Menaville Safaga

Zunächst möchte ich ausführen, dass sämtliche Feststellungen und Behauptungen auf meinen subjektiven Empfindungen beruhen. Ich möchte meinen Urlaub in dieser Bewertung so wiedergeben, wie ich ihn erlebt habe. Nun aber los: Bevor ich meine ausführliche Bewertung beginne, hier eine Kurzzusammenfassung: Das Hotel ist sehr alt und abgewohnt. Die Schlüsselkarte für den Strom funktioniert nicht immer sodass mehr als nur einmal im Zimmer plötzlich der Strom ausgegangen war (das bedeutet: Computer stürzt ab und man steht im vollkommen finsteren Zimmer und muss erst einmal den Weg zur Türe finden). Darüber hinaus hatte ich Ameisen im Zimmer. Während der 13 Tage waren es die „normalen“ schwarzen und am letzten tag hatte ich die „Ehre“ auch eine der großen roten Ameisen in meinem Zimmer beherbergen zu dürfen. Ohne Trinkgeld geht absolut nichts: Die Kellner im Restaurant „übersahen“ mich ständig und es kam häufig vor, dass ich beim Mittagessen oder Abendessen überhaupt kein Getränk bekam. Auch der „Beachboy“ arbeitet nur gegen Trinkgeld. Am 10. Tag war ich einer der ersten am Strand und obwohl noch massenhaft Liegen/Sonnenschirme in der ersten Reihe frei waren beharrte der Beachboy darauf, dass ich einen sehr unangenehmen Platz direkt neben dem Weg zum Strand nehmen soll. Seine Begründung: „Nein, sämtliche weiteren Liegen sind bereits belegt.“ Beim Essen gab es wenig Abwechslung und war geschmacklich kein Highlight. Viele Gäste, so auch ich, bekamen Probleme mit dem Magen. Wer denkt, vor 22:30 Uhr schlafen zu können, der irrt sich. Viel zu laut ist die Musik der Animation und die Fenster sind praktisch überhaupt nicht isoliert. Darüber hinaus hindern diverse Geräte und die Hauptstraße einen angenehmen Schlaf. Fazit: Ich kann dieses Hotel nicht weiterempfehlen. Auch wenn es relativ günstig war, würde ich lieber ein Hotel mit Halbpension vorziehen, denn letztlich hatte ich in diesem Hotel auch kein all inclusive Angebot. Während meines Aufenthalts war das Hotel zu ca. 40% ausgelastet. Ich möchte es mir nicht vorstellen müssen, wie sich die Situation während der Hauptsaison darstellt. Das muss dann das blanke Chaos sein. Zur ausführlicheren Bewertung: Hotel: Als ich im Hotel angekommen bin, wurde ich vor das erste Problem gestellt: Check-in ist erst um 14:00 Uhr. Das bedeutet: Ich war seit 18:00 Uhr des Vorabends unterwegs und kam um ca. 7:00 Uhr früh beim Hotel an. Mein einziges Ziel war es, mich im Zimmer oder auf einer Liege hinzulegen und zu schlafen. Allerdings hätte ich nun noch 7h warten müssen, bis ich einchecken könnte. Glücklicherweise war mein Reiseleiter mit und dieser erreichte, dass ich mein Zimmer etwas früher beziehen konnte. Als Start in den Urlaub ist ein solches Erlebnis dennoch nicht angenehm. Bei sonstigen Anliegen wurde mir an der Rezeption nicht geholfen. Egal welche Frage ich hatte, ich wurden an einen Kollegen verwiesen, der Deutsch/Englisch konnte. Leider war dieser nie da, wenn ich an der Rezeption war. Das Hotel ist sehr alt und hat seine besten Jahre mit Sicherheit hinter sich. Die Wege sind in einem schlechten Zustand und auch die Zimmer wirken abgewohnt. In der Rezeption wird geraucht, was ich besonders störend fand. Grundsätzlich habe ich es vermieden, zu viel anzufassen, da ich das Gefühl hatte, in den Polstermöbel etc wohnen bereits unzählige Bakterien.

