Memories Jibacoa

Das Hotel ist von den Vorgängern schon ausführlich beschrieben worden, so daß es nicht nötig ist, die objektiven Aussagen (Größe, Anzahl der Zimmer usw.) zu wiederholen. Wir beschränken uns bei allen Beurteilungspunkten darauf, von uns empfundene positive und negative Abweichungen vom Durchschnitt vergleichbarer Hotels zu erwähnen. Die Anlage ist sehr schön konzipiert, alles wirkt großzügig und sehr gepflegt, die Wege zwischen den einzelnen Komplexen und zum Strand sind für ein Hotel dieser Größe erfreulich kurz. Wir fanden den Altersdurchschnitt der Gäste (wegen der nicht zugelassenen Kinder deutlich über 50 Jahre), durchaus noch akzeptabel, während einige jüngere Deutsche sich abfällig äußerten. das sei ja wie im Altersheim. Hier ist es wichtig, daß man sich vor der Buchung klar ist, was man will und was einen in diesem Hotel erwartet. Uns hat genervt, daß viele der Kanadier (ca 80 % der Gäste) sehr laut waren und nicht gerade zu den zivilisiertesten Gästen gehörten. Man sollte z.B. eigentlich erwarten können, daß man sich an die ausgehängten Bitten um Beachtung von Bekleidungsvorschriften im Restaurant hält. Wenn dann vor allem jüngere Leute auch abends in Unterhemd, kurzen Hosen, Badelatschen und mit Baseball- kappen zum Essen kommen, nach kurzer Zeit den Kampf mit Messer und Gabel aufgeben und mit den Fingern essen, dann beeinträchtigt das schon das eigene Vergnügen am Essen. Und wenn dann auch noch die Stoffservietten benutzt werden, um gründlich reinzuschneuzen, vergeht einem etwas der Appetit. Hier müßte das Hotel dafür sorgen, daß der eigene Anspruch durchgesetzt wird. Wir würden nie mehr im November nach Kuba reisen, da das Wetter viel zu unbeständig ist. Von 22 Tagen hatten wir höchstens 5 wirklich schöne Sonnentage, ansonsten täglich viel Wind, hin und wieder Regen und zum Teil sehr kühl. Es gab vor allem auch viele Mücken, daher genügend Cremes mitnehmen.

Die Zimmer sind o.k., aber sehr hellhörig. Wir hatten ein EG- Zimmer (Block 10) und mußten eine Woche lang sehr laute Urlauber über uns ertragen. Wenn aber Zimmer frei sind, kann man ohne weiteres an der Rezeption einen Umzug beantragen. Hausblock 10 und Gartenzimmer sind durch die allabendlichen Lärmbelästigungen durch die Show sehr laut ! Block 3 und 4 sind nach Aussagen anderer Gäste viel ruhiger ! Sauberkeit s.o. Möbel, Betten und Kissen o.k.

Das Essen im Buffetrestaurant war allenfalls Durchschnitt. Ausnahme: Donnerstag (s.unten). Wir fanden, daß doch vieles auf den kanadischen Geschmack abgestellt war. Gemüse war zum Teil halbroh und Schweine- sowie Rindfleisch oft nicht zu kauen. Der Fisch war leider fast immer eine Enttäuschung, da trocken und fade. Geflügel hat uns dann immer gerettet. Bei Spaghetti mußte man lange anstehen, aber es war der Mühe wert. Auch die alltäglich, laute Live-Musik haben wir während des Abendessens sehr störend empfunden. Die zusätzlichen Restaurants "Italiener" und "Kubaner" sind unbedingt zu empfehlen, und diese konnte man jeweils 1 x pro Woche nutzen (Anmeldung an der Rezeption). Hier verstehen wir die negativen Aussagen anderer Urlauber nicht. Da die Informationspolitik im Hotel nicht gerade gut war, haben wir anfangs nur durch Zufall festgestellt, daß folgende Besonderheiten geboten wurden: Jeden Donnerstag gab es einen Fischabend im Buffetrestaurant, bei welchem man richtig schlemmen konnte (Hummer, Garnelen, Krabben, Muscheln, Tintenfische und sonstiges Meeresgetier). Jeden Dienstag Spanferkelessen am Strand ! Jeden Mittwoch Mexikanischer Abend mit schöner Musik.

Nach über 11 Stunden Anreise mußten wir im Hotel unsere Koffer bei Nacht selber durch die Gartenanlage schleppen und das Zimmer suchen !! Man spricht ja mit anderen Gästen über die Gegebenheiten des Hotels. Und dabei stellten wir fest, daß wir wohl bei dem für uns zuständigen Zimmermädchen eine Niete gezogen hatten. Sie putzte kaum und ließ all die Kleinigkeiten vermissen, mit denen Kolleginnen die Gäste erfreuten und wie wir sie auch von anderen Urlauben auf Kuba kannten (z.B. Handtücher zu Figuren formen). Trinkgelder und kleine Geschenke hat sie jeweils gern angenommen, aber die Gegenleistung fehlte ! Das war aber auch schon die einzige Ausnahme. Alle anderen Angestestellten waren sehr freundlich, wobei es wie im richtigen Leben natürlich Abstufungen gab. Aber man fühlte sich immer sehr zuvorkommend behandelt. In deutscher Sprache kann man sich lediglich mit dem Reiseleiter unterhalten. Unserer war allerdings nur 2 x die Woche im Hotel, immer kurz angebunden und in Eile und erst zwei Tage nach der Anreise anwesend.

Wenn man sich vor der Entscheidung für dieses Hotel richtig informiert hat, kann einen die Realität nicht enttäuschen, wie es bei einigen jüngeren Gästen der Fall war. Sie störten sich daran, daß weit und breit nichts los war. Für uns war entscheidend, daß Havanna sowie die Gegend um Varadero mit einem Mietwagen leicht zu erreichen waren. Wer also einen ruhigen Standort sucht und nur gezielt ausbrechen will, ist hier gut aufgehoben. Wer sich außerhalb des Hotels amüsieren will, ist fehl am Platz.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Niveau der abendlichen Shows war mäßig. Alles nur auf Kanadier abgestellt. Leider "durfte" man auch ungewollt bis ca. 23 Uhr die Darbietungen genießen, denn die Lautsprecher wurden immer bis zum Anschlag aufgedreht und beschallten die ganze Anlage. Das Fitnesscenter wurde kaum genutzt, da die Geräte zum Teil defekt waren. 3 Katamarane standen grundsätzlich zur Verfügung, aber davon war leider nur einer im Einsatz, weil die übrigen nicht funktionierten. Wer also mit dem Katamaran fahren wollte, mußte sich Tage vorher anmelden. Die Liegen sind ohne Auflagen, daher wäre eine Luftmatratze oder ähnliches zu empfehlen. Sonnenschirme und Liegen sind genügend vorhanden, Palmen gibt es nicht am Strand. Schwimmen ist nur bedingt möglich, da man schnell in die Zone mit Gras und Steinen kommt. Schnorcheln hat uns auch keinen großen Spaß bereitet, weil man erst einmal diesen Bereich überwinden mußte, um an das weiter entfernte Riff zu gelangen. Da wir aber oft windiges, zum Teil sogar stürmisches Wetter hatten, war dies durch den Wellengang nur selten möglich. Und im Vergleich zu anderen Schnorchelgegenden war die Fischvielfalt eher mager.