Memories Jibacoa

Das schlimmste an diesem Urlaub war nicht nur, dass das Essen wirklich ungenießbar war, sondern auch das Wasser. Es schmeckte nach Chlor und Fäulnis. Einfachheit stört mich nicht, aber man musste meist an einer dreckigen Tischdecke essen. Ein guter Fisch mit Gemüse war nicht zu bekommen. Fische aus Kuba seien zu teuer, weil das Meer leer gefischt sei. Es gab chinesische und chilenische Fische ( Antibiotika schmecken mir nicht). Mein Tip: Da mit schlechtem Öl gebraten wird dem Koch ein Stück Butter für ein Spiegelei geben. So hat man wenigstens zum Frühstück etwas Essbares. Der kleine Strandabschnitt vor der Tür ist ganz nett, rechtfertigt aber nicht so eine lange Reise. Zuerst sollten wir in einem Zimmer mit rundherum schwarzem Schimmelbelag schlafen. Zum Glück hatten sie noch eins ohne Schimmel. Es mangelt an allem: z.B. keine Klobürsten, keine Auflagen für die Liegen, es werden Unmengen von Plastikmüll produziert, da man außer bei den Mahlzeiten sämtliche Getränke (auch Bier und Kaffee) nur in Plastikbechern erhält, keine Handbrause und ganz kleiner, alter Brausekopf.... Havanna ist recht verfallen und man spürt überall die Folgen des Embagos. Die alten Autos sind sehr hübsch, doch man wird sich bewusst, wie gut der Katalysator ist, denn in Havanna riecht es extrem nach Abgasen. Die Kubaner sind ein sympathisches Volk und ich bedauere, dass sie mir sagten, wenn jemand hören würde, wie sie das Regime kritisieren kämen sie sofort ins Gefängnis. Jeder fühlt sich bespitzelt und redet nur unter 4 Augen. ...wie in der DDR. Fazit: Nie wieder Kuba.

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