Als ich das Zimmer beziehen konnte, wurde mir mitgeteilt, ich hätte Meerblick. Dieser Meerblick entpuppte sich als Blick auf das Kinderparadies in dem die Schaukeln etc regelrecht nach ein paar Tropfen Öl schrien. In der Nacht wirkt es richtig gruselig, wenn diese quietschenden Dinger benutzt werden. Da ich keinen Meerblick gebucht hatte, war es für mich in Ordnung. Hätte ich einen Aufpreis bezahlt wäre es inakzeptabel gewesen, dass dieses Zimmer, als „Meerblick“ verkauft wird. Im Zimmer befand sich eine Badewanne mit Duschmöglichkeit. Eine Möglichkeit, den Abfluss zu verschließen gab es nicht, sodass eine Dusche gereicht hätte, da Baden ohnehin nicht möglich war. Manchmal schien es, als wären die Armaturen nur zur Dekoration vorhanden. In der Früh und am Abend musste ich mehrmals kalt duschen, da kein warmes Wasser kam. Mittags war Duschen fast unmöglich, weil kein kaltes Wasser kam und das warme Wasser, das aus der Armatur für kaltes Wasser kam, unglaublich heiß war. Ein Fernseher ist im Zimmer, jedoch ist der einzige deutsche Sender: ZDF. Die Sauberkeit der Zimmer ist stark verbesserungsfähig. Nicht nur dass ich es eine Frechheit finde, wenn mich die Reinigungskraft fragt, ob eine Reinigung unbedingt nötig sei, oder ob es reichen würde, wenn er nur die Handtücher wechselt. Äußerst negativ empfand ich, dass Ameisen im Zimmer waren. Jeden Abend vor dem Schlafengehen startete ich daher ein Tötungskommando, damit diese nicht in Bereich meines Koffers kamen. Es wäre die Hölle für mich gewesen, diese mit nach Hause zu nehmen. Die Magnetkarte, mit welcher der Strom aktiviert wird (Schlüsselanhänger) hatte einen Wackelkontakt und obwohl diese im dafür vorgesehenen Schlitz steckte, ging häufig einfach der Strom weg. Im Zimmer war es dann teilweise stockfinster und ich musste den Weg dorthin ertasten, mit dem Versuch mich nicht zu verletzen. Dass es für einen Computer schlecht ist, wenn man ihn dem Strom wegnimmt, muss ich nicht weiter erwähnen. Im Zimmer war es sehr laut und vor 22:30 Uhr ist ein Einschlafen unmöglich. Kinderdisco und Show sind so ausgerichtet, dass ich im Zimmer das Gefühl hatte, ich wäre direkt dabei. Da das Hotel direkt an der Hauptstraße liegt, und mein Zimmer ganz hinten (also bei der Straße) war, hörte ich täglich ein hupendes Auto. Das ist sowohl um 2 Uhr in der Früh, als auch um 22 Uhr.

Das Essen war sehr eintönig. Jeden Tag gab es Reis, Gemüse und ein Kartoffelgericht (Pommes, Kartoffelpüree,…). Ebenfalls gab es jeden Tag Hühnchen, Fisch und Pasta. Beim Abendessen gab es darüber hinaus drei, beim Mittagessen nur zwei Gerichte, die sich abwechselten. Nach einer Woche wiederholte sich das gesamte Essen. Beim Frühstück gab es absolut keine Abwechslung und jeden Tag die gleichen Speisen, wobei die Auswahl sehr beschränkt war. Obwohl ich normalerweise überhaupt nicht anfällig bin, hatte ich 4 Tage starke Probleme mit dem Magen. Ich vernahm auch von anderen Gästen, dass sie Magenprobleme hatten. Dazu sei gesagt, dass ich niemals kalt getrunken habe.

