zwei tobende Kinder erlebt. Positiv auch, daß man kein stigmatisierendes AI-Band tragen muss. Da Hotel können wir auf jeden Fall empfehlen und auch die Buchung bei TUI aber: Nie wieder AirBerlin. Ich fliege seit rund 20 Jahren in der Economy-Class in den Urlaub, aber so etwas will ich nie wieder ertragen müssen. In München flogen wir mit ½ h Verspätung los, ohne daß es eine Erklärung gegeben hätte. Bis zur Landung 11 Stunden später hatten wir die Zeit nicht wieder hereingeholt. Der Sitzabstand war so gering, daß wir nicht einmal die Bordbroschüren aufklappen konnten, ohne am vorderen Sitz anzustossen. Ein sehr korpulenter Mann wurde auf einen Sitz hinter uns gesetzt, obwohl doch z. B. vor den Notausgängen Sitze mit mehr Platz sind und diese auch nicht z. b. von Familien mit kleinen Kindern besetzt gewesen wären. Ich kenne es von früheren Flügen so, daß irgendwann eine Durchsage kommt "Unsere Flugbegleiter werden Ihnen jetzt das Abendessen servieren...", aber hier kam plötzlich von hinter mir ein Aufschrei „CHICKEN ODER PASTA?“, eine Flasche Cola wurde in meinem Gesicht geöffnet, das Bordpersonal schaut seinen Gesprächspartner nicht an... Auf dem Rückflug gab es das gleiche Essen wie beim Hinflug, was der Steward mit „ja, ich weiß“ kommentierte.
Unser Zimmer war angenehm groß; wir hatten Last Minute sehr günstig "Garden View" gebucht und waren skeptisch, was uns erwarten würde´, aber als Student habe ich jahrelang in kleineren Appartements gewohnt. Zu unserer Freude waren wir in einem der Nebengebäude, nicht im Haupthaus - auch wenn's dadurch ein paar Schritte mehr zum Essen waren. Das Zimmermädchen hätte manchmal etwas gründlicher sein können, aber es war jetzt nicht so schlimm, daß wir uns zu einer Reklamation genötigt gesehen hätten. In unserem Doppelzimmer hatten wir ein Bügeleisen und -brett und einen Regenschirm. Die Minibar wurde täglich aufgefüllt und jeden Tag gab es zusätzlich eine grosse Flasche Mineralwasser. Eine Klobürste gab es tatsächlich nicht; wir hatten uns darauf vorbereitet und in einem Baumarkt für wenig Geld eine Klobürste gekauft und mitgenommen - passt problemlos in einen Reisekoffer und wiegt nicht viel. Ob die aber noch im Hotelzimmer steht, oder das Zimmermädchen sie mitgenommen hat, wissen wir natürlich nicht.
Außer dem Hauptrestaurant „Taino“ mit Buffet gibt es auch drei Restaurants mit Bedienung: Das SeaFood-Restaurant „Conuco“, das „Romantico“ mit Kreolisch-Asiatischer Küchen und das italienische „Don Pepperone“ Das „Don Pepperone“ haben wir nicht besucht, Italiener haben gibt es ja doch mehrere bei uns in München. Was mir in jedem der drei anderen Restaurants angenehm auffiel: Es war vorbildlich eingedeckt. Die von anderen Urlaubern bemängelten "Flecken auf den Tischdecken" und ähnliches kann ich nicht bestätigen; solche Flecken wie dort lassen sich auch in jedem deutschen / österreichischen / schweizer ... Dorfgasthof finden. Im „Conuco“ möchte ich vor allem Kellnerin Amisaday loben: Entweder kam sie direkt von der Kellnerinnen-Schule, oder sie ist wirklich Bedienung mit Leib und Seele. Ich empfehle jedme Gast, vorher nochmal den Knigge kurz zu überfliegen, damit man bei ihr keinen Fauxpas begeht - obwohl sie ganz bestimmt dezent darüber hinwegsehen würde. In allen Restaurants gibt Languste. Im ganzen Hotel stehen übrigens Sektkühler herum; das All-Inclusive heisst hier nicht nur, daß man sich ständig an einer der Bars etwas holen kann - man kann sich auch einfach einen Sekt im Vorbeigehen einschenken. Meiner Lebensgefährtin, einer engagierten Vertreterin der Prosecco-Fraktion, kam das sehr gelegen. Romantico: Dessert, bevor Wein ausgetrunken war
Beim Check-In wurden wir auf Deutsch empfangen; Englisch sprachen alle Angestellten im Hotel. Alle Angestellten waren ausgesprochen freundlich - wobei auch hier wieder der alte Spruch gilt "Wie man in den Wald hineinruft...": An der Bar wurden wir von verschiedenen Kellnern erstaunt gefragt, ob wir wiklich Deutsche wären - ganz einfach, weil wir nach der Bestellung noch ein "por favor" an den Satz "Dos cervecas" angehängt hatten. Reiseleiter Ernesto von TUI war sehr freundlich; er zeigte sich bemüht, unsere Wünsche zu erfüllen. Geklappt hat leider keiner seiner Versuche, einen der von uns gewünschten Ausflüge zu organisieren, aber das muss ja nicht seine Schuld gewesen sein.
Wie üblich bei den Hotels im Osten der Halbinsel Matanzas ist der Strand nur wenige Schritte vom Hotel entfernt. Dort selbst, also „in Varadero“, gibt es die Plaza Las Americas mit ihren Einkaufsmöglichkeiten; ansonsten muss man weiter fahren, wenn man mehr als Che Guevara T-Shirts (so sehr mir diese persönlich auch gefallen), Che Guevara Käppis und Son-CD’s kaufen möchte. Delphinarium und Marina mit JetSki- und Motorboot-Verleih und Möglichkeiten für Bootsausflüge sind fast direkt vor dem Hotel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Touristen wechseln teils mehrmals am Tag diePool-Handtücher, dadurch gibt es eventuell einmal erst um 10 statt um 9 Uhr neue Handtücher. An Animation wurden am Strand Tretboote, Katamaran, Boccia und Volleyball und am Pool Wass-Volleyball und Schnuppertauchen angeboten. Am Strand steht etwa alle 10 Meter ein Abfalleimer; trotzdem schmeissen manche Touristen ihre Zigarettenkippen einfach unter den Liegestuhl, da ist einfach ab un zu etwas Müll im Sand. Am Pool „verstecken“ Touristen ihren Müll zwischen Holzauflagen, damit niemand sieht wenn sie aufstehen und den Müll liegen lassen - und die Angestellten sollen dann hinter jede Ecke schauen, ob dort vielleicht auch noch Dreck liegt? Anstatt hier auf mangelnde Sauberkeit im Hotel zu schimpfen sollten die Leute lieber einfach ihren eigenen Abfall in die Mülltonnen werfen. Liegen wurden tatsächlich manchmal um 09: 00 reserviert, um 12: 00 kam denn jemand und ist um 13: 45 wieder gegangen - das waren aber Touristen, nicht die Hotelangestellten.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Gregor |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 9 |