Restaurant: Die rot laminierten Essuntersetzer mit den goldenen Kreisen waren möglicherweise bereits älter als ich und diese wurden nicht gewaschen, sondern nur kurz ausgeschüttelt und danach wieder auf den Tisch gelegt. Wenn ich das Restaurant betrat, hatten die Kellner die meisten Tische bereits für die „Trinkgeldgäste“ reserviert. Auf diesen Tischen war bereits der Wein, das Bier etc eingeschenkt und fertig. Ich wurde beim Betreten des Restaurants meistens nicht einmal gegrüßt und ein Getränk erhielt ich in den seltensten Fällen. Falls sich einer der Kellner verlaufen hatte und in die Nähe meines Tisches kam, musste ich dann die Gelegenheit nutzen, um ein Getränk zu bestellen. Mit dem Ende meiner Mahlzeit kam dieses meistens auch an. Sprich: Viel zu spät. Zur Freundlichkeit der Kellner führe ich aus, dass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass auch nur einer der Kellner gut gelaunt war. Diese waren eher unhöflich und abweisend. Bar: Bei den Bars machte ich ausschließlich positive Erfahrungen. Die Barkeeper an den Bars behandelten alle Gäste gleich, nett und zuvorkommend. Da ich diese allerdings nur zum Wasser-holen benötigte, kann ich nicht viel mehr dazu ausführen. An der Poolbar wusste der Barkeeper bereits nach wenigen Tagen was ich wollte und reichte mir bereits die Wasserflaschen. Strand: Am ersten Tag wurde ich noch nett behandelt und der Beachboy brachte mir eine Auflage für meine Liege. Ab dem zweiten Tag musste ich mir meine Auflage selbst holen und das Strandtuch wurde sehr mürrisch ausgetauscht. Am 11. Tag wollte ich meinen bis dahin üblichen Platz eintauschen und wollte mir eine Auflage vom vorderen Stapel nehmen. Daraufhin teilte mir der Beachboy mit, dass sämtliche Plätze an diesem Strandabschnitt bereits reserviert wären und ich nur noch diesen einen Platz (direkt vor dem Beachboy, neben einem Weg zum Meer und weit weg vom Meer) haben könne. Daraufhin knallte er die Auflage auf die Liege an diesem Platz. Da bis auf ca. 6 Sonnenschirme noch alle Liegen frei und nicht belegt waren, fragte ich ihn, ob ich denn nicht auch einen Platz weiter vorne haben könne und zeigte auf einen augenscheinlich freien Platz. Dies verneinte dieser und verwies mich auf meinen soeben zugeordneten Platz. Die Sonnenliegen sind aus Holz und sehr alt und teilweise kaputt. Die Sonnenschirme sind komplett ausgebleicht und aus Holz. Zwischen den Holzstücken ist ein Schlitz, sodass es unmöglich ist, komplett im Schatten zu liegen. Während meines Aufenthalts war es sehr windig und der Windfang brachte überhaupt nichts. Animation: Zwar nahm ich an keiner der Angebote der Animation teil, doch wurde ich ab und zu von einem der Animateure gefragt, ob ich Volleyball spielen möchte. Als am Abend Bingo am Programm war, fragte er mich, ob ich mitspielen möchte. Auch beim Abendessen waren die Animateure täglich für eine halbe Stunde aufgestellt, um den Gästen einen guten Appetit zu wünschen. Ich hatte also den Eindruck, dass die Animateure sehr bemüht waren und wenn man möchte, kann man mit Sicherheit ein gutes Angebot an Animation bekommen. Wenn man dies nicht möchte, wird man im relaxing Bereich des Strandes fast nicht angesprochen und kann dort seine Ruhe haben.

Wenn man aus dem Hotel rausgeht, wird man sofort von einer Vielzahl an Händlern angesprochen, die einen in ihr Lokal locken wollen, um irgendetwas zu verkaufen. Weiteres gibt es auf der anderen Straßenseite noch einen kleinen Supermarkt. Sonst gibt es in der gesamten Umgebung nichts und man muss in das 7km entfernte Safaga fahren. Ein Spaziergang am Strand ist nicht möglich, da am hoteleigenen Strand ein abgesperrter Bereich ist, den scheinbar nur privilegierte Personen betreten dürfen. Ich jedenfalls nicht. Das wurde mir auch in einem sehr unhöflichen Ton mitgeteilt